10 Headbänga online
Suche:
18.04.2024 Warkings
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Omnia

Interview:
Burden Of Grief

Live-Bericht:
Subsignal

Video:
Ted Nugent
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Savage Grace kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Savage Grace - Master Of Disguise/The Dominatress (Re-Release)

Savage Grace - Master Of Disguise/The Dominatress (Re-Release)
Stil: Melodic Speed Metal
VÖ: 23. April 2010
Zeit: 75:29
Label: LMP
Homepage: -

buy, mail, print

Wollt ihr wirklich, dass man zu diesem Album noch etwas schreibt? Höre ich ein kollektives "Jahaaa"? Okay, dann will ich mal nicht so sein und wir beamen uns zurück ins Jahr 1985, als der kleine jugendliche Siebi im strammen Alter von süßen schlanken 16 eine Perle namens "Master Of Disguise" aus dem Plattenregal des ELPI-Ladens in der Adolf-Kolping-Straße zu München zog. Das miese Cover mit dem sich einen grinsenden Bullen und der nackten Holden am Motorrad des Verkehrspolizisten waren eine gute Einstimmung und politisch völlig unkorrekt, aber das war damals kein Thema. Mensch, das waren noch geschmackvolle weil sinnfreie Umschlaghüllen.

Nun gut, im Rock Hard, der damaligen Undergroundpostille, wurde das Advance Tape der Scheibe zur Hölle abgefeiert und ist bis dato eines der Top drei Alben des Magazins, was den Durchschnittswert angeht. Also Platte von der Innenhülle befreit und die Seite eins noch im Laden aufgelegt, Kopfhörer auf und gelauscht. Brachiales Stakkato-Schlagzeug, dumpfe spitze Gitarren, ein Intro für die Ewigkeit ward geboren. Dann Break, kurzes Bassgeklimper und los geht es mit "Bound To Be Free". Schnell, würzig, mit geilem Solo versehen und dann kommt sie... die Stimme des Meisters. Sein Name: Mike Smith, der klingt wie der kleine Bruder Dios und sein mächtiges Organ mit Hingabe zu den Speedhymnen schallen lässt. Der Song brennt sich sofort stante pede ins Gehirn ein, die doppelläufigen Leads, alle von Christian Logue gespielt, laufen direkt und ohne Umwege in den Körper. Dazu muss man bangen, das ist Speed Metal der höchsten Vollendung. Ich kriege mich gar nicht mehr ein, das ist ein Juwel, das muss eingetütet werden. Aber gut, warten, was der nächste Song bringt. Wiederum melodische Gitarren, die nur süchtig machen. "Fear My Way" nennt sich das Stück, Mike singt genauso vorzüglich dio-esk wie zuvor und behält dieses Timbre über die komplette Spielzeit der acht Tracks exklusive Intro. Ich werde nicht mehr!
Mit "Sins Of The Damned" wird die Geschwindigkeit wieder angezogen. Der Pre-Chorus bereitet souverän den O(h)rgasmus vor. So würden Iron Maiden klingen, machten sie Speed Metal. "Speed with melody" oder "Maiden on 45" hieß das zu dieser Zeit und war ein Gütesiegel, das sonst nur noch Agent Steel für sich beanspruchen durften. Mann, Mann, Mann, was für eine Götterscheibe bis hierhin! Und es wird nicht schlechter, ganz im Gegenteil. Denn zusammen mit dieser Wahnsinnsscheibe spendiert man die The Dominatress-EP und einige Demosongs, die ebenso killen.

Anno 2010 haben Mr. Logue und das Label LMP ein Einsehen und veröffentlichen diesen Meilenstein des Undergrounds remastert und dennoch nicht verschandelt zusammen mit der nicht minder starken The Dominatress-EP, auf der noch ein gewisser Kenny Powell (Omen) die Saiten zum Glühen brachte. Zusätzlich wurde der Re-Release mit Stücken des Demos von 1982 ("Curse The Night", "Genghis Khan") und 1984 ("No One Left To Blame") angereichert. Value for money, ein besserer Sound, was will man mehr? Nichts, dieses Monstrum an Musik ist Pflichtstoff aller Speed Metaller. Jeder, der auch nur einen Funken Heavy Metal in sich verspürt, muss hier zugreifen. Da hat jede Note absolut nichts von seiner Faszination verloren, ganz im Gegenteil. Solche Musik sucht der Headbanger heutzutage vergebens. Absoluter Pflichtkauf, hier wird noch handgemachte Musik ohne den Blick auf Verkaufszahlen zelebriert. Das waren die 80er, das war und ist M-E-T-A-L, G-E-I-L!!!

Siebi

DoppelteufelDoppelteufel

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de