Review
Doomfoxx - Doomfoxx
Jeder ordentliche Mensch kennt und liebt die ersten beiden AC/DC-Alben - die europäischen, also Dirty Deeds und High Voltage. Wer von diesem noch sehr bluesigen, natürlich durch Bon Scotts göttlichen Gesang umschwebten Material nicht genug bekommen kann, der ist offensichtlich in guter Gesellschaft. Denn Doomfoxx geht es genauso, und deshalb haben sie kurzerhand nochmal eine ganze Platte voller Songs zusammengebastelt, die auf den besagten beiden Scheiben der Trafostationsbetreiber einen wunderbaren Platz gefunden hätten. Kein Wunder: schließlich, so referiert der kluge Beipackzettel, sind Doomfoxx eine "balls'n'all (a ha - I've got big balls), take no prisoners (jailbreak?), raw, dirty (deeds?), sexy (das sowieso), truly one damn-straight, girtty, gut'n'soul, Aussie-bred, hard rock band". Jawohl, und deren Väterväter Väter Väter. Und das Schöne ist: das kann man alles genau so stehen lassen.
Doomfoxx mörteln astreinen Down-Under-Blues-Heavy-Rock, der ab dem ersten Song "Pure Platinum" sofort ins Ohr geht. Rhythmus-Wippen bis der Arzt kommt, und dann eine Röhre, vor der man niederkniet: Stuart McKie spielt natürlich auch Harmonika. Klar. Auch die erste Single "Piece Of Me" läßt die Tanzböden erzittern, "Look Ma No Hands" macht enorm Spaß, und so geht der Reigen munter weiter. Nur einmal gibt's eine Pause, und das ist dann gleich Single Nummero Dos: "My Beautiful Friends", eine wunderbare Blues-Ballade, die wirklich zum Heulen schön ist. Das Ganze schreit förmlich nach der Live-Darbietung, und die haben die Unheilsfüchse schon geliefert, als sie von Juni bis August mit den Landsmännern von Rose Tattoo unterwegs waren und auf dem Wacken sogar die True Metal Stage entern durften. Im Oktober zogen sie dann mit den Quireboys durch die Lande. Davon zeugen ein paar Live-Bonus-Tracks auf der Digipack-Ausgabe der CD.
Wie sagen sie so schön selbst: "You will want to go to this Rock'n'Roll Show" - da wollen wir mal nicht widersprechen. Und Bon schaut von oben zu.