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Konzert-Bericht

Epica & Visions Of Atlantis

Garage deluxe, München 09.11.2004

(Fotogalerie)

An geschichtsträchtigem Datum wurde dem geneigten Konzertbesucher Epic Gothic Metal und Symphonic Bombast Metal versprochen - also genau das Richtige für mich und den Erinc, hehe. Und da in der Garage alle Konzerte immer pünktlich um neun Uhr abends anfangen, hatten sich bis dahin auch schon ganze vierzig bis fünfzig Begeisterte eingefunden. Mit nur einer unwesentlichen Verspätung von fast 20 Minuten kamen Visions Of Atlantis auf die kleine Bühne der Garage. Was die Steirer, deren zweites Album Cast Away am 29.11. erscheint, darboten, war wahrhaft symphonisch und bombastisch. Viel dazu beigetragen haben die beiden Sänger Nicole Bogner und Mario Plank, deren gut dargebotene Duette mich besonders begeistert haben. Leider war die Gitarre viel zu leise, so dass das Material nicht mit der Durchschlagskraft daherkam, die möglich gewesen wäre. Man merkte den jungen Österreichern auch an, dass sie noch nicht allzuviel Bühnenerfahrung haben können. Vor allem Nicole wirkte in ihren Pausen recht hilflos und wusste nichts mit sich anzufanen. Mario war da viel lässiger und nutzte den zugegebenermaßen kleinen Platz auf der Bühne gut aus, wenn er mal gerade nicht dran war. Die nichtsdesto trotz vorhandene Spielfreude übertrug sich auch auf das Publikum, das nach einer knappen dreiviertelten Stunde Spielzeit, die Visions Of Atlantis vergönnt war, sogar (vergeblich) nach einer Zugabe rief.

Um 22:16 Uhr betraten dann Epica die Bühne und legten sofort mit voller Power los. Klingt ihr Sound auf CD noch etwas sehr weichgespült (vor allem die 2 Meter Sessies-Aufnahme ist schon ziemlich mainstreamig geworden), überraschen die Lieder von Epica live mit einer ungeheuren Wucht. Epica wirken auf der Bühne sehr souverän. Sängerin Simone Simons ist in echt fast so hübsch wie auf den Coverfotos und hat wirklich diese hüftlange rote Mähne (NEID!!). Ihre orchestrale Stimme bildet auch live einen reizvollen Kontrast zu den Growls und Schreien von Gitarrist Mark Jansen, der manchem vielleicht als Gründungsmitglied von After Forever bekannt ist. Wirklich erstaunlich, was in diesem halben Hemd für Töne stecken. Alle Beteiligten waren voll bei der Sache; waren Simone und Mark nicht gerade mit Singen dran, so bangten sie, was das Zeug hielt. Simone lieferte trotz einer Erkältung eine hervorragende Leistung ab. Dies blieb nicht ohne Wirkung auf das Publikum, das begeistert bei allen Liedern mitging und sogar erreichte, dass die Setlist nicht wie geplant gekürzt wurde. Hierbei tat sich besondern ein Fan der Band in der ersten Reihe hervor, der von Mark denn auch kurzerhand den "Motion Award" dieses Abends verliehen bekam, da er sich vor der Bühne auf elegante Art und Weise zur Musik bewegte und tanzte. Zwischendrin kuschelten sich Simone und Mark immer wieder verdächtig eng aneinander, was dem männlichen Publikum das ein oder andere sehnsuchtsvolle Seufzen entlockt haben dürfte! :-)
Obwohl Epica eine recht junge Band sind, sowohl vom Alter der Mitglieder her als auch von der Bandgeschichte, die erst ein Album umfasst - ich habe selten ein so gut eingespieltes Team und so viel Spielfreude bei gleichzeitig so kleinem Publikum erlebt. Das äußerte sich auch darin, dass Mark sich ausdrücklich beim Publikum für das Erscheinen und die guten Reaktionen bedankte; vor allem freute ihn, dass trotz des Auftrittes von Therion und Trail Of Tears am gleichen Tag doch so viele den Weg in die Garage gefunden hatten.
Aufgrund des eingeschränkten Backkataloges wurde natürlich schwer auf das Debut-Album The Phantom Agony zurückggegriffen, das bis auf "Feint" und "Run For A Fall" komplett zur Aufführung kam. Ferner stellten Epica mit "The Last Crusade", "Dance Of Fate" und "Follow In The Cry" Material vom im Frühjar erscheinenden neuen Album vor. Und diese Lieder hatten es in sich. Epica gehen mit einer unheimlichen Vielfalt an Einflüssen zu Werke, so dass das neue Album ein sehr breites Spektrum von Metallern ansprechen dürfte. Von Power über Gothic bis zu Thrash und Death Metal ist alles dabei. Nach ziemlich genau 50 Minuten war dann erstmal Schluss; Epica ließen sich jedoch nicht lange bitten, noch einmal auf der Bildfläche zu erscheinen und den Megatrack "The Phantom Agony" mit seinen gut neun Minuten als Bonus darzubieten.
Auch wenn beide Bands zusammen nur gut eineinhalb Stunden auf der Bühne standen, war die Show auf jeden Fall das Geld wert, denn beide Bands bemühten sich redlich, ihr Material voller Enthusiasmus an den Mann zu bringen und ernteten dafür auch den verdienten Applaus. Schade nur, dass nicht mehr Leute diesen Spaß teilen konnten.

Setlist Epica:
Adyta
Sensorium
The Last Crusade
Follow In The Cry
Illusive Consensus
Dance Of Fate
Seif Al Din
Facade Of Reality
Cry For The Moon
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The Phantom Agony

Kara & Lord Obirah


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