Review

Mir tut's ja immer leid, wenn ich eine Eigenproduktion kritisieren muss. Noch viel mehr, wenn die Band, wie im vorliegenden Fall, aus Augsburg kommt. Die CD wurde von der Band im Frühling aufgenommen und im Info als Mischung aus Iron Maiden und Guano Apes beschrieben. Für den weiblichen Anteil sorgt Frontsirene Sabrina Kraus, die stimmlich ganz gut bei Stimme ist.

Ja nun gut, was gibt's zu kritisieren? Zum einen die Produktion, die Produktion und die Produktion. Selbst für eine Eigenproduktion klingt die Scheibe absolut saft- und kraftlos. Die Gitarren wehen wie ein laues Lüftchen, die Drums knallen wie Opis Dritte während er über Kopfsteinpflaster fährt. Okok, sorry, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Drums mehr vor sich hin holpern, als wirklich zu knallen. Dazu steht mir auch noch die Stimme etwas zu weit im Vordergrund und obwohl Sabrina eigentlich gut bei Stimme ist, versucht sie immer in stimmliche Bereiche vorzustoßen, die einfach nicht zu ihr passen. Die Riffs sind darüber hinaus wahnsinnig unoriginell und den Bezug zu Iron Maiden kann ich auch nirgends raushören. Viel mehr klingt die Gitarrenarbeit nach Kirmespunk. Ok, die Songs an sich sind nicht allzu übel. Keine Übernummern und zum Teil so, als würden die Guano Apes versuchen, Metal zu spielen. Man könnte auch sagen, vieles klingt aufgesetzt und bemüht. Zuguterletzt sind mir die Songs schlicht zu lang, schaffen sie es doch nicht, über die gesamt Distanz aufregend zu bleiben. Vielmehr werden Elemente einfach recycled, bis die Songs einfach nur noch langweilig sind.

Noch mal sorry, aber in der vorliegenden Version, kann ich die CD leider nicht empfehlen. Dazu fehlt's einfach noch an zu vielen Kleinigkeiten. Straffere, kompaktere, straightere Songs mit einer guten Produktion und weniger Gitarrengedudel wären zum Beispiel schon mal ein guter Anfang.

Andreas

Ohne Wertung

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