Review
Prey - Knights Of The Revolution
Knights Of The Revolution und Schweden. Verbindet man diesen Albumtitel und das Land, so könnte man fast auf so was wie Hammerfall stoßen. Hier heißt jetzt aber die Band Prey und sie lassen es beinahe etwas geruhsamer als die Landsmänner (zumindest in deren früher Zeit) angehen.
Prey gibt es mittlerweile schon rund zehn Jahre. Die Gründungsmitglieder, die bis heute durchgehalten haben, bedienen Gitarre und Mikrofon (Thomas Nystroem) und den Bass (Peter Baecke). Dazugestoßen sind Robban Back am Schlagzeug und Fredrik Plahn (Keyboard und auch gelegentlich Mikrofon). Mit Knights Of The Revolution haben sie nun nicht ihr Debüt veröffentlicht, sondern immerhin schon das zweite Album und man könne annehmen, dass die Jungs einige Erfahrung in der ganzen Zeit gesammelt haben. Anscheinend nicht ausreichend genug.
Die Bandbreite, auf der sich Prey bewegt, kann man mit den beiden Songs "Knights Of The Revolution" und "Get Out" erfassen. Einerseits das typische Metalgestampfe, wie es von schwedischen Melodic Metal- oder Quasi Power Metal-Bands zelebriert wird. Andererseits eine Mid Tempo-Nummer, die eher schon im Rock-Bereich anzusiedeln ist und sehr brav, beinahe schon bieder wirkt. Prey haben es unterlassen, auch nur einen Hauch an Esprit oder Innovation in ihre Musik zu integrieren. Das war alles schon so oft da, dass man es im Jahr 2000 als alt abgestempelt hätte. Und es ist auch lange nicht so gut, dass man es als gute Hommage an die alte Zeit akzeptieren könnte. Die Riffs sind aus heutiger Sicht langweilig, die angesprochenen Themen ausgekaut, der Sound altbacken. Früher, damals, zu analogen Tagen, da wären sie vielleicht gar nicht so schlecht gewesen. Heute sieht das anders aus.
Prey ist etwas für das Metal-Altersheim. Dann kann man sich über die guten alten Zeiten fetzen und welche Band nun den Heavy Metal erfunden hat. Ansonsten gibt es vielfach Besseres.
Sophos