Review

Loadstar sind in italienischen Undergroundkreisen sozusagen Kult, aber wie es bei vielen Kultbands so ist, so richtig auf die Reihe gebracht hat die 1985 gegründete Band bisher noch nichts. Eine ganze Ecke Demos stehen auf der Haben-Seite, das erste stammt aus 1985, das letzte aus 2007. Dazwischen gab es eine etwas längere Pause, denn zwischen 1998 und 2005 lag die Band auf Eis. Calls From The Outer Space beinhaltet dann auch nicht ausschließlich neues Material, sondern auch aufgemotzte Schinken aus der Vergangenheit und sogar Songs einer Band namens Hell's, bei denen Gitarrist Riccardo Napoli einst in die Saiten griff.

Geboten wird eine Mischung aus Speed Metal, etwas Thrash Metal, viel klassischem Heavy Metal und etwas abgespecktem Bombast mit Ohohoh-Charakter ohne jedoch solche Chöre in Petto zu haben. Handwerklich geben sich Loadstar keine Blöße, in Punkto Songwriting gibt es keine Überraschungen und die Riffs, Licks und Melodien entbehren nicht eines gewissen Schon-mal-gehört-Charakters. Trotzdem entwickeln Loadstar einen gewissen Charme, dem man sich als Metal-Fan alter Schule nicht wirklich entziehen kann, auch wenn Loadstar alles andere als eine Offenbarung sind.

Die Songs sind ansprechend in Szene gesetzt und mit passendem Sound ausgestattet, der gut zum Feeling der Songs passt. Wer auf die gute alte Metal-Schule steht und einer Underground-Band unter die Arme greifen will, der findet in Loadstars Calls From The Outer Space ein ganz passables Album.

Lord Obirah

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