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Festival-Bericht

Metalcamp

mit Amon Amarth, Dimmu Borgir, Opeth, Hypocrisy, Stimulans, Heavy Hamsters, Decapitated, Nevermore, Deathstars, Disguise, One Man Army & The Undead Quartet, Heaven Shall Burn, Sepsis, Evergrey, Goddamned X, Wintersun, Dread, Soilwork, Caliban, Testament, Nitroxyde, Outcry, Mystic Prophecy, Gorefest, Kataklysm & Sardonic

Festivalgelände Tolmin, Tolmin 21. - 23.07.2006

(Fotogalerien: Metalcamp2006 Freitag, Metalcamp2006 Samstag, Metalcamp2006 Sonntag)

Freitag, 21.07.2006

Kaum waren dann die Ordner am Einlass beschäftigt, stürmten unzählige Fans erst mal das Futter Zelt, während ich mich langsam aber sicher zur ersten Band vorarbeitete. Im kühlen Schatten der Bäume gelegen, war es hier an Stimulans, die Bühne zu entjungfern. Die Kroaten versuchten mit ihrem Power Metal für Stimmung zu sorgen, was ihnen auch anfangs gelang, doch war dies nur von kurzer Dauer. Der Großteil der ca. 40 bis 50 Anwesenden begnügte sich mit Zugucken und spendete kaum Beifall. Was angesichts des unspektakulären Gigs auch kein Wunder war.
(Ray)

Die Band mit dem kultigsten Bandnamen kommt aus Slowenien und nennt sich Heavy Hamsters. Allein schon aufgrund dieses Namens war ein Besuch bei der Talent Forum Stage Pflicht. Und siehe da, der Thrash Metal der Jungs sorgte für den ersten, wenn auch kleinen, Pit des Tages. Es war einiges los vor der Bühne, was wohl auch auf einen kleinen Heimvorteil der Slowenen schließen lässt. Jedenfalls war die Stimmung gut und die Band wurde gebührend für einen soliden Auftritt belohnt.
(Ray)

Dann war das erste Mal die Mainstage an der Reihe. Obwohl es immer noch brütend heiß war und kein Schatten den Fans vor der Bühne Erleichterung verschaffen konnte, war es sehr voll, als die Polen Decapitated ihren Death Metal auf die Gemeinde los ließen. Hier wurde das volle Death Metal Brett aufgefahren und die dürstende Meute nahm jeden Ton dankbar auf. Fast schien es, als seien sie resistent gegen die Hitze. Überall fliegende Haare und emporgereckte Arme. Gepaart mit dem guten, aber noch verbesserungsbedürftigen Sound ein gelungener Einstand auf der Hauptbühne.
(Ray)

Schon lange vor dem Beginn, genauer gesagt mitten in der Umbaupause, wurden die ersten Nevermore-Sprechchöre angestimmt. Diese gute Stimmung zog sich dann wie der berühmte rote Faden durch den gesamten Gig, bei dem Nevermore eindrucksvoll zeigten, dass sie zu Recht hier spielten. Der von Warrel Dane (Vocals) mehrfach geforderte Moshpit wurde nur allzu bereitwillig initiiert, die Fans warteten nur auf das Kommando von der Bühne. "Engines Of Hate", "Dead Heart In A Dead World", "This Godless Endavour" oder "Enemies Of Reality" sorgten einfach für Stimmung unter den wirklich zahlreichen Fans, denn inzwischen war es schon merklich voll geworden auf dem Areal. Auch der geforderte Circle Pit wurde ins Leben gerufen, zumindest hob sich eine amtliche Staubwolke über den Fans empor, die auf rege Tätigkeiten schließen ließ. Den schnellsten Song hatte man sich bis zum Schluss des Sets aufgehoben und so wurde "Born" in die sich wieder vergrößernde Staubwolke geblasen. Der anschließende Jubel ging bis ganz hinten durch, wurde jedoch nicht mit einer Zugabe belohnt.
(Ray)

Danach wer erst einmal Essen fassen angesagt und ein gemütlicher Cola-Whiskey am Zelt, so dass Jon Oliva's Pain nur von der Ferne belauscht werden konnte. Nachdem wir also wieder frisch gestärkt waren, konnte der hochkarätige Rest des Abends kommen.

Richtig pünktlich trafen wir wieder vor der Hauptbühne ein, man konnte sich gerade noch in Position werfen, bevor es hieß "Hypocrisy destroys Tolmin". Den obligatorischen Einstieg markierte wieder einmal "Fractured Millenium", dessen Intro im Jubel der Fans fast unterging. Was folgte, waren rund 70 Minuten purer Death Metal. Was kann man aber auch mit Songs wie "Elastic Inverted Visions", "Eraser", "Warpath" oder das vom ersten Album stammende "Impotent God" schon groß falsch machen? Eben, nix! Das sahen auch die Fans so, die inzwischen das Areal bis weit hinter dem Mischpult füllten. Fehlen durften natürlich auch nicht "Roswell 47", ohne das ein Hypocrisy Gig einfach nicht mehr darstellbar ist. "Fire In The Sky" wurde Amon Amarth gewidmet, denn die eigentlichen Instrumente von Peter Tägtgren & Co. gingen irgendwo auf dem Flughafen verloren. Doch die Wikinger zögerten nicht lange und liehen der Legende ihre Instrumente. Zum Dank gab es eben diesen Song. "The Final Chapter" markierte dann trefflich den Schlusspunkt unter diesen fulminanten Gig, der so manch einem Fan sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
(Ray)

Da dachte man eben noch, diesen Gig kann man nicht mehr toppen. Doch da hatte man die Rechnung ohne die Wikinger gemacht. Kaum waren die Lichter nach dem Umbau aus, schon brauste ein Jubelsturm der Fans der Band entgegen. Als Einstieg hatten die Nordmänner "The Pursuit Of Vikings" gewählt. Eine wahrlich vortreffliche Wahl, jagt dieser Song doch den ein oder anderen wohligen Schauer das Beinkleid hinab. Der wurde noch verstärkt, als die Band mitten im Opener einfach die Regler runter drehten und die Fans den Gesang übernahmen. Und das ganz ohne Aufforderung. Da waren selbst Amon Amarth überrascht von dieser Resonanz. Eher die nordischen Temperaturen gewöhnt hatten sie den Tag über relaxt im Schatten gesessen und entfachten nun einen Sturm, der nur schwer zu kontrollieren war. "For The Stabwounds In Our Backs" sowie "An Ancient Sign Of Coming Storm" fachten die Stimmung weiter an. Und ich muss zugeben, ich habe selten eine Menge von vier bis fünftausend Menschen gesehen, die so steil abgeht wie in Tolmin. Diese Fans waren noch hungrig und nicht so übersättigt wie zum Beispiel in unseren heimischen Gefilden. Auch mag die Tatsache, dass Amon Amarth das erste Mal überhaupt in Slowenien gespielt haben, einen Teil zu dieser wahren Euphorie beigetragen haben. Johan Hegg jedenfalls würdigte das Durchhaltevermögen der Fans ein ums andere Mal. Zum Dank für diesen enthusiastischen Empfang gab es dann auch noch als kleines Special einen neuen Song des Ende September erscheinenden Albums With Odin On Our Side. Zu "Runes To My Misery" wurden die Rüben jedoch unverändert heftig geschüttelt, als sei dieser Song bereits lange bekannt. An diesem Abend stimmte einfach alles und ich habe Amon Amarth selten so brillant erlebt wie hier in Tolmin. "Masters Of War", "Versus The World" und das Pflichtstück "Victorious March" bildeten dann das Ende des regulären Sets. Doch die Band durfte noch einen drauf packen und zum Abschluss hieß es dann noch "Death In Fire", das auch aus Tausenden Kehlen mitgegrölt wurde. Das war ein wahrer Feldzug, den die Wikinger hier veranstaltet haben. Und sie lassen nichts als Asche zurück!
(Ray)

Den im Anschluss noch auftretenden Deathstars konnte nicht nur ich nicht allzu viel abgewinnen. Die Abwanderungsquote nach dem genialen Gig von Amon Amarth war jedenfalls gigantisch. Nur wenige blieben und zogen sich den Gig rein. Nach dieser großen Portion Death Metal stand wohl auch kaum einem der Sinn nach Industrial Metal, der wie eine Mischung aus Marilyn Manson und The Kovenant aus den Boxen kam. Die auffallende Optik, die an erst genannten extrem erinnerte, konnte den Set auch nicht wirklich retten. Dementsprechend fielen auch die Reaktionen der Verbliebenen aus.
(Ray)

Da geh ich doch lieber in Richtung Talent Forum Stage, denn dort spielt gerade eine Band aus Italien und nennt sich Disguise. Zu diesem Zeitpunkt hatten es sich zwei Handvoll Fans auf herangetragenen Bänken vor der Bühne bequem gemacht und lauschten dem Black Metal der Stiefelaner. Der Mann am Mikro hört auf den klangvollen Namen Vastator Mentis und war agil unterwegs, während der Rest seiner Mitstreiter eher statisch den Platz auf der Bühne frei hielten. Der mit Keyboards unterlegte Black Metal lief zu dieser Zeit gut rein und wurde auch mit hinreichend Beifall bedacht. Sollte man im Auge behalten.
(Ray)

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