Review
Violent Divine - Release The Hounds
Also, hier muss man mindestens drei Mal hinsehen bzw. hören.
Ad 1: Cover, hier erwartet man bestenfalls massives Gebolze und Gebelle. Von den Hounds, woasd scho.
Ad 2: Betrachtet man sich die vier Herren aus Schweden dann aber genauer, steht zu befürchten: Emo, Screamo, weil Kajalstift gepaart mit Punklook.
Ad 3: wenn man die Scheibe aber einlegt, ist es weder noch, sondern wunderbar sauberer und vor allem kompositorisch hochwertiger, melodischer Metal, der einem entgegenweht.
Klar steht die Stimme von Shouter Mike nicht ganz weit entfernt von den Sisters Of Mercy, aber auch eine gehörige Sleaze-Portion ist bei diesem Sound mit im Spiel. Der Sound schwankt zwischen heftigeren Ausritten mit durchaus metallischen Anklängen ("Retribution") über groovige Nummern ("For The First Time") bis hin zu ruhig-balladesken Momenten ("This Heart Is About To Be Broken"). Auf ihrem mittlerweile dritten Album kredenzen die Kollegen um Drummer, Mastermind und Songschreiber Gus eine vor allem in der zweiten Albumhälfte fulminant eingängige Mischung aus Härte, Sleaze, Atmosphäre und Melodie. Ja, Schweden steht halt nach wie vor Qualität, nicht nur wenn's um Regale für Studentenbuden geht.