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Sentinel Beast - Depths Of Death (Re-Release)

Sentinel Beast - Depths Of Death (Re-Release)
Stil: Thrash Metal
VÖ: 2009
Zeit: 41:54
Label: Old Metal Records
Homepage: -

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Wie die Zeit doch das eigene Urteil trüben kann...
Habe ich mich doch gerade letztens bei der Rezension der Scheibe von Fischel's Beast gar lobend über den einzigen Longplayer von Sentinel Beast geäußert, muss ich jenen Tonträger im Zuge dieses Reviews leider einer kompletten Neubewertung unterziehen.

Sentinel Beast waren (und sind es immer noch, denn Debbie Gunn ist mit neuer Besetzung wieder unterwegs) eine für die 80er Jahre recht typische Speed/Thrash-Kapelle, deren Alleinstellungsmerkmal primär die Tatsache war, dass sich da eine Frau am Mikrofon versucht. Wobei man ganz klar konstatieren muss, dass Frau Gunn einen eher maskulin angehauchten Sangesstil pflegt, so direkt hört man die Frau in ihr nicht heraus. Besonders auffällig ist das beim Maiden-Cover "Phantom Of The Opera", bei dem sie wie eine leicht schnarrende Version von Paul Di Anno klingt und das sich auch sonst bis auf die Geschwindigkeit nicht besonders vom Original unterscheidet. Damals hat mir die Sache noch recht gut gefallen, doch heutzutage muss ich leider sagen, dass die Scheibe recht altmodisch, um nicht zu sagen angestaubt klingt. Das liegt nicht daran, dass da schlechte Musiker am Werke wären, denn die Rhythmusgruppe verrichtet ihre Arbeit zweckdienlich und die Gitarren können sich sogar mit einigen recht gelungenen Soli in Szene setzen. Schon eher könnte man über die Klasse des Gesangs nachdenken, denn auch wenn das in der damaligen Zeit in Ordnung war, ist es mir heutzutage ein bisschen zu näselnd ausgefallen. Na gut, ist Geschmacksache, muss ich nicht als besonders schwerwiegend bewerten. Auch die Songs sind einigermaßen brauchbar geraten, wenn auch kein wirklicher Kracher unter den Tracks zu finden ist.

Viel schwerer wiegt da, dass auch die Neuauflage klingt, als käme sie direkt aus den 80ern. Das klingt dumpf und ohne Schmackes und die Höhen, die man hört, bestehen aus dem Rauschen des Tapes. Nachbearbeitung hat da keine stattgefunden. Statt dessen hat man noch zwei Bonussongs auf den Silberling gepackt, nämlich zwei Demostücke und deren Klang bewegt sich eindeutig auf... äh... Demoniveau, sprich, es klingt wie aus dem Telefonhörer. Mag damals, als Demotapes noch im Hinterhof getauscht wurden und man zu Hause in der Anlage mit Dolby-Rauschunterdrückung (nein, das hat nix mit der Vermeidung von Alkoholkonsum zu tun) arbeitete, durchaus noch akzeptabel gewesen sein, heutzutage klingt das einfach nur grottig.

Tja, so können einem die Illusionen geraubt werden. Ich hatte die Scheibe wesentlich besser in Erinnerung, muss aber mein Urteil revidieren. Diese Neuauflage braucht kein Mensch, hoffen wir, dass die Band ihr neues Material auf zeitgemäßere Art und Weise zu präsentieren in der Lage ist. Herr Fischel hat es ja schon vorgemacht.

Hannes

Ohne Wertung

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