Review
Cadaveres - Evilution/Devil's Dozen
"I am hungry" - "Ich bin Ungar". Wer kennt ihn nicht, den uralten und abgenudelten Otto-Witz? Bei wem es sich allerdings nicht um einen schlechten Witz handelt, das sind die Ungarn, die sich zusammengetan haben, um eine Band namens Cadaveres zu formen. Und diese veröffentlichen die Tage Evilution.
Mit dem Track "Ignominy" nehmen sich die sechs Jungs schön Zeit, um das Album einzuleiten. Aggressiv und tragisch zeigt sich der Song und deutet schon die beiden Elemente an, die den roten Faden des Albums spinnen. "Lire of Redemption" legt in Hinblick auf Aggressivität noch nach und besticht durch simple und schöne Achtelstampfparts, auf die man sich beim Hören immer wieder freuen kann. Harter Schnitt, Akustikgitarre, klarer Gesang, Kuschelstunde. Dann das Ganze mit viel Strom und viel Verzerrung... sauber! "Three Act: Decay" ist der eingängigste Song des Albums und besticht durch das Sehnsüchtige im klaren Gesang und dies besonders im Refrain, an den sich ein sehr schön treibendes Riff anschließt. "Oracle Of Time" kann man aber dann leider in die Tonne treten, weil jeder, der der ungarischen Zunge nicht mächtig ist, Mühe haben dürfte das 3:20 Minuten dauernde Gebrabbel verstehen und deswegen genießen zu können. Skiptrack! "Infest Your Mind" ist dann endlich wieder gute Musik. "Inable To Die" überrascht dann in der Mitte mit etwas sehr Gelungenem. Schön das Tempo rausgenommen, die Reaggae Off-Beats spielend sieht man die Band an einem karibischen Sandstrand unter Palmen. Sehr gelungen, weil überraschend, abwechslungsreich und unheimlich groovend! Danach gibt es mit drei Songs, die die Scheibe beschließen, aber wieder derbe Maul und tolle Gesangslinien, die zum Mitjodeln einladen. So darf es sein.
Schöne Scheibe, wenig Kritik. Produktion ist gelungen, Musik ist ansprechend, geht gut ins Ohr und eine fette DVD mit zehn Live-Tracks plus Bonuszeug gibt's noch oben drauf. Schöne, runde Sache!
Alex
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