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Nefarium - Ad Discipulum

Nefarium - Ad Discipulum
Stil: Black Metal
VÖ: 07. Mai 2010
Zeit: 35:20
Label: Agonia Records
Homepage: www.nefarium.org

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Im Latein-Wörterbuch findet man unter dem Adjektiv "nefarius" den Eintrag "gottlos, ruchlos, verrucht, frevelhaft" - wohl alles Charaktereigenschaften, die die aus dem Norden (!) Italiens stammenden Nefarium zur Beschreibung ihres recht brachialen Black Metals so gegenzeichnen würden. Carnifex (Voc., Git.), Adventor (Git.), Garghuf (Drums) und Vexator (Bass) zeigen zumindest visuell stilecht corpsegepainted, dass ihre Wurzeln in den Anfangs- und Hochzeiten des Genres liegen. Mit Garghuf sitzt schließlich auch der ex-Schlagwerker von Enthroned und Gorgoroth hinter den Kesseln und außerdem kann die Combo selbst auf ca. 15 Jahre blackmetallische Erfahrung zurück blicken. Doch kann es ja wohl nicht nur die Optik sein, die Nefarium einen Opening-Slot auf der just zu Ende gegangenen "A Declaration of Hate"-Tour angeführt von niemand Geringerem als Dark Funeral einbrachte. Nein, auch die Songs auf dem neuen Output Ad Discipulum sind keinesfalls zu verachten.
Acht rüde Hassbrocken, die sich neben Liedgut der erwähnten Dark Funeral, alten Gorgoroth und dann und wann Pest einordnen lassen, wobei allerdings die Vocals von Carnifex deutliche Ähnlichkeiten zu Henri Sattlers Stimme (God Dethroned) aufweisen und auch Tracks wie "Hands Bleeding Fear (Pontius Pilate)" oder "Shepherd For Dead Lambs (Johan The Baptist)" nicht nur passagenweise in Richtung Todesblei, wie ihn erwähnte Holländer zocken, weisen. Dieser Umstand verhilft aber der Scheibe, auf der sich textlich der rote (oder schwarze) Faden dadurch einstellt, dass sich Nefarium in jedem Song eine mehr oder weniger bekannte Persönlichkeit aus der Kirchengeschichte zur Brust nehmen, zu gern genommenem Abwechslungsreichtum.
Neben exzellenten, Blastbeat-geschwängerten Kompositionen wie dem Opener "Tongue Of The First Pope (Simon Peter)", dem derben Nackenbrecher "Mass Infanticide By The King Of Judea (Herod The Great)", der außerdem mit einem schön bedrohlichen Spoken Word-Mittelpart aufwartet, oder der pechschwarzen, bitterbösen Hymne "Servus Servorum Satanae (Benedictus XVI)" (extra krasse, dissonante Violinen, eingespielt von Remy Boniface), die alle für sich schon höheren Schwarzpriester-Weihen gereichen, tragen die Leads von 1349s Archaon mit dazu bei, dass Ad Discipulum nicht nur bei eingefleischten Jüngern der Combo Anklang finden wird. Zwar haben sich auch zwei etwas schwächere Nummern, namentlich "Seven Whores Of Magdala (Mary Magdaleine)" und "Sharpening The Spear Of Longinus (Cassius Longinus)" eingeschlichen, die, sowohl was das kompositorische Arrangement als auch die transportierte "Verruchtheit" angeht, nicht ganz an die anderen Stücke heran reichen, alles in allem darf hier jedoch von einer starken Black Metal-Veröffentlichung gesprochen werden, die allemal vier Punkte mit klarer Tendenz zu fünf verdient hat. Empfehlenswert!

Fuxx

4 von 6 Punkten

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