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Sonneillon - Polymorphous

Sonneillon - Polymorphous
Stil: Black Metal
VÖ: 08. Juni 2009
Zeit: 31:05
Label: Let Them Come Productions
Homepage: -

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So wirklich viele Black Metal Bands aus Polen fallen mir nicht ein, wenn ich drüber nachdenke. Gut, Behemoth haben als Schwarzheimer angefangen, sind aber mittlerweile eher dem Todesblei zuzurechnen. Da tut es ganz gut, mit der erst 2007 gegründeten Band Sonneillon auch mal aus diesem Sektor des härteren Musikgutes etwas aus unserem östlichen Nachbarland zu hören.

Sonneillon besteht zwar aus vier Musikern wie viele andere Bands auch, kann aber keinen Drummer vorweisen, statt dessen haut ein Keyboarder hier in die Tasten. Damit dürfte auch die musikalische Marschrichtung klar sein: symphonischer Black Metal, ganz grob im Lager solcher Kapellen wie Dimmu Borgir und Konsorten angesiedelt. Die fehlenden Drums oder besser gesagt der Einsatz des Drumcomputers wirkt sich auf den Sound der Band nicht wirklich störend aus, allenfalls ein leichtes Überangebot an Blast Beats trübt das Hörvergnügen ein ganz klein wenig. Dafür glänzt das Tasteninstrument mit unkitschigen, aber trotzdem sehr eingängigen und vor allem stimmungsvollen Einsätzen, die der Musik der Polen neben der gewohnten Kälte auch eine nicht abzusprechende Eleganz verleiht. Der Rest der Band agiert auf solidem Niveau, zweckdienlich und ohne Ausreißer nach oben oder unten.

Beim Songwriting herrscht recht viel Abwechslung, schwarzmetallische Raserei findet man genauso wie epische Momente, wobei allerdings gesagt sein muss, dass nicht jeder Song ein Kracher geworden ist. Meist handelt es sich um solides Liedgut, das durchaus unterhaltsam geraten ist, ohne mich zu echten Jubelstürmen animieren zu können. Allerdings findet man mit "Lost Lonely Soul" zumindest ein Stück, dass auch dauerhaften musikalischen Nährwert enthält. Dass auf der Scheibe, die eine neu abgemischte Neuauflage des 2008er Demos der Polen darstellt, nach dem abschließenden "Epilogue" noch ein Stück kommt, mag anfangs etwas verwirrend sein, denn der ursprüngliche Rauswerfer würde den Tonträger wirklich schön abschließen, aber einen Bonussong nimmt man trotzdem gerne mit, kost' ja nix extra.

Polymorphous ist gar kein so schlechtes erstes Lebenszeichen einer Band, die hörbar Potential hat. Nicht alles ist großartig, aber einiges an interessantem Material ist schon auf der EP zu finden. Das macht Lust auf den wohl bald folgenden Longplayer.

Hannes

4 von 6 Punkten

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