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Lost Vital Spark - Leviathan

Lost Vital Spark - Leviathan
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: Oktober 2009
Zeit: 57:31
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.lostvitalspark.com

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Klappern gehört zum Handwerk, im Musikbusiness sicherlich nicht weniger als anderenorts. Insofern sei es der jungen österreichischen Band Lost Vital Spark natürlich verziehen, dass sie ihre Musik vollmundig als abwechslungsreich, leidenschaftlich, virtuos, usw. bezeichnet, das zeugt von gesundem Selbstvertrauen. Allerdings wird mit derartiger Eigenwerbung auch eine Erwartungshaltung geschaffen, die dann umso leichter enttäuscht werden kann...

Die Gründung der Band datiert aus dem Jahr 2003 und stilistisch haben sie sich laut eigener Aussage dem progressiv angehauchten Melodeath verschrieben. Melodeath kann man unbesehen stehen lassen und progressive Elemente enthält die Musik ebenfalls, so weit kann ich also mit der Selbsteinschätzung der Kapelle konform gehen. Abwechslungsreich? Nun, an sich schon, aber darin liegt auch ein Problem begraben, denn durch diese manchmal etwas zu freigiebig eingebrachte Abwechslung vermisse ich so etwas wie einen roten Faden, der sich durch das Album zieht. Leidenschaftlich? Durchaus, auch wenn ich gerade damit und vor allem den damit verbundenen Klargesängen so meine Probleme habe, denn diese klingen für meinen Geschmack doch sehr leiernd und etwas weinerlich. Allerdings will ich diesen Aspekt nicht überbewerten, denn so häufig wird die klare Stimmlage nicht eingebracht. Virtuos? Nun, sehr solide Handwerksarbeit wird definitiv geboten und im Gitarrenbereich gibt es ein paar leckere Leads zu bewundern, allerdings auch nichts, was man nicht schon mal so oder ähnlich gehört hätte.

Klanglich macht der Rundling eine recht gute Figur, besonders für eine selbstproduzierte Scheiblette. Transparent und druckvoll, klar und wuchtig, ein modernes Mixing für eine moderne Scheibe. Auch das Artwork weiß zu gefallen und die Spieldauer ist sogar recht opulent ausgefallen, was aber auch seine Schattenseiten haben kann.

Bisher bewegen wir uns wertungsmäßig also immer noch im gehobenen Mittelfeld, aber da gibt es etwas, was mich ziemlich stört und was im Endeffekt dazu führt, dass die Note dann doch nicht so prickelnd ausfällt: Die Songs sind einfach zu lang. Kein einziges Stück dauert weniger als sechs Minuten und um solch lange Tracks mit Leben zu füllen, bedarf es größerer Songwriting-Qualitäten, als die Band vorzuweisen hat. So kommt es immer wieder vor, dass die Lieder den Zug verlieren, keinen echten Spannungsbogen aufbauen können und etwas ziellos vor sich hin plätschern, was auch daran liegt, dass Lost Vital Spark zu viel auf einmal in den Songs unterzubringen versucht.

Die Band hat Potential, keine Frage, aber auf Leviathan scheitert sie ein bisschen an ihren eigenen zu hoch angesetzten Ambitionen. Weniger ist manchmal mehr...

Hannes

3 von 6 Punkten

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