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Interview mit Havok (DE) (15.03.2009)

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Mit Rebuilding Sodom hat die Band Havok aus dem Ulmer Raum ein fulminantes Debutalbum hingelegt. Es gibt also gute Gründe die Band mal mit Fragen zu löchern, wie man aus dem Stand ein exquisites Album zaubert, was man in Zukunft plant und warum man barfuß immer noch am besten unterwegs ist...

HH: Erstmal, wie geht's und was habt ihr als letztes "gegooglet"?

Tommi und Markus: Guten Abend, uns geht's soweit ganz gut. Wir haben uns gerade zwei gemütliche Halbe auf gemacht und schaun' mal, was dein Interview (übrigens unser Erstes) so für Fragen mit sich bringt.
Zuletzt gegooglet haben wir: Myspace Hammerfall!

HH: Zunächst nochmal alle Achtung vor einer so gelungenen Scheibe wie Rebuilding Sodom. Mit dieser kann man wirklich zufrieden sein, aber da man meist sein schärfster Kritiker ist, steht die Frage im Raum, ob ihr auch mit dem Album zufrieden seid, oder gab es noch ein paar Dinge die ihr noch gerne verwirklicht hättet?

Tommi und Markus: Danke. Als Musiker ist man wahrscheinlich nie vollkommen mit einem aufgenommenen Album zufrieden. Und das ist bei uns auch nicht anders. Jedoch gibt es keinen Punkt, mit dem alle Mitglieder völlig unzufrieden sind. Das sind meist eher kleinere individuelle Dinge, die man oft nur als einziger störend empfindet. Dazu gehören u.a. einzelne Sounds, Arrangements und spieltechnische Unsauberkeiten. Wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würden, hätten wir gern mehr Songs auf die CD gepackt.
Mit dem Gesamtpaket können wir jedoch sehr zufrieden sein.

HH: Wie lange habt ihr an dem Album (Songwriting, Preproduction, Aufnahme, Mixing, Mastering) gearbeitet?

Tommi und Markus: Puh, das ist schwer zu sagen. Da wir alle neben der Band zeitlich stark eingespannt sind, konnten wir kaum durchgehend am Album arbeiten. Die Aufnahmen dauerten ca. zwei Monate (Aug., Sept. 2008). Der Mix und das Mastering waren nach ca. drei Wochen abgeschlossen (Okt. 2008).
Was jedoch das Songwriting angeht, kann man keine feste Zeit nennen. Ein Großteil der Songs entstand nach der Veröffentlichung unserer EP Havok. Da an den Songs bis kurz vor Beginn der Aufnahmen gefeilt wurde, dürfte das Ganze ca. 1,5 Jahre gedauert haben. In dieser Zeit hatten wir außerdem mit zwei Besetzungswechseln zu kämpfen.
Die Preproduction war nach zwei Wochen abgeschlossen. Sie veranlasste uns, nochmals an einigen Arrangements zu drehen.

HH: Eure Aufnahmen scheinen einen etwas ungewöhnlichen Weg genommen zu haben. Schlagzeug und zweite Gitarre bei Toninfusion aufgenommen und den Rest bei eurem Gitarristen Eike. Wie kommts?

Tommi und Markus: Die Entscheidung war aus zeitlichen, finanziellen und technischen Gründen nötig. Für die Gitarren und Drums war uns ein professionelles Recording sehr wichtig, das auch das Fundament für ein gelungenes Album legte.
Die Arbeit von Eike Baur war jedoch nicht weniger professionell. Auch er lieferte bei Bass, Gitarren und vor allem Vocals ein hervorragendes Ergebnis in seinem Heimstudio ab. Außerdem hat Christoph Brandes (Iguana Studios) beim Mixen und Mastern klasse Arbeit geleistet und alles unter einen Hut gebracht.

HH: Wie lief die Kontaktaufnahme mit Heavy Horses ab und wie kam es dann zum Deal?

Tommi und Markus: Erst mal haben wir Hoschi (Chef Heavy Horses Records) ein Exemplar unserer EP geschickt und ihn daraufhin bei einem Havok-Konzert gefragt, ob er evtl. Interesse daran hätte, unseren nächsten Output zu veröffentlichen. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch ausgelastet. Allerdings stand noch ein Projekt seines Mitarbeiters Marius aus und als wir schon mit dem Thema Heavy Horses Records abgeschlossen hatten, kam dieser auf uns zu und bot uns den Deal an.

HH: Der Titel Rebuilding Sodom verrät ja schon, dass ihr thematisch über den gewohnten Death Metal-Tellerand hinausblickt. Grober Umriss, wovon handelt die Scheibe?

Tommi und Markus: Rebuilding Sodom ist kein Konzeptalbum. Jeder einzelne Song steht für sich selbst. Im Großen und Ganzen geht es um den Niedergang unserer heutigen Welt und die Abartigkeiten unserer Gesellschaft, die sich langsam aber sicher selbst zu Grunde richtet. Außerdem ist mit "Once And Now" auch ein recht persönlicher Text über den Gedächtnisverlust von Tommis Opa enthalten. "Daily Overdose" handelt von Alkoholmissbrauch und seinen negativen und manchmal auch paradoxen Seiten.

HH: Was ist euer Wunschziel für die Band, wo soll es noch hingehen?

Tommi und Markus: Ein festes Ziel gibt es nicht. Wir bemühen uns einfach weiterhin, coole Songs zu schreiben, weitere Scheiben zu veröffentlichen und so viel wie möglich live zu spielen. Irgendwann eine Tour spielen zu können wäre auf jeden Fall klasse. Um den Rest machen wir uns eigentlich wenig Gedanken.

HH: Tommi, neben deiner Stimme ist wohl der Barfußstil eines deiner Merkmale. Bist du ein Naturbursche oder was bewog dich dazu?

Tommi: Naja, eigentlich find ich es einfach nur angenehm, barfuß zu laufen. Außerdem ist es ohne Schuhe und Socken auch gleich viel luftiger, was auf heißen Bühnen von Vorteil ist.
Naturbursche trifft eher weniger zu *grinst*. Ich ernähre mich zwar vegetarisch und fühle mich zu Hause in unserem kleinen Dorf wohler als in einer größeren Stadt, aber sonst heißt's eher: "Sex, Beer and Death Metal!"

HH: Wovon lasst ihr euch für eure Musik inspirieren?

Tommi und Markus: Von Bands und Musikern aus unterschiedlichsten Genres. Oft entstehen Riffs aus einer Laune heraus, die dann den Grund-Charakter eines Songs bestimmen. Dementsprechend kann es auch sein, dass bei uns zwei Songs parallel geschrieben werden.

HH: Ihr wart ja schon mit namhaften Bands wie Fleshcrawl und Dismember auf der Bühne. Nach so einem gelungenen Start haben sich sicher weitere Türen geöffnet. Wie sieht die nähere Zukunft aus, was ist in Planung?

Tommi und Markus: Demnächst stehen mit dem Legacy Fest (u.a. Arch Enemy, Kataklysm, Aborted), dem Eisenwahn Open Air (u.a. Napalm Death, Eisregen) und dem From Dusk till Dawn (u.a. Fleshcrawl) größere Festivals vor der Tür. Außerdem sind noch weitere Club-Shows in Planung.
Wie immer sind wir ständig mit Songwriting beschäftigt, und suchen momentan einen neuen Basser.

HH: Ihr habt es gehört: All denjenigen unter euch, die gerne den Tieftöner schwingen, sei der Einstieg in eine Band mit Zukunft empfohlen. Für alle anderen stehen ein paar Konzerte mit exzellentem Line-up an.

Alex

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