Review
Forest Silence - Philosophy Of Winter
VÖ: 06. November 2006
Zeit: 36:00
Label: Candlelight Records
Homepage: www.forestsilence.com
Ursprünglich wurde Forest Silence vom Gründer Winter als Side-Projekt von Sear Bliss ins Leben gerufen, denen er zwischen 1994 und 1997 als Keyboarder angehörte. Das war im Jahre 1997. In schöner Regelmäßigkeit, im Abstand von jeweils zwei Jahren, hat man drei Demos veröffentlicht (The Third Winter 1997, Winter Circle 1999 und Eternal Winter 2001), ehe man einen Plattendeal an Land ziehen konnte. Zwischen dem letzten Demo und dem Debut liegen nun auch schon wieder fünf Jahre, aber das Warten hat sich gelohnt.
Weil man von der kalten Jahreszeit mehr als verfallen ist, taucht auch hier der Winter in der Namensgebung auf. Die Ungarn schaffen es auch, die mit dieser Jahreszeit verbundenen Kälte (sieht man mal von den derzeit vorherrschenden Temperaturen ab) auf CD zu bannen. Kalt klingt ihr Black Metal, kalt und hypnotisch. Dabei bedienen sie sich nicht der weitverbreiteten wutentbrannten Raserei. Vielmehr ist das Tempo über die fünf Songs hinweg sehr gedrosselt gehalten. Langsamer bis stellenweise flotter Midtempo Black Metal wird Philosophy Of Winter geboten, der das schwarze Herz sofort zu umklammern versteht. Dabei schaffen es die Ungarn, eine kalte, manchmal beklemmende und stellenweise meditative Atmosphäre zu erschaffen, wie man sie sonst nur von Burzum (lassen wir hier mal die ideologischen Ansichten der Band außen vor, hier soll nur der musikalische Vergleich gezogen werden) zu Filosofem-Zeiten oder von Abyssic Hate erzeugt werden kann. Also langsame Rhythmen, immer wieder kehrende Riffs, die jedoch nie in Langatmigkeit ausarten, stets präsente Keyboards und heiserer Krächz-Gesang. Schwarzes Herz, was willst du mehr?
Eine gute Scheibe, um die Kälte in die eigenen vier Wände zu transportieren, wenn es das Wetter schon nicht macht.