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Tristania - Rubicon

Tristania - Rubicon
Stil: Gothic Metal
VÖ: 27. August 2010
Zeit: 49:50
Label: Napalm Records
Homepage: www.tristania.com

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Ah, wieder mal was für alte Lateiner. Der Rubicon ist bekanntlicherweise der Fluss, den der gute Käsar überschritt und damit Fakten schuf - angeblich gefolgt von dem gerne falsch übersetzten Schluss, die Würfel seien damit gefallen (im Original hatte der Gute wohl schon alle Spielgeräte bis auf eines verkauft, er spricht jedenfalls nur von einem einzigen).

Wollen uns die gothischen Rocker von Tristania nun also eine Art Kriegserklärung übermitteln, oder deutet der Name lediglich eine bedeutsame Grenzüberschreitung an? Wurschd gewesen, wir schauen auf den Inhalt. Der macht Freude: die norwegischen Genre-Pioniere, die immerhin schon zwölf Jahre mitmischen, spielen mit Freude und Schmackes auf. "Year Of The Rat" ist ein schmissiger up-tempo-Rocker, in dem die melodiösen Elemente und die Orchestrierung sich fein die Waage halten. Etwas gemächlicher geht's dann bei "Protection" zur Sache, wo sich Sangesdame Mariangela Demurtas bestens in Szene setzen kann. Der opernhafte Habitus (gell, gscheit daher redn kemmer scho) einiger Kolleginnen liegt ihr fern, sie bewegt sich eher in der Nähe von Sharon den Adel in deren tiefergelegten Passagen. Nicht fehlen darf natürlich ergänzendes Gegrunze der männlichen Mitstreiter, das allerdings nie als Selbstzweck genutzt, sondern passend eingefügt wird. Metal-lastige Riffs und Gebolze ("Patriot Games", wobei hier in den Strophen eine fast schon New Model Army-artige Stimmung aufkommt) werden mit stimmigen Keyboard-Passagen und power-balladesken Nummern ("Exil") kombiniert, wie man das von einer zünftigen Tristania-Scheibe erwartet. Einen besonderen Farbtupfer erhält die Scheibe durch die Mitwirkung des Zupfgeigenhansls Pete Johansen (z.B. bei "The Passing"), der den Kollegen schon bei World Of Glass unter die Arme griff.

Die Stimmung ist dicht, intensiv und düster, wird aber nie bedrückend - also schlicht und einfach absolut passend zum saukalten Vorherbst. Schön!

Holgi

5 von 6 Punkten

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