Review

Reini Fischer. Adi Büchl. Peter Fischer. Zusätzliche Mitwirkende: Werner Ganglberger. Ritchi Krenmair. Mike Hackl. Das klingt wie die österreichische Bobmannschaft (komplett mit dem Bruder von "unserm" Hackl Schorsch). Ist es aber nicht, es sind die Sportsfreunde, die hinter Doctor Rock Austria stehen. Und das sind, das muss ja jetzt kommen, ganz massiv Schwere Jungs. Aber im positiven Sinn.

Die Herren Fischer (Gesang und Gitarre), Büchl (Bass) und Fischer (Schlagszeugs) aus der Metropole Linz in Oberösterreich werkeln seit 1996 darum und präsentieren auch auf ihrem Debut (nach mehreren erfolgreichen Demos) eine erstklassige Wiederbelebung der klassischen 80er-Hard Rock-Partysounds, dass es eine helle Freude ist. Die ersten paar Nummern der Scheibe, angefangen von "Keep Comin'" über "Dreamin' In D-Land" (gemeint ist Disneyland) und vor allem das höchst atmosphärische "Doctor Rock" servieren die Drei einen so hervorragend zusammengerührten Cocktail aus allem, was an den 80ern schön war, dass man so manche Träne im Knopfloch der Kutte zerdrücken muss. Die gesangliche Leistung ist hervorragend, das Songwriting bärenstark, und die Bedienung der Geräte allesamt im dunkelgrünsten Bereich. Kein Wunder, dass die Jungs auf dem Wacken:Open:Air 2004 auftreten konnten und schon mit Szenegrößen wie Europe, Edenbridge und Stygma IV unterwegs waren.

Schade nur, dass den Jungs irgendwo nach der Hälfte die kompositorische Puste ein wenig ausgegangen ist: "Highspeed Lovin'" oder "Vote For Rock" kommen ein wenig arg reißbrettartig und Ami-Nerv-Rock-mäßig daher. Gegen Ende fangen sie sich mit "Not Your Savant" (ich denke gemeint ist "Servant", Savant gibt's auch, ist aber was anderes) und "Wicked Show" dann aber doch noch, so dass schlussendlich noch die Daumen hoch-Messlatte ganz locker übersprungen wird.

Holgi

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