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3 Doors Down - 3 Doors Down

3 Doors Down - 3 Doors Down
Stil: Alternative Rock
VÖ: 16. Mai 2008
Zeit: 45:39
Label: Universal Republic
Homepage: www.3doorsdown.com

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Kritikerlieblinge sind 3 Doors Down beileibe nicht, sei es aufgrund ihrer politischen (aka patriotischen) Ausrichtung oder ihrer Vorliebe für den typischen aufgeblähten Mainstreamrock (böse Zungen mögen das Highschool Rock nennen), der im Radio gespielt werden muss. Über ersteren Punkt kann man natürlich streiten, muss man aber nicht. Der zweite Punkt gehört hingegen genauer betrachtet. Und klar stehen 3DD, wie sie des Öfteren genannt werden, für hitverdächtigen Rock. Denn wer kennt nicht die Hits "Kryptonite", "Loser", "Let Me Go" und vor allen Dingen die schmachtende Herzschmerzballade "Here Without You". Aber 3 Doors Down sind mehr als nur diese Auswahl an Liedern.

Das beweisen sie mal wieder mit ihrem vierten offiziellen Studioalbum, bei dem sie den Albumtitel ihrem Bandnamen angepasst haben. Drei Jahre hat es nun gedauert bis sie sich nach dem etwas sehr gemächlichen Album "Seventeen Days" ins Studio begeben haben. Die Pause hat ihnen aber spürbar gut getan, denn gleich der Opener "Train" rockt wie Hölle und groovt wie Sau, die schmissigen Southern Rock-Einflüsse tragen einen hohen Anteil dazu bei, dass sich dieser Song ins Langzeitgedächtnis einspeichert. Das nachfolgende "Citizen/Soldier" dürfte wohl aufgrund des Videos für Diskussionen sorgen (siehe Anfang vom Review), aber nichtsdestotrotz spielen 3 Doors Down mit unterschiedlichen Einflüssen und der Laut-Leise-Dynamik, was den Track recht abwechslungsreich macht. Ja, und dann ist es auch endlich soweit, das wofür die Band um den charismatischen Sänger Brad Arnold steht, kommt in "It's Not My Time" zum Ausdruck. Eine gefällige Hymne, die einerseits zwar schon rockig ist, aber auch auf Radioeinsatz schielt. Kein Wunder, dass dies die erste Singleauskopplung war. Dann heißt es Taschentücher rauskramen. "Let Me Be Myself", die erste Ballade wird getragen von einer emotionsgeladenen Melodie und bündelt Melancholie und Wehmut in einem. Es würde mich nicht wundern wenn dieser großartig vorgetragene Song als nächstes ausgekoppelt wird. "Pages" beginnt wieder auffallend ruhig, steigert sich aber zur einer Halbballade, die im Refrain explodiert und mit jedem Mal hören besser wird. In die gleiche Richtung geht "It's The Only One You've Got" bei dem abermals im Midtempo geblieben wird, was allerdings langsam aber sicher ein leichtes Gähnen verursacht. Wenigstens ertönt "Give It To Me" eine Spur härter, wenn auch nicht ganz so konsequent wie beim Eröffnungsduo. Auch hier steht die Eingängigkeit mal wieder im Mittelpunkt. Genauso wie beim nachfolgenden "These Days". Das ist ein guter und rockiger Track, bei dem man unweigerlich zum Mitwippen anfängt. Doch gleich danach dürfen für die etwas pathetische Lagerfeuerballade "Your Arms Feel Like Home" die Feuerzeuge wieder ausgepackt werden. Dafür darf "Runaway" im erhöhten Tempo abgehen und sich für sommerliche Autofahrten und Grillfeste empfehlen. Cooler Song, der Spaß macht und gute Laune verbreitet. Ach ja wenn irgendeine Band ein Abo drauf hat ein Lied balladesk zu beginnen, dann wohl 3 Doors Down. "When It's Over" ist da auch wieder so ein Kandidat, doch oh Wunder, nach fast einer Minute kommt eine Dynamik wie schon bei "Pages" auf und die Gitarren brezeln ganz ordentlich. Sie können ja doch aus ihrem schon bekannten Schema ausbrechen, wenn sie denn nur wollen. Den Abschluss des selbstbetitelten Albums macht "She Don't Want The World", zur Abwechslung mal wieder eine Ballade. Doch dieses Mal ist alles anders. Ohne den üblichen Pathos ist diese recht minimalistisch gehalten, besticht aber durch eine tolle Atmosphäre, die ein leichtes Frösteln verursacht. Klasse Ausklang!

Fassen wir also zusammen: 3 Doors Down sind rockig und balladesk, sie sind Pathos und Mainstream, sie polarisieren, haben aber trotzdem Erfolg oder vielleicht auch gerade deswegen. Über weltweit 13 Millionen verkaufte Alben kommen jedenfalls nicht von ungefähr. Das was sie machen, machen sie wirklich gut. Noch dazu ist die Hälfte der Songs echt klasse. Der Rest ist nicht wirklich schlecht, nach meinem persönlichen Geschmack hätte es die ein oder andere Ballade weniger aber auch getan, gerade weil die Stärken des Quintetts in den abwechslungsreicheren Songs liegen aber sei's drum. Darüber hinaus ist die Scheibe klar und transparent inklusive Ecken und Kanten produziert, und das ist auch gut so. Brad Arnold singt sich mit seiner warmen und rau-rauchigen Stimme wieder einmal in die Herzen der Fans. Diese können und müssen hier wohl bedenkenlos zugreifen. Und wer mit Nickelback, Creed und evtl. noch Staind und Seether etwas anfangen kann sollte zumindest mal reinhören.

Andi

4 von 6 Punkten

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