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Festival-Bericht

Metalcamp

mit Amon Amarth, Dimmu Borgir, Opeth, Hypocrisy, Stimulans, Heavy Hamsters, Decapitated, Nevermore, Deathstars, Disguise, One Man Army & The Undead Quartet, Heaven Shall Burn, Sepsis, Evergrey, Goddamned X, Wintersun, Dread, Soilwork, Caliban, Testament, Nitroxyde, Outcry, Mystic Prophecy, Gorefest, Kataklysm & Sardonic

Festivalgelände Tolmin, Tolmin 21. - 23.07.2006

(Fotogalerien: Metalcamp2006 Freitag, Metalcamp2006 Samstag, Metalcamp2006 Sonntag)

Nach einer kurz Erholung auf Krk nach dem Kaltenbach Open Air ging es am Donnerstag dann endlich nach Tolmin zum Metalcamp. Um es gleich einmal vorne weg zu nehmen: den "Kampf" um die schönste Festival-Location Europas hat auch dieses Jahr ganz klar das Metalcamp gewonnen. Denn wo lässt es sich schöner abschädeln als inmitten der Natur, unter Bäumen oder am Gebirgsfluss Socca. Gerade letzterer verleiht dem Festival dieses einzigartige Flair. Man fühlt sich eigentlich nicht wirklich wie auf einem Festival. Eher hat man das Gefühl, in Urlaub zu sein. Und da der Wettergott uns Langhaarigen wohl gesonnen war, hatten wir bis auf den letzten Sonntag strahlend blauen Himmel. Und dementsprechende tropische Temperaturen. Also flugs das Jutesäckchen mit allerlei Dosengetränken gefüllt und Abmarsch in Richtung Gebirgsfluss. Dort fanden sich auch immer mehr Leute ein, so dass man glauben konnte, tagsüber treibe sich kein einziger mehr auf dem Festivalgelände rum. Auch der Verfasser dieser Zeilen zog es vor, statt in der brütenden Hitze vor der Mainstage (ohne Schatten) lieber im kühlen Fluss zu liegen, so wie manch andere auch.

Zur Organisation dieser dritten Auflage seien auch noch ein paar Worte verloren. Zum einen waren die Einweiser auf dem Parkplatz mächtig überfordert. Auf die Frage hin, ob man mit dem Auto auch auf den eigentlichen Zeltplatz fahren könne, wurde mit einem Gemurmel geantwortet, das wir einfach mal als nein deuteten. Also das Zelt auf dem Parkplatz aufgebaut. Komisch nur, dass uns auf dem Weg zum Festivalgelände, durch das Campingareal, nicht wenige Autos aufgefallen sind. Die Bändchenausgabe wurde im Gegensatz zum letzten Jahr bereits am Donnerstag geöffnet, was einer Verbesserung gegenüber 2005 entspricht. Das heißt, wenn man ein normales Ticket bzw. eine normale Akkreditierung hatte. Denn alle Inhaber von Umtauschtickets, die diese über die Bands der Talent Forum Stage erworben hatten, wurden mehrfach vertröstet, weil irgendwelche Listen noch nicht aus Österreich angeliefert worden waren. Das ganze Spielchen wurde mehrfach wiederholt, bis es schließlich die begehrten Bändchen ohne Listen gab. Strange. Hier hat man den Bands der Talent Forum Stage definitiv keinen Gefallen getan, denn fast alle waren sich einig, künftig ihre Tickets wieder normal zu erwerben. (Auf der Talent Forum Stage lief ein Wettbewerb zwischen den Bands: Wer die meisten Tickets im Vorverkauf an den Mann/die Frau brachte, wurde mit einer guten Spielzeit belohnt).
Ebenfalls schade war, dass es diesen Bands nicht möglich war, ihr Merchandise zu verkaufen, außer direkt nach dem Gig im Fotograben. Ein entsprechender Stand wurde jedenfalls nicht zur Verfügung gestellt und im allgemeinen Merch-Zelt durften diese Artikel nicht verkauft werden. Hier ist definitiv noch Verbesserungspotenzial.
Ebenso fragwürdig war die Entscheidung, eine Plastikwasserflasche, die auf dem Festivalgelände bei der Talent Forum Stage gekauft wurde, nicht mit zur Mainstage nehmen zu dürfen. Klassischer Fall von keinen Peil.
Und noch mal Talent Forum Stage: hier kam es zu einigen Verschiebungen im Fahrplanablauf, die zwar am Infopoint ersichtlich waren, doch ein zusätzlicher Hinweis an der Bühne selbst hätte so manche Verwirrung ("Wer spielt da eigentlich???") im Keim erstickt. So war es den Bands allein überlassen, ihren Bandnamen so oft als möglich zu wiederholen, damit auch ja jeder weiß, wem er grad zuhört.
Die Absage von Arch Enemy hatte zudem den negativen Erfolg, dass die Pforten erst eine Stunde später als angekündigt geöffnet wurden. Und das ohne jede Begründung. Dass es mit Arch Enemy zusammenhängt, hat sich der Verfasser einfach mal so gedacht.
(Ray)

Freitag, 21.07.2006

Kaum waren dann die Ordner am Einlass beschäftigt, stürmten unzählige Fans erst mal das Futter Zelt, während ich mich langsam aber sicher zur ersten Band vorarbeitete. Im kühlen Schatten der Bäume gelegen, war es hier an Stimulans, die Bühne zu entjungfern. Die Kroaten versuchten mit ihrem Power Metal für Stimmung zu sorgen, was ihnen auch anfangs gelang, doch war dies nur von kurzer Dauer. Der Großteil der ca. 40 bis 50 Anwesenden begnügte sich mit Zugucken und spendete kaum Beifall. Was angesichts des unspektakulären Gigs auch kein Wunder war.
(Ray)

Die Band mit dem kultigsten Bandnamen kommt aus Slowenien und nennt sich Heavy Hamsters. Allein schon aufgrund dieses Namens war ein Besuch bei der Talent Forum Stage Pflicht. Und siehe da, der Thrash Metal der Jungs sorgte für den ersten, wenn auch kleinen, Pit des Tages. Es war einiges los vor der Bühne, was wohl auch auf einen kleinen Heimvorteil der Slowenen schließen lässt. Jedenfalls war die Stimmung gut und die Band wurde gebührend für einen soliden Auftritt belohnt.
(Ray)

Dann war das erste Mal die Mainstage an der Reihe. Obwohl es immer noch brütend heiß war und kein Schatten den Fans vor der Bühne Erleichterung verschaffen konnte, war es sehr voll, als die Polen Decapitated ihren Death Metal auf die Gemeinde los ließen. Hier wurde das volle Death Metal Brett aufgefahren und die dürstende Meute nahm jeden Ton dankbar auf. Fast schien es, als seien sie resistent gegen die Hitze. Überall fliegende Haare und emporgereckte Arme. Gepaart mit dem guten, aber noch verbesserungsbedürftigen Sound ein gelungener Einstand auf der Hauptbühne.
(Ray)

Schon lange vor dem Beginn, genauer gesagt mitten in der Umbaupause, wurden die ersten Nevermore-Sprechchöre angestimmt. Diese gute Stimmung zog sich dann wie der berühmte rote Faden durch den gesamten Gig, bei dem Nevermore eindrucksvoll zeigten, dass sie zu Recht hier spielten. Der von Warrel Dane (Vocals) mehrfach geforderte Moshpit wurde nur allzu bereitwillig initiiert, die Fans warteten nur auf das Kommando von der Bühne. "Engines Of Hate", "Dead Heart In A Dead World", "This Godless Endavour" oder "Enemies Of Reality" sorgten einfach für Stimmung unter den wirklich zahlreichen Fans, denn inzwischen war es schon merklich voll geworden auf dem Areal. Auch der geforderte Circle Pit wurde ins Leben gerufen, zumindest hob sich eine amtliche Staubwolke über den Fans empor, die auf rege Tätigkeiten schließen ließ. Den schnellsten Song hatte man sich bis zum Schluss des Sets aufgehoben und so wurde "Born" in die sich wieder vergrößernde Staubwolke geblasen. Der anschließende Jubel ging bis ganz hinten durch, wurde jedoch nicht mit einer Zugabe belohnt.
(Ray)

Danach wer erst einmal Essen fassen angesagt und ein gemütlicher Cola-Whiskey am Zelt, so dass Jon Oliva's Pain nur von der Ferne belauscht werden konnte. Nachdem wir also wieder frisch gestärkt waren, konnte der hochkarätige Rest des Abends kommen.

Richtig pünktlich trafen wir wieder vor der Hauptbühne ein, man konnte sich gerade noch in Position werfen, bevor es hieß "Hypocrisy destroys Tolmin". Den obligatorischen Einstieg markierte wieder einmal "Fractured Millenium", dessen Intro im Jubel der Fans fast unterging. Was folgte, waren rund 70 Minuten purer Death Metal. Was kann man aber auch mit Songs wie "Elastic Inverted Visions", "Eraser", "Warpath" oder das vom ersten Album stammende "Impotent God" schon groß falsch machen? Eben, nix! Das sahen auch die Fans so, die inzwischen das Areal bis weit hinter dem Mischpult füllten. Fehlen durften natürlich auch nicht "Roswell 47", ohne das ein Hypocrisy Gig einfach nicht mehr darstellbar ist. "Fire In The Sky" wurde Amon Amarth gewidmet, denn die eigentlichen Instrumente von Peter Tägtgren & Co. gingen irgendwo auf dem Flughafen verloren. Doch die Wikinger zögerten nicht lange und liehen der Legende ihre Instrumente. Zum Dank gab es eben diesen Song. "The Final Chapter" markierte dann trefflich den Schlusspunkt unter diesen fulminanten Gig, der so manch einem Fan sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
(Ray)

Da dachte man eben noch, diesen Gig kann man nicht mehr toppen. Doch da hatte man die Rechnung ohne die Wikinger gemacht. Kaum waren die Lichter nach dem Umbau aus, schon brauste ein Jubelsturm der Fans der Band entgegen. Als Einstieg hatten die Nordmänner "The Pursuit Of Vikings" gewählt. Eine wahrlich vortreffliche Wahl, jagt dieser Song doch den ein oder anderen wohligen Schauer das Beinkleid hinab. Der wurde noch verstärkt, als die Band mitten im Opener einfach die Regler runter drehten und die Fans den Gesang übernahmen. Und das ganz ohne Aufforderung. Da waren selbst Amon Amarth überrascht von dieser Resonanz. Eher die nordischen Temperaturen gewöhnt hatten sie den Tag über relaxt im Schatten gesessen und entfachten nun einen Sturm, der nur schwer zu kontrollieren war. "For The Stabwounds In Our Backs" sowie "An Ancient Sign Of Coming Storm" fachten die Stimmung weiter an. Und ich muss zugeben, ich habe selten eine Menge von vier bis fünftausend Menschen gesehen, die so steil abgeht wie in Tolmin. Diese Fans waren noch hungrig und nicht so übersättigt wie zum Beispiel in unseren heimischen Gefilden. Auch mag die Tatsache, dass Amon Amarth das erste Mal überhaupt in Slowenien gespielt haben, einen Teil zu dieser wahren Euphorie beigetragen haben. Johan Hegg jedenfalls würdigte das Durchhaltevermögen der Fans ein ums andere Mal. Zum Dank für diesen enthusiastischen Empfang gab es dann auch noch als kleines Special einen neuen Song des Ende September erscheinenden Albums With Odin On Our Side. Zu "Runes To My Misery" wurden die Rüben jedoch unverändert heftig geschüttelt, als sei dieser Song bereits lange bekannt. An diesem Abend stimmte einfach alles und ich habe Amon Amarth selten so brillant erlebt wie hier in Tolmin. "Masters Of War", "Versus The World" und das Pflichtstück "Victorious March" bildeten dann das Ende des regulären Sets. Doch die Band durfte noch einen drauf packen und zum Abschluss hieß es dann noch "Death In Fire", das auch aus Tausenden Kehlen mitgegrölt wurde. Das war ein wahrer Feldzug, den die Wikinger hier veranstaltet haben. Und sie lassen nichts als Asche zurück!
(Ray)

Den im Anschluss noch auftretenden Deathstars konnte nicht nur ich nicht allzu viel abgewinnen. Die Abwanderungsquote nach dem genialen Gig von Amon Amarth war jedenfalls gigantisch. Nur wenige blieben und zogen sich den Gig rein. Nach dieser großen Portion Death Metal stand wohl auch kaum einem der Sinn nach Industrial Metal, der wie eine Mischung aus Marilyn Manson und The Kovenant aus den Boxen kam. Die auffallende Optik, die an erst genannten extrem erinnerte, konnte den Set auch nicht wirklich retten. Dementsprechend fielen auch die Reaktionen der Verbliebenen aus.
(Ray)

Da geh ich doch lieber in Richtung Talent Forum Stage, denn dort spielt gerade eine Band aus Italien und nennt sich Disguise. Zu diesem Zeitpunkt hatten es sich zwei Handvoll Fans auf herangetragenen Bänken vor der Bühne bequem gemacht und lauschten dem Black Metal der Stiefelaner. Der Mann am Mikro hört auf den klangvollen Namen Vastator Mentis und war agil unterwegs, während der Rest seiner Mitstreiter eher statisch den Platz auf der Bühne frei hielten. Der mit Keyboards unterlegte Black Metal lief zu dieser Zeit gut rein und wurde auch mit hinreichend Beifall bedacht. Sollte man im Auge behalten.
(Ray)

Samstag, 22.07.2006

Boah, mit lange pennen ist dieses Wochenende definitiv nix. Spätestens um sieben in der Früh verwandelt sich das Zelt in einen überdimensionalen Brutkasten. Dementsprechend fühle ich mich auch wie eine Frühgeburt: definitiv zu früh rausgeschmissen! Auch mit draußen pennen war nix, denn Osram meinte es wirklich gut mit uns. Also wieder ab zum Fluss, ein schattiges Plätzchen gesucht, das jedoch spätestens zur Mittagszeit auch wieder der Sonne weichen musste. Naja, erst mal ein kühles Bierchen, dann wird das schon.

Als ich dann das erste Mal das Gelände betrat, spielten gerade One Man Army & The Undead Quartet. An diesem frühen Nachmittag war noch recht wenig los, was wohl eher daran lag, dass zum einen die Fans noch recht ausgepowert vom Vortag waren. Und zum anderen wollte sich keiner den Sonnenstrahlen aussetzen. So fanden sich am Rande einige, die die Schatten spendenden Bäume nicht verlassen wollten. Dementsprechend mager fielen auch die Reaktionen der Fans aus, und auch auf der Bühne habe ich schon mal mehr Bewegung gesehen.
(Ray)

Während ich so am Fluss saß und meine Gebeine ins kühle Nass hängen lies, stellte ich schon Überlegungen an wie ich Heaven Shall Burn bei der Bullenhitze überleben soll. Aber kaum waren meine Gedanken zu Ende gedacht, zog eine Wolke auf und kühlte das Klima ein wenig ab. Voller Vorfreude stürmte ich auf die Bühne zu und sicherte mir gleich mal einen guten Platz nahe am Geschehen. Sehr gespannt darauf wie sich die Jungs aus Jena vor internationalem Publikum verkaufen würden, ließ ich mir erst mal das Intro von "The Weapon They Fear" durch Haut und Knochen gehen. Gleich darauf der nächste Knaller "Voice Of The Voices" ließ den letzten Zweifler, der nur gekommen war um mal zu schnuppern, die Haare öffnen und drauf los bangen. Und genau dies macht die Jungs für mich zur Live Band des Jahres, egal ob vor 300 Leuten oder vor 3000, sie lassen die Meute toben die sich von ihrer Power und super Stimmung mit reißen lassen. Nach einer halben Stunde Spielzeit hatte man bei weitem noch nicht genug, ganz verschämt erklang ein Zugaberuf (die Stimme war mir irgendwie vertraut *g*) welcher eine Lawine von Sprechgesang ins Rollen brachte, somit waren Heaven Shall Burn auch die Einzigen die einen drauf gelegt haben. Sehr schön zu sehen ist auch immer wieder, wie bescheiden die Band trotz ihrem Erfolg geblieben ist, so lässt es sich Fronter Marcus Bischoff nicht nehmen sich von den Fans per Handshake zu verabschieden und sich für den klasse Support zu bedanken. Wer sich jetzt ärgert Heaven Shall Burn nicht gesehen zu haben, kann dies auf dem Summer Breeze noch nachholen.
(Andre)

Ab in den schützenden Schatten und in Richtung Talent Forum Stage. Hier spielten gerade die Österreicher Sepsis, die mit ihrem Power Metal auf Beutefang gingen. Jedoch fiel diese nicht wirklich gut aus, denn die Band wirkte auf der Bühne einfach nur unmotiviert. Vielleicht lag es an der Hitze, vielleicht hatten sie auch nur einen schlechten Tag, wer weiß. Dementsprechend unbeteiligt waren auch die Fans, die auch kaum Höflichkeitsapplaus spendeten. Wenn man einen Song auf der Box sitzend verbringt, braucht man sich aber auch eigentlich nicht wundern.
(Ray)

Zu Beginn des Gigs um gegen 17:00 Uhr war die Main Stage bereits gut besucht, trotz der immer noch währenden Hitze. Evergrey absolvierten auf dem Metalcamp ihren letzten Auftritt zusammen mit Bassist Michael HÃ¥kansson. Dies wurde von Sänger Tom S. Englund bereits während des Gigs angekündigt und er bedankte sich für die gute gemeinsame Zeit. Die Fans feierten jeden Songs mit gebührendem Applaus und "Evergrey"–Rufen. Meiner Meinung nach etwas unglücklich war lediglich die Spielzeit, die für Evergrey festgelegt wurde. Die melodischen Songs wären einfach sehr viel eindringlicher rübergekommen, wenn es zu dieser Zeit bereits dunkel gewesen wäre, bzw. gedämmert hätte.
(Madeleine)

Jupp, was bei Evergrey fehlte, war die visuelle Untermalung der Songs via Licht. So hätten die Songs bestimmt mehr Anziehungskraft ausgeübt als bei Sonnenlicht. Trotzdem waren zahlreiche Fans zu diesem Gig gekommen. Es wurden zwar kaum Haare geschüttelt, jedoch wurde jeder Song bejubelt. Das war was zum genießen.
(Ray)

Wieder Wechsel: nebenan holzten gerade Goddamned X aus Österreich über die Bühne und konnte sich mit ihrer Mischung aus Death und Thrash Metal einer guten Audienz gewiss sein. Die ersten beiden Reihen gingen ganz gut mit während der Rest nur der Darbietung lauschte. Der Thrash Metal wusste durchaus zu gefallen, wenn auch das Acting etwas zu statisch wirkte. Mit etwas mehr Bewegung auf der Bühne kommt das Ganze gleich noch eine Schippe heftiger daher. Jedenfalls erhielten sie den verdienten Beifall am Ende des Sets, und das nicht zu knapp.
(Ray)

Der Aufenthalt bei der Waldbühne währte nur von kurzer Dauer, denn nun machte sich eine Band aus dem Land der 1000 Seen auf, Tolmin zu erobern. Von Beginn an war bei Wintersun eine geile Stimmung. Kein Wunder, konnte doch das Debut von Jari Mäenpää durchwegs positive Resonanzen bei Veröffentlichung einheimsen. So bestand nun auch der Set aus eben diesen Nummern, sei es nun "Battle Against Time", "Sleeping Stars" oder "Beautiful Death". Jeder Schuss ein Treffer. Und Pommesgabeln, wo immer man auch hinsah. Ist schon wirklich unglaublich, welche Energie diese Fans an den Tag legen können. Respekt! Auch Jari Mäenpää war sichtlich von diesem Empfang beeindruckt und legte gleich noch eine Schippe drauf. Geile Show, geiles Publikum, geiler Gig!
(Ray)

Szenenwechsel. Die Italiener Dread beginnen ihren Set recht gut. Der Death Metal mit Thrash Einflüssen geht gut ab und läuft auch ebenso gut rein. Doch leider verspricht der Anfang des Gigs mehr, als der Rest dann halten kann. Anfänglich noch heraus stechend, verliert man sich im Laufe des Gigs in der Masse. A propos Masse: Wirklich viele wollten den Gig der Italiener nicht sehen, der Platz vor der Talent Forum Stage war recht leer.
(Ray)

Aus Schweden angereist sind Soilwork, die mit zunehmender Spielzeit vor zunehmend vielen Fans aufspielen dürfen. Die Jungs verstehen aber auch einfach ihr Handwerk. Egal ob sie die Menge zum Moshen oder zum Hüpfen bringen wollen, sie schaffen es. Eine amtliche Staubwolke als Ergebnis eines noch amtlicheren Pits spricht da wohl für sich. Egal ob bei "The Bringer" oder "Follow The Hollow", die Schweden haben Tolmin in ihrer Hand und lassen es erst nach einer Stunde wieder los. Zum letzten Song "As We Speak" darf auch noch einmal ausgiebigst gehüpft werden, bevor Soilwork die Bühne verlassen dürfen.
(Ray)

Den Glücksgriff des Abends haben die Münchner von El[k]mino gehabt, sollten sie doch im Anschluss an Caliban spielen. Da diese jedoch noch irgendwo auf dem Weg zum Gelände waren bzw. im Verkehr steckten, durften/mussten die Jungs schon früher ran. Und zu diesem Zeitpunkt war das Areal vor der Talent Forum Stage mehr als prächtig voll, gefüllt mit gespannten Fans, die auf Caliban warteten. Somit konnten die Jungs ihren Industrial Metal einer wirklich großen Menge an Fans darbieten. Gut, einige wanderten enttäuscht wieder ab, doch der überwiegende Teil blieb, wo er war, ging auch prächtig ab und wurde mit einem guten Gig belohnt. Es wurde gemosht, gebangt und auch ein Pit ins Leben gerufen. Der Sound von El[k]mino kann man grob als elektronische Variante von Rammstein bezeichnen, doch das soll nur eine ungefähre Beschreibung sein. Da die Jungs auf ihre Einspielungen angewiesen sind, blieb zwischen den Songs leider wenig Zeit zur Kommunikation mit den Fans. Aber ansonsten auf alle Fälle eine Band, die man im Auge behalten sollte!
(Ray)

Als "Special Guest" auf dem Metalcamp 2006 waren Caliban angekündigt. Nachdem der Gig um eine Stunde verschoben werden musste, da die Jungs sich nicht rechtzeitig in Slowenien eingefunden hatten, kamen die Fans aber doch noch gehörig auf ihre Kosten. Vor der Talent Stage tummelte sich das Metaller-Volk gleich einem Ameisenhaufen und das erfreute die fünf deutschen Jungs ersichtlich. Erst mal gab's entschuldigende Worte wegen der Verzögerung und dann gleich dankende Worte für's Kommen. Die Band schmetterte den Fans mit Songs wie "The Beloved And The Hatred,", I've Sold Myself" und "Goodbye" einen deftigen Metal-Core Song nach dem anderen um die Ohren und animierte zum Moshen und Mitsingen. Hauptaugenmerk bei der Songauswahl lag hier auf alle Fälle beim "aktuellsten" Caliban Album The Opposite From Within. Sänger Andy verkündete zwischen den Songs des öfteren wie großartig das Publikum hier im Metalcamp ist und ließ durch seine mitreißenden Animationen keine Müdigkeit aufkommen. Ebenfalls ein Ständchen gab's für die Jungs von Heaven Shall Burn mit denen Caliban 2005 die CD The Split Program II veröffentlichten. Nach gut 45 min. war der Gig beendet und die Jungs wurden mit gebührendem Applaus von der Bühne verabschiedet.
(Madeleine)

Was bin ich froh, dass mir dieser Bericht abgenommen wurde. Zugegeben, Caliban entfachten ein wahres Feuerwerk an Partystimmung vor der Bühne und die Fans gingen ab wie Zäpfchen, incl. der Wall Of Death bei "Stigmata". Vielleicht lag es am Stressfaktor bzgl. des verspäteten Auftritts, jedenfalls hat mir Sänger Andy vor dem Gig mit seiner arroganten Art gehörig die Laune verdorben.
(Ray)

Dann war es jedoch Zeit für echten Bay Area Thrash Metal. Die Urgesteine Testament bezogen Position auf der Bühne. Und wurden gefeiert, was ging, noch bevor der erste Ton aus der PA geschossen kam. Doch im Anschluss gab es dann kein Halten mehr. Prominente Unterstützung hatte auch hinter der Schießbude Platz genommen, denn an den Kesseln saß Mr. Paul Bostaph von Exodus an diesem Abend. Testament genossen sichtlich die Euphorie der Fans bei "Trial By Fire" oder "Practice What You Preach". Anschließend gab es noch meinen absoluten Lieblingssong vom ersten Album "Over The Wall". Gerade noch rechtzeitig, denn im Anschluss machte ich es mir auf dem Hang bequem, von dem man aus eine wunderbare Aussicht auf die Bühne hat, ohne sich die Beine in den Bauch zu stehen. Tja, und irgendwie bin ich pünktlich zur Umbaupause wieder wach geworden. Verdammt!
(Ray)

Zu dann doch schon vorgerückter Stunde betraten die Düsterheimer Dimmu Borgir die Bühne, auch hier noch unter ungebrochenem Jubel der Fans. Ist wirklich beachtenswert, dieses Durchhaltevermögen. Hier erst einmal ein Lob an die Security, die laufend Wasserflaschen an die Fans in den ersten Reihen verteilten, damit diese nicht gänzlich umkippten, was sich aber angesichts der Temperaturen teilweise nicht verhindern ließ. Der Gig der Norweger und das Posing von Shagrath (Vocals) waren souverän, aber auch angesichts von alten Stücken wie "In Death's Embrace" und "The Blazing Monoliths Of Defiance" konnte ich mich gegen die einschläfernde Wirkung mancher goldgelber Flüssigkeiten nicht mehr wehren und stolperte in Richtung Luftmatraze.
(Ray)

Sonntag, 23.07.2006

So, und auch am letzten Tag des Geschehens jagt uns Osram unbarmherzig aus der Koje. Da muss man doch gerädert sein. Aber irgendwie hat das schon wieder Ritualcharakter: Kaffee, Beutel packen, Socca, erstes Bier am Morgen. Mjam.

Gegen 14:00 Uhr mache ich mich dann doch auf, mir die ersten Bands auf der Talent Forum Stage rein zu ziehen. Erstes Opfer: die Italiener Nitroxyde. Obwohl die Stage im Schatten liegt, haben es gerade mal zwei Handvoll Leute hierher geschafft. Na ja, beim dem sperrigen Thrash Metal der Jungs haben die anderen aber auch nicht allzu viel versäumt.
(Ray)

Und weil ich grad mal so unbeteiligt da stehe, (und auf ein freies Dixi warte) ziehe ich mir die nachfolgenden Outcry, ebenso aus Italien, auch noch rein. Hier ist dann auch sofort mehr los vor der Bühne. Dass das wohl hauptsächlich der eigene Fanclub ist, ist zweitrangig. Jedenfalls läuft der flotte Thrash Metal mit einer ordentlichen Portion Groove inne Backen gut rein, sei es nun vor dem Dixi oder auch drinnen.
(Ray)

Da sich zu dieser Zeit noch nicht allzu viel hier tut, beschließe ich, mal wieder im Zelt für Pegelnachschub zu sorgen. Auf dem Weg dorthin passiere ich noch die Mainstage, auf der gerade Mystic Prophecy vor ca. 400 Fans ihr Bestes geben. Der melodische Power Metal sorgt für ordentlich Stimmung im Auditorium und jede Menge hochgereckter Pommesgabeln. Die Jungs auf der Bühne hatten wohl ebenfalls ihren Spaß, was man an der Mimik ablesen konnte. Und weil es grad so schön war, gab es noch mit "Fighting The World" eine saftige Coverversion um die Ohren geblasen, die sogar mehr Spaß machte als das Original.
(Ray)

Hups, irgendwie hatte ich den Weg zum Gelände zurück kürzer in Erinnerung (Erinnerung, was ist das eigentlich???). Jedenfalls kam ich erst wieder mitten im Set von Gorefest dort an. Verdammt. Die Holländer waren gerade damit beschäftigt, einige Rüben abzuschrauben, was ihnen mühelos gelang. Da konnte auch der inzwischen immer wieder einsetzende Regen nichts daran ändern. Die Fans harrten einfach stur aus und ließen die Matten kreisen. Das aktuelle "You Could Make Me Kill" oder auch "Erase", welches bereits mehr als zehn Jahre auf dem Buckel hatte, wurden gnadenlos abgefeiert mit jeder Menge fliegender Haare. Auch nach drei Tagen Dauerbangen war die Euphorie ungebrochen.
(Ray)

Die Kanadier Kataklysm waren bereits letztes Jahr zu Gast in Tolmin, damals mit nur einem neuen Song, "Crippled & Broken", im Gepäck. Ein Jahr später ist das Album In The Arms Of Devastation endlich auf dem Markt und die vier Jungs wieder auf der Bühne, wo sie auch hingehören. Mit "Like Angels Weeping (The Dark)" konnte der Einstand in 60 Minuten Spielzeit auch nicht besser laufen, gefolgt von "Let Them Burn" und "As I Slither". Maurizio konnte gar nicht genug Dankesworte finden für die Fans, die immer noch alles gaben. "Illuminati" und "To Reign Again" folgten bevor der erst letztes Jahr vorgestellte neue Song in die Menge geblasen wurde. Anscheinend ist der vorherige Regen nicht bis ganz zum Boden durchgedrungen, denn immer wieder setzte sich eine nicht gerade kleine Staubwolke vom Pit aus in Richtung Himmel in Bewegung. Diese nahm dann auch bei "In Shadows & Dust" enorme Ausmaße an, was Kataklsym natürlich sehr gefiel. Leider war hier mal wieder viel zu früh Schluss, doch mit "Face Of The War" wurde noch ein eindrucksvoller Schlusspunkt unter einen noch eindrucksvolleren Gig gesetzt. Hammer!
(Ray)

Wieder war es an der Zeit, die Bühne zu wechseln. Sardonic aus Deutschland thrashten gerade mächtig einen auf. Die gute und agile Show der Deutschen zog viele Bangwillige vor die Bühne. Kein Wunder, denn mit einer ordentlichen Portion Groove versehen gingen die Songs auf direktem Wege in die Nackenmuskeln und sorgten für Zuckungen der angenehmen Art. Völlig überzeugt hat mich "Bloodrooted", der langsam beginnt und sich dann in einen schnellen Groove ergießt und einfach keinen Widerspruch duldet. Also direkt nach dem Gig hin zu Jojo (Vocals), der im Fotograben das Band-Merchandise an den Mann / die Frau brachte und die CD gekauft. Die neue Scheibe soll wohl im September auf den Markt kommen, also haltet die Augen auf! Befehl!
(Ray)

Besonders gespannt war ich dieses Mal, ich geb's ja zu, auf Edguy. Zum Einen, weil Edguy als Power Metal Band direkt zwischen Kataklysm und Kreator angesiedelt waren. Vor allem jedoch war ich gespannt, wie Tobias (Vocals) seine teilweise dämlichen Ansagen auf Englisch rüber bringt. Und ich muss gestehen, er machte seine Sache wirklich gut und schaffte es nicht nur bei mir, sondern auch bei überzeugten Edguy Gegnern ein Lächeln auf die Lippen zu bringen. So startete er das allseits beliebte Spielchen "linke Seite brüllt gegen die rechte Seite", nur dass er diesmal seine jeweiligen Reaktionen schon im Vorfeld kund tat, und das auf wirklich lustige Weise. Geschmackvoll gewandet, wie man ihn halt kennt, beließ er es jedoch auch im Ausland nicht bei einem Spielchen, nein nein, fast bei jedem Song musste mitgeträllert werden. Er kann es halt einfach nicht lassen. Ach ja, als kleine Songauswahl seien noch die Klassiker "Babylon", "Lavatory Love Machine" oder "Vain Glory Opera" genannt. Da es Tobias etwas zu wenig Action war, starteten Edguy kurzerhand "The Trooper", welches aber leider nicht zu Ende gespielt wurde. Jedenfalls rüttelte dies einige doch wieder wach. "Mysteria" war dann der abschließende Song nach 60 Minuten. Ach ja, und Tobi animierte die Fans noch dazu, später bei Kreator Ole-Ole-Gesänge anzustimmen, die dies dann auch taten.
(Ray)

Kreator ließen sich schon arg viel Zeit, bis sie ihren Set begannen, doch die Show entschädigte die Verspätung. Ich habe Kreator ja nun schon einige Male live gesehen, aber selten so tight und brutal wie in Tolmin. Fans und Band schaukelten sich ständig gegenseitig hoch, was zu einer der brutalsten und energiegeladensten Show der deutschen Thrash Urgesteine führte. Mit "Enemy Of God" und dem nachfolgenden "Impossible Brutality" (wie passend) fand man einen perfekten Einstieg. Selbst die eingefahrenen Ansagen von Mille bei "Extrem Aggression" waren diesmal einen ganzen Zacken knackiger als sonst. Untermalt wurde die Show nicht nur von der Lightshow unter dem Bühnendach, Kreator hatten extra variable Leuchtdioden über die Bühne verteilt, die das ganze Spektakel passend untermalten. Die Setlist bestand aus einer Reise von neu ("Suicide Terrorist") bis alt ("Betrayer"), von normal ("Voices Of The Dead") bis brutal ("Pleasure To Kill"). Auch die von Tobias Sammet initiierten Ole-Ole Gesänge fehlten nicht, doch Mille wusste sofort, wer das verbrochen hatte und reagierte mit einem "Is this the Edguy-Way?". Leider standen der Band nur 70 Minuten zur Verfügung, bei der Fülle an hochkarätigen Thrash Klassikern könnten sie in dieser Form von mir aus den ganzen Abend spielen. Das ultimative Ende wurde mit folgenden Worten eingeläutet: "It's time to raise the flag of...." Wer diese Worte bei einem Kreator Gig schon gehört hat, weiß was kommt. Das wusste auch Mille. Doch was er nicht wusste: mit welcher Kraft, mit welcher Power das letzte Wort ihm entgegen donnern sollte. Da war selbst Mille sprachlos. Mit einem dermaßen lauten "HATE!!!" hatte er wohl nicht gerechnet. "Flag Of Hate" wurde als (fast) finaler Song gespielt, der nahtlos in "Tormentor" überging, noch einmal die letzten Reserven mobilisierte und bei manchem für einen feuchten Abgang gesorgt haben dürfte.
(Ray)

Nach diesem Gig war es Zeit, wieder runter zu kommen. Was wäre hierzu und zu einem Festivalausklang besser geeignet als ein Opeth Gig? Mikael Akerfeldt erwies sich als hervorragender Entertainer mit einem knochentrockenen Humor, wie ich ihn selten erlebt habe. So kündigte er an "We're playing some famous songs... if we have one" oder "I just put my feet into the river and my dick got shrunk" oder auch "If you don't know the next song, get the hell our of here". Die meist ruhigen Songs waren einfach der perfekte Ausklang nach drei Tagen Metalcamp und jeder der noch zahlreich Anwesenden lauschte den Kompositionen "The Amen Corner", "Ghost Of Perdition" oder "White Cluster". Einfach schön, um wieder runter zu kommen und den Abend bei einem Bierchen ausklingen zu lassen.
(Ray)

Für euch schwitzen in Slowenien: Madeleine (Gast), Andre (Gast) und Ray.


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