Review
Nightshade - The Beginning Of Eradication
Keyboard-Intro. Verspielt. Lieblich. Schon wieder so ein progressiver Gossenverhauer aus Frankreich? Knapp daneben. Denn kaum ist das Intro vorbei, reden Nightshade Klartext. Da wird geshoutet und gegrowlt, dass die Wände wackeln; das Schlagzeug muss ein Roboter bedienen, denn dass dauerhaft derart drauf eingeprügelt wird, verursacht beim Hörer angenehme Schmerzen. Gelegentlich dürfen dann auch Gitarren dazwischen quäken, die ansonsten aber eher als Randbemalung dienen. Bass ist eher schwer auszumachen und das Keyboard darf höchstens noch als Effektspielerei sich einbringen.
Man mag jetzt sagen: "Deathcore, das muss so." Das sehe ich anders. Nightshade versuchte über die Hassstraße zu kommen und das gelingt ihnen auch sehr gut. Da ist der technische Aspekt, was das Kompositorische anbelangt, nicht so sonderlich hoch gesteckt. Abwechslung findet sich nach dem Intro kaum bis gar keine. Dass zwei verschiedene Sorten von hartem Gesang Verwendung finden, wurde nicht von Nightshade erfunden und ansonsten ist es eben Core, was sie einem bieten.
Für mich bietet diese Band nur wenige Reize, sie öfter als gezwungen zu hören. Da bieten sich im Gesamtspektrum des Core einen Haufen Bands, die in vielen Belangen mehr zu bieten haben. Allerdings ist das Debüt mit gerade mal 28 Minuten nicht sonderlich lang. Es wirkt arg zusammengeschustert und wenig ausgereift. Vielleicht kommt mehr mit der nächsten Scheibe, so es eine solche geben wird.
Sophos