Review
Terminal Function - Measuring The Abstract
Seit rund zehn Jahren existieren Terminal Function aus Schweden und haben nun ihr Debüt Measuring The Abstract veröffentlicht. Sie selbst beschreiben ihre Musik als Technical Metal, der sich bei genauerem Hinhören vorwiegend als eine Mischung aus Death und vor allem Progressive Metal erweist.
Sehr schnell fallen dabei ein paar Dinge auf: Abwechslung ist eines der Hauptmittel der vier Schweden. Es vergeht kaum eine Minute, in der nicht die Art der Songs, die Strukturen, sich stellenweise extrem verändern. Das verursacht zwar einerseits eine Unruhe in den Liedern, aber da frühere Elemente wieder aufgegriffen werden, dabei aber dann meist in adaptierter Form, steigt man nach ein paar Mal Anhören ganz gut durch. Langweilig wird es aber auch beim zehnten oder hundertsten Mal anhören nicht. Erstaunlich ist die Variabilität und Varietät, die Drummer David Lindkvist unter Beweis stellt. Ich habe selten ein Schlagzeug gehört, das mich so begeistert hat. Auch die Gitarren können durch überlegtes und hoch motiviertes Riffing die Songs stark aufwerten.
Einziger Wehmutstropfen in meinen Ohren ist das Screaming von Sänger Victor Larsson, das gepresst und auch schwach produziert klingt. Wenn, was leider zu selten passiert, ein klarer Gesang Verwendung findet, steigert der Gesang den Gesamteindruck, aber wo es eben nur die Screamings sind, kann es mich nicht überzeugen.
Insgesamt ein Werk, das Freunde der komplexen Töne begeistern dürfte. Nichts für den Nachmittagskaffee mit den Schwiegereltern oder den Kreißsaal, aber sehr gut für Fahrten mit der Bahn oder stinklangweilige Besprechungen geeignet.
Sophos