Review
Waking The Cadaver - Beyond Cops, Beyond God
VÖ: 10. August 2010
Zeit: 28:33
Label: Candlelight Records
Homepage: wakingthecadavernj.com
Waking The Cadaver spalten die Massen. Die einen verehren sie als neue Helden, für die anderen sind sie nichts weiter als eine Modeerscheinung. Nachdem sie über MySpace einen nicht geringen Kultstatus erlangt hatten, fiel ihr Debütalbum doch größtenteils durch. Kriegen sie mit dem Zweitling wieder die Kurve?
Festzuhalten bleibt erst mal, dass sie auf Beyond Cops, Beyond God die Core-Kante deutlich zurückgefahren haben; Breakdowns sucht man mittlerweile mit der Lupe. Dafür haben Bands wie Suffocation deutlich mehr Spuren in der Musik von Don Campans Truppe hinterlassen als noch 2007. Das Resultat klingt wie eine Mischung aus Kataklysm, den angesprochenen Suffocation, ein wenig Devourment und einer kleinen Spur Whitechapel. Das ergibt dann einen Sound, den man durchaus anhören kann, der aber vor Originalität und Wiedererkennungswert nicht gerade strotzt. Nun, man muss das Rad ja auch nicht immer neu erfinden, unterhaltsam ist die Scheibe trotzdem geworden. Aber arg kurz, nicht mal eine halbe Stunde Spieldauer hat das Quintett da in drei Jahren zustande bekommen, das gibt Abzüge in der B-Note.
Selbige gibt es auch für den Gesang, denn Pig-Squeals und Frog-Noise (breeeeeebreeeeebreeee) sind zwar brauchbar geworden, aber Dons "normale" Stimme klingt eher gepresst und vor allem mehr gewollt als gekonnt, irgendwie kann ich seinen Gesang nicht völlig ernst nehmen. Dafür klingt der Rest der Truppe durchaus versiert und lässt wenig Raum für berechtigte Kritik. Auch der Klang des Silberlings kann rundum überzeugen und böllert fett und wuchtig aus den Boxen.
Auch wenn mich ein paar Sachen nicht völlig überzeugen, ist diese Scheibe doch auch weit davon entfernt, schlecht zu sein und stellt gegenüber dem Vorgänger eine deutliche Verbesserung dar. Wirklich herausragend allerdings ist sie nun auch wieder nicht und so verbleibt sie in dezent positiven Wertungsregionen. Passabel...
Hannes
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