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Hangar - Infallible

Hangar - Infallible
Stil: Progressive Power Metal
VÖ: 26. Mai 2010
Zeit: 53:37
Label: Mig
Homepage: www.hangar.mus.br

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Auch ein Weg zum Ruhm: das neue Album Infallible der brasilianischen Recken von Hangar wurde letztes Jahr zunächst, ohne auf den amerikanischen und europäischen Markt zu schielen, in Japan und im Heimatland der Combo veröffentlicht und gelangte dort tatsächlich in die Top Ten-Listen. Der Erfolg ist zweifelsohne verdient und sollte auch auf dem restlichen Erdball möglich werden, denn dieses ist ein richtig starkes Power Metal-Album geworden, eingespielt von Humberto Sobrinho (Voc.), Eduardo Martinez (Git.), Fabio Laguna (Keys), Nando Melo (Bass) und Aquiles Priester (Drums), die alle zweifelsohne ihre jeweiligen Fächer beherrschen.
"Variabilität" ist eines der Schlüsselworte, die vor dem inneren Auge auftauchen, wenn man sich Infallible zur Gänze gönnt. Auf der Scheibe sind mächtige Highspeed-Brecher wie der ganz hervorragend arrangierte und dabei noch mit catchy Hooks ausgestattete Opener "The Infallible Emperor" oder das mit verqueren Melodie-Soli und orchestralen Passagen verzierte "The Garden" genauso versammelt wie keinesfalls kitschige balladeske Klänge, wozu man "Time To Forget" und die mit weiblichen Background-Vocals experimentierende Nummer "Dreaming Black Waves" vergleiche. "Experimentell" wäre ein weiterer heranzuziehender Begriff, denn den Reiz der Platte macht vor allem aus, dass Hangar den Hörer immer wieder mit neuen Wendungen, Effekten, Rhythmen oder Tempiwechseln überraschen. "Colorblind" kann hierzu als Beispiel dienen: hier tauchen mal kanon-artige Chor-Sequenzen auf, zum Refrain hin zieht das Tempo an und später erscheinen diverse "progressive" Zwischenspiele, denen sich starke Gitarren-Soli zugesellen. Langweilig wird's hier zu keinem Zeitpunkt. Die einzige Band, die vage als Referenz herhalten kann, wäre meines Erachtens Blind Guardian, wie sie zur Imaginations-Zeit und davor klangen. So sind beispielsweise in "Handwritten" Thrash-Einflüsse herauszuhören, ähnlich wie auf den frühen Blind Guardian-Scheiben. Aber der Vergleich muss eben vage bleiben, denn Hangar scheinen zu einem ureigenen Sound-Mix gefunden zu haben, der auf der Höhe der Zeit steht. Ein Stück wie das brachiale und doch kompositorisch recht anspruchsvolle "Some Light To Find My Way" sollte sich im Power Metal-Pool jederzeit frei schwimmen können. Der einzige Kritikpunkt wäre aus meiner Sicht, dass außer den oben genannten mit "Solitary Mind" und "Based On A True Story" zwei weitere sehr ruhig gehaltene Tracks auf der Scheibe zu finden sind, die nicht ganz die Klasse des Rests zeigen. Allerdings gelingt es der Band am Ende mit dem Brian May/Queen-Cover "39" noch mal das Unerwartete in Szene zu setzen - und das richtig launig.
Starke Musiker, starker Sound, starkes Album, das lange Spaß machen kann, da es kompositorisch sehr ausgereift wirkt, ohne seine Ecken und Kanten zu verlieren. Respekt!

Fuxx

5 von 6 Punkten

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