Review
Daedalus - The Never Ending Illusion
VÖ: 24. November 2008
Zeit: 57:14
Label: Prog Rock Records
Homepage: www.progdaedalus.it
The Never Ending Illusion ist das zweite Album von Daedalus. Die italienische Band beschäftigt sich darauf mit dem Kontrast von Traum und Wirklichkeit. Ein feines Progrock Album für Genrefans, das jedoch nicht wirklich heraus zu stechen vermag.
Im Einstiegssong "Perfect Smile" legen Daedalus brav ihre Quellen offen: Rush, Arena und, Überraschung, ein Hauch von Iron Maiden. Merke: Hauch. Nicht, dass die Maiden Fans zuerst den Plattenläden die Türen einrennen, die Scheibe kaufen und dann mit Mistgabeln und Fackeln bei mir vor der Tür stehen. The Never Ending Illusion ist unterm Strich nämlich klar eine leichtverdauliche Progressivmahlzeit. Die Produktion hat Roland Grapow (Masterplan) übernommen und nicht nur dabei einen guten Job abgeliefert, sondern die Band auch in Sachen Komposition beraten hat. Ganz besonders glänzt das Album durch seine Hooks und Harmonien, die einfach schön klingen und dem Ohr schmeicheln. "Life" ist, vor allem mit seinem fantastischen Refrain, ein sehr schönes Beispiel für dieses Zusammenspiel von Gesang und den anderen Instrumenten. Bei "Hopeless" und "The Dancers" wird's knackig und beim Titeltrack dank klassischer Keyboards und neun Minuten Spielzeit episch. Den Abschluss bildet "Mare Di Stelle", der einzige Track in der Heimatsprache des Fünfers. Das klingt gut- und anders. Warum nicht das nächste Album komplett auf Italienisch?
Tja, eine Zwickmühle: The Never Ending Illusion ist ein prima Album. Davon gibt's aber, gerade zurzeit, eine ganze Menge auf dem Markt. Vier Punkte wären objektiv betrachtet angebracht. Da ich mir aber an Prog einen Narren gefressen habe, muss ich noch einen aufschlagen.
Fab
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