Review

Wo Chain Collector auf Forthcoming Addiction mit ihrer Musik noch mehr Richtung Nevermore oder Pantera tendierten, da haben sich auf The Masquerade die Prioritäten mehr Richtung Göteborger Schweden Death verschoben. Chain Collector gehen durchaus beherzt zu Werke, die etwas thrashige Ausrichtung wird über das ganze Album hinweg beibehalten, die Songs bieten jede Menge Melodien und lassen gleichzeitig die nötige Härte nicht vermissen. Auch Abwechslung in Form von modernen oder elektronischen Elementen der Marke Soilwork, dem Wechselspiel von klarem und keifendem Gesang oder massig Tempowechseln wird auf The Masquerade großgeschrieben.
Positiv anzumerken ist sicherlich der klare Gesang von Kjetil Nordhus, der im Gegensatz zur Musik nicht völlig austauschbar klingt, sondern durch seine Stimme dafür sorgt, dass die zehn Eigenkompositionen wenigstens etwas Eigenständiges haben.
Dass The Masquerade trotzdem nicht zünden will, liegt wohl weniger an der handwerklichen Umsetzung, sondern einfach daran, dass sich Chain Collector von Tausenden anderen Bands nicht wirklich unterscheiden und der Wiedererkennungswert einfach zu gering ist, als dass sich die Band hiermit großartig in Szene setzen könnte. Fans von In Flames, Soilwork, Darkane, Dark Tranquillity oder Dearly Beheaded könnten hieran Gefallen finden. Trotzdem ist und bleibt The Masquerade eine entbehrliche Scheibe.

Lord Obirah

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