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Festival-Bericht

Kaltenbach Open Air

mit Sodom, Carpathian Forest, Unleashed, Dismember, Plenty Suffering, Devanic, Darkside, Severe Torture, Skyforger, Koldbrann, Ensiferum, Hatesphere, Legions Descend, Empyre, Asmodeus, Moonsorrow, God Dethroned & Lord Belial

Festivalgelände Spital am Semmering, Spital am Semmering 14. & 15.07.2006

(Fotogalerien: Kaltenbach2006 Freitag, Kaltenbach2006 Samstag)

Auch dieses Jahr steht im Sternzeichen der Festival-Pommesgabel. Nachdem die ersten erfolgreich absolviert wurden, verschlägt es den schmächtigen Schreiberling in das Ausland, um auch von dort über die Festivalsaison und -kultur berichten zu können. Zuerst geht es in die benachbarte Alpenrepublik zum Kaltenbach Open Air. Und weil ich schon mal in der Ecke bin, bleibe ich auch gleich ein paar Tage und gönne mir noch das Metalcamp in Slowenien. Was die Sache zusätzlich reizvoll macht: beide Festivals werben mit ihrer einzigartigen Location, die das jeweilige Festival so besonders machen soll. Was also liegt da näher als ein Review Doppelschlag? Eben. Also flugs die wichtigsten Shirts und nur zur Vorsicht ein Ersatzhöschen eingetütet und ab ging's am Freitag morgen über die Alpen.
Gleich hinter der Grenze erst mal in Genuss des billigen Sprits und der pfandfreien Dosen kommend, geht es auch schon wieder mit Sack und Pack weiter.

Aufgrund des doch recht langen Anreiseweges kamen wir erst am frühen Nachmittag am Kaltenbach Open Air an, was demnach zur Folge hatte, dass wir die ersten Bands gepflegt verpassten. Bevor es jedoch auf den eigentlichen Ort des Geschehens gehen sollte, war die Suche nach einem Ort zum Domizilaufbau an der Reihe. Laut Angaben von schwarzen Gestalten war der untere Campingplatz schon so gut wie belegt und die besten Plätze demnach schon weg. Nun hatte man noch die Auswahl zwischen normaler und extremer Hanglage. Da fiel die Wahl nicht schwer. Vier Spitzkehren über dem Veranstaltungsort fanden wir einen brauchbaren Platz, um unsere Zelte schief aufzubauen.
Nach getaner Arbeit und dem Belohnungsbierchen ging es nun aufs Gelände, vorbei an zwei Dixi-Zellen. Wie sich herausstellen sollte, waren diese beiden und die vier Boxen vor (!!!) dem Gelände die einzigen von uns gesehenen Örtlichkeiten für die Notdurft. Auf dem Festivalgelände gab es hierzu nämlich nichts zu finden. Gut, für uns Herren der Schöpfung kein Problem, aber für die Damen durchaus eine fragwürdige Entscheidung, mussten diese doch jedes Mal das Gelände verlassen um sich erleichtern zu können.
Das Gelände an sich war wirklich schön gelegen, gleich zu Beginn durchstreift man die Futter- und Trinkbuden. Und wirklich leckeres Essen wurde geboten: vom Hendl über Schmalzbrot bis hin zum Kaiserschmarrn reichte die Palette. Die 0,5 Liter Hopfenkaltschale gab es für humane 2,90 Euro, wobei wohl nicht wenige immer auf glatte 3 Euronen aufrundeten.

Freitag, 14.07.2006

Als erste Band dieses Berichts seien die Österreicher Plenty Suffering erwähnt, die ihren Death Metal vor noch allzu spärlicher Kulisse darbieten mussten. Zwar strömten zu Beginn des Gigs noch ein paar Fans nach vorne, doch mehr als eine Handvoll Banger waren nicht zu Gange. Auch das Acting auf der Bühne war nicht wirklich spektakulär, so dass man diese Darbietung als gut, aber alles andere als mitreißend bezeichnen kann.

Als Nächstes waren die ebenfalls aus Österreich stammenden Devanic an der Reihe. Und auch hier zeigte sich noch das selbe Bild wie bei den Vorgängern mit der Ausnahme, dass hier entschieden mehr Platz vor der Bühne frei war. Anscheinend wurden die frühren Festivalstunden zum Erfahrungsaustausch genutzt, denn die Leute waren mehr mit Reden als mit Zuhören beschäftigt. Eigentlich schade, denn der melodische Death Metal der Jungs wusste durchaus zu gefallen. Nur an der Präsentation muss noch gearbeitet werden, denn wenn man nur statisch auf der Bühne steht, kann man auch keinen animieren. Mehr als Höflichkeitsapplaus war demnach für dieses Rahmenprogramm auch nicht drin.

Dann hieß es erst mal zurück zum Zelt und den Grill anschmeißen. Wie sich herausstellen sollte, war dies genau die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit, denn kurz nach Erreichen des Domizils begann es zu regnen und dann zu schütten. Da schmeckte das Bier im Trockenen einfach besser.

Frisch gestärkt und aufgetankt ging es dann wieder vier Spitzkehren runter, wo gerade Darkside in den letzten Zügen lagen. Lag es am abklingenden Regen oder hatten sich die Leute inzwischen ausgetauscht? Egal, jetzt war endlich mehr los vor der Bühne, auch wenn sich die Reaktionen bis auf wenige Banger sehr im Rahmen hielten. Jetzt standen die meisten eher unbeteiligt und schweigend vor der Bühne. Beifall gab es auch recht wenig. Lag es an der aufkommenden Schwüle, dass sich die Leute so wenig wie möglich bewegen wollten? Man weiß es nicht, nur Darkfall hätten aufgrund der guten Darbietung mehr verdient gehabt.

Bereits vor Beginn des Gigs der Holländer Severe Torture hatten die Techniker einige Probleme mit dem nicht gerade kleinen Backdrop der Jungs. Da wurde die Leiter zum Aufhängen mal auf und wieder abgebaut, dann hing das Backdrop schief und entschied sich anschließend, keinen Bock zum Hängen mehr zu haben und fiel einfach runter. Also wurde es wieder eingetütet. Doch auch ohne dieses Utensil kam zum ersten Mal an diesem Tag so richtig Stimmung auf als die Jungs mit ihrer Mischung aus brutalem Death Metal und Grindcore die Lauscher frei pusteten. Ein zusätzlicher Pluspunkt war die aufkommende Dämmerung, so dass die Lichtshow auch das erste Mal Akzente setzen konnte. Vor der Bühne wurde es mal voller und einige Haarpropeller setzten sich in Bewegung. Auch auf der Bühne waren die Jungs in Bewegung und ernteten den verdienten Beifall für diesen Gig.

Anscheinend ist Pagan Metal derzeit in Österreich extrem angesagt, denn am Freitag waren es Skyforger, die das erste Mal so richtig abräumen konnten, genauso wie später Ensiferum. Diese Aufgabe wurde am Samstag dann von Moonsorrow übernommen. Doch zurück zu den Letten, die mit leichter Verspätung ihren Set begannen. Gewandet in entsprechendes Outfit und mit entsprechendem Instrumentarium (Dudelsack, Flöte, und noch einiges mehr) ausgestattet war es ihnen ein leichtes eine geile Stimmung zu verbreiten. Die Fans gingen einfach steil und feierten die Jungs nach allen Regeln der Kunst einfach nur ab.
Leider musste der Gig aufgrund der bereits erwähnten Verspätung vorzeitig abgebrochen werden, was nicht nur den Fans sondern vor allem der Band extrem gegen den Strich ging. Mit "Skyforger, Skyforger" Rufen wurde die Band gebührend viel zu früh verabschiedet. Wie mir Sänger Peter im späteren Smalltalk noch berichtete, war dies einer der wenigen Festivalgigs in diesem Jahr, was den vorzeitigen Abbruch umso schmerzhafter machte. Jedoch geht es dieses Jahr noch ins Studio um die Nachfolgerscheiblette einzuspielen, die im Frühjahr 2007 erscheinen soll.

Dass dies das erste Highlight des Abends war zeigte sich direkt im Anschluss, als die Norweger Koldbrann vor deutlich weniger Zuschauern auf die Bretter gingen. Mit ihrem typisch nordischen Black Metal konnten sie jedoch eine Handvoll Banger zum Mattenkreisen animieren, der Rest lauschte mal mehr, mal weniger gespannt der nordischen Raserei. Vielleicht lag es aber auch an der für Black Metal Bands fast schon obligatorischen statischen Präsentation, dass nicht mehr los war. An den kalten Songs kann es nicht gelegen haben, denn die hatten es schon in sich, egal ob älteres Material "I Suveren Forakt" oder "Bestial Swarm", jeder verbreitete eine kalte Stimmung, so wie Black Metal eben sein soll.
A propos kalt: mit zunehmender Spieldauer kühlte es auch mächtig ab, so dass man am Ende des Sets auch seinen Atem kondensieren sah. Wenn das mal kein Special-Effect ist, was dann?

Was im Anschluss dann Ensiferum auf die Bretter legten, kann man getrost als klassischen Start-Ziel Sieg bezeichnen. Von der ersten Note an gingen die Fans dermaßen steil, dass sich Fronter Petri Lindroos selbst das Grinsen nicht immer verkneifen konnte. Auch der erste Pit des Tages wurde ins Leben gerufen und wurde im Laufe des Sets immer wieder erneuert. Empor gereckte Pommesgabeln, Hey-Hey-Rufe und massig Beifall, Metalherz was willst du mehr? Und dass Songs wie "Lai Lai Hei" mitgesungen wurden, versteht sich an dieser Stelle eigentlich von selbst. Auf der Bühne waren die Musiker, ebenso wie die Fans im Pit, ständig in Bewegung und ernteten nach dem letzen Song den verdienten Beifall, der lautstark nach einer Zugabe verlangte, die jedoch aus welchen Grund auch immer nicht gegeben wurde. Schade.

Hatesphere aus Dänemark sind ein Garant für eine gute und vor allem mitreißende Show. Und auch dieser Auftritt machte da keine Ausnahme. Gewohnt souverän und über jeden Zweifel erhaben legten sie eine energiegeladene Show hin, die abermals den Pit ins Leben rief. "Only The Strongest" und "Sickness Within" untermauerten die agile Show eindrucksvoll. Dass Fronter Jacob Bredahl keine Kontaktscheu hat, zeigte er dadurch, dass er ständig vor den Monitoren stand und fleißig Hände abklatschte.
Eine grundsolide Show, wie man sie von den Dänen gewohnt ist und wie der Name Hatesphere schon verspricht. Nicht umsonst heißt es ja: Dänen lügen nicht.

Bei den Schweden Dismember waren schon wieder die ersten Lücken in den Reihen zu verzeichnen. Vor allem im "hinteren" Bereich war es schon arg licht. Lag aber vielleicht auch daran, dass generell das Festival nicht allzu stark besucht war. Schätzungen gehen vom oberen dreistelligen Bereich aus, also so um die 800 bis 900 Fans. Doch über diese Lücken sahen die alten Hasen hinweg und eröffneten mit "Casket Garden" ihren Set, gefolgt von "Skin Her Alive". Trotz der bereit beschriebenen Lücken war die Stimmung ungebrochen gut, wenn auch manchmal etwas zu müde. Mit der eigentlich rhethorischen Frage "Do you wanna go to sleep?" wurden jedoch die Lebensgeister wieder geweckt und mit "Tragedy Of The Faithfull" am Leben erhalten. Das Iron Maiden gewidmete "Autopsy" durfte ebenso wenig fehlen wie auch "Collection By Blood", das wieder einige Banger animieren konnte. "Dreaming in Red" markierte dann auch schon wieder den Schlusspunkt unter einer guten und soliden Darbietung, die mehr Fans verdient gehabt hätte. Doch die Zugaberufe verstummten nicht und Dismember wurden für einen weiteren Song auf die Bühne geholt.

Vor dem Gig von Carpathian Forest war noch etwas Zeit, und so sah ich mich abseits des Fotograbens Backstage etwas um. Und siehe da, die norwegischen Jungs hatten sich schon prächtig in Laune gebracht. Nattefrost (Vocals) ging keinen Schritt mehr ohne seine Zweiliter-Flasche Rotwein im Anschlag. Auch beim Pissen gab er diese nicht aus der Hand. Und weil man ja einen Ruf zu verteidigen hatte, dreht man sich während des Urinierens einfach mal im Kreis und versucht, so viele wie möglich zu erwischen. (Wäähh!!! -Kara) Einzig Bassist Vrangsinn macht diese goldene Dusche nichts aus.
Um kurz nach ein Uhr war es dann soweit, der von vielen ersehnte Gig startete. Nattefrost kam mit besagter Flasche ans Mikro, sah und legte sich erst mal gepflegt auf die Bretter. Aber ohne auch nur einen Tropfen des kostbaren Alkohols zu vergeuden. Respekt hierfür! Ganz anders die Fans, die reihenweise ihre Bierbecher, mal mit und mal ohne Inhalt, Richtung Bühne beförderten. Doch der Band machte dies nichts aus. Ganz im Gegensatz zu den Leuten im Fotograben, die sich wenig über die nassen Apparate erfreuten. Dort war es im übrigen sichtlich zu voll, denn nicht nur Fotografen tummelten sich dort. Auch allerlei "normales" Volk und Musiker mit weiblicher Begleitung waren zugegen, was die Fortbewegung innerhalb des immer schmaler werdenden Bereiches nicht gerade erleichterte. Ein Problem, das die wirklich überaus freundliche Security (hier können sich alle mal eine Scheibe von abschneiden) allerdings erst am nächsten Tag in den Griff bekommen sollte.
Wie dem auch sei, Nattefrost war für diesen Gig einfach zu besoffen und stolperte mehr als dass er ging. Doch den Fans war das egal, nicht wenige schienen nur für diesen Gig gekommen zu sein. Und so wurden die Norweger abgefeiert, auch wenn das Gelände bereits wieder halb leer war. Langsam machte sich auch die Müdigkeit in Verbindung mit der immer aufdringlicheren Kälte bemerkbar so dass ich gegen Ende des Sets den Heimweg antrat, ohne das eigentliche Ende abzuwarten.

Dieser Weg erwies sich als recht erschwerlich, denn zum einen ging es nicht gerade wenig steil nach oben. Und zum anderen waren teilweise Streckenabschnitte finster wie ein Dackelarsch. Oben angekommen, war man fast schon wieder nüchtern. Also noch schnell ein Gutenachtbierchen zu sich genommen und in die Koje gekuschelt.

Samstag, 15.07.2006

Wen ich da am nächsten Tag als erste zu Gehör bekam, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Laut Programm sollten die Österreicher Profound spielen, doch auf der Bühne standen Ungarn. Überhaupt wurden zuwenig mit dem Publikum kommuniziert, so dass der ein oder andere nicht wusste, wer denn gerade auf der Bühne steht.
Die Wie-auch-immer-sie-heißen-Ungarn spielten ihren Death Metal vor einer Handvoll Leuten, die es sich mit Bierbänken vor der Bühne bequem gemacht hatten. Auffallend war die eigenartige Wickeltechnik, mit der der Sänger das Mikrophonkabel um seinen Arm schlang und so mit ihm zu einer Einheit verschmolz. Zum Besten wurde auch eine Coverversion von Bloodbath ("Buried By The Dead") gegeben, die etwas Beifall erntete. Ansonsten riefen noch die wenigen Deutschkenntnisse der Marke "Ich möchte eine rasierte Muschi" oder "Plattensee, Gulasch, Kapuzenpulli" einige Lacher hervor. Mehr gibt's nicht zu berichten.

Ebenso wie die namenlose Vorgängerband hatten Legions Descend mit technischen Problemen zu kämpfen, seien es nun Rückkopplungen oder stellenweiser Totalausfall, was zu einigen Diskussionen des Gitarristen mit dem Mischer führte. Mit "Sorry, mia ham uns des aa anders vorgstellt" versuchten sie noch zu retten, was es zu retten gab, jedoch bekamen sie für ihren Death Metal lediglich schwachen Höflichkeitsapplaus. Der Sänger war mit diesem Gig auch alles andere als zufrieden, wie er mir später mit "des waren ned wirklich wir" zu erklären versuchte.

Mit ähnlichen Problemen, die sich den ganzen Tag hindurch zogen, hatten auch Empyre zu kämpfen. Zwar legte sich der Fronter ganz gut ins Zeug und versuchte die wenigen Anwesenden zu animieren, doch es blieb bei dem Versuch. Musikalisch konnten sie mit ihrem Death Metal durchaus den ein oder anderen Banger auf ihre Seite ziehen, doch für große Euphorie war es definitiv noch zu früh.

Pünktlich zu den Blackies Asmodeus fand ich mich wieder auf dem Gelände ein. Dass der Prügel Black Metal der Österreicher angesagt war zeigte sich an den nicht wenig anwesenden Fans und den vielen hochgereckten Pommesgabeln. Wieder auf vier Mann angewachsen zelebrierten sie ihren kompromisslosen Black Metal, auch in Anbetracht, dass Osram noch in voller Pracht herunter brannte. Doch auch hier waren die technischen Probleme zugegen, doch tat dies Songs wie "The Beast In Twilight" oder dem abschließenden "Servitus In Aeternitatem" keinen Abbruch. Ein geiler und eindrucksvoller Gig, der entsprechend belohnt wurde.

Das die Alpenländer weiterhin sehr auf Finnen Metal stehen, wurde schnell klar, als Moonsorrow ihren Set begannen. Volles Auditorium und eine geile Stimmung, wohin das Auge auch blickt. Und als Fronter Ville Sorvali auch noch verkündete, dass sie hier seien für Apres-Ski, hatten sie eh schon gewonnen. Überall fliegende Matten und eine tolle Show machten diesen Gig zu einem Erlebnis. Schade, dass auch hier die Probleme anwesend waren. Mit viel Beifall beendeten die Finnen ihren Set leider wieder viel zu früh.

Beim Gig von Moonsorrow bahnten sich die Holländer noch ihren Weg im Van zum Backstage Bereich und nun stehen sie schon auf der Bühne. Was bei dem Gig von God Dethroned schnell klar wurde: es geht auch mit einem druckvollen Sound und ohne technische Probleme. Die Jungs hatten wohl ihren eigenen Mischer mit dabei, denn anders ist der Unterschied im Sound nicht mehr zu erklären. Klar, präzise und druckvoll fett kamen die Songs aus den Boxen. Es war zwar wieder etwas leerer geworden vor der Bühne, doch mit ihren Songs "Boiling Blood", "The Warcult", "Soul Sweeper" und "The Tombstone" können sie nichts falsch machen. Die Jungs verstehen einfach ihr Fach und so wurden die God Dethroned-Rufe vom Gitarristen einfach mit einem breit grinsenden "Shut Up!" quittiert. Die Holländer hatten auch einen neuen Song im Gepäck, der auf der im Oktober erscheinenden CD enthalten sein soll. Großartige Veränderungen braucht der geneigte Fan jedoch nicht zu befürchten, God Dethroned sind ihrer Linie auch anno 2006 treu geblieben. Dieser kleine Vorgeschmack lässt einem jedenfalls schon mal das Wasser im Munde zusammen laufen ob des neuen Longplayers. Geil!

Mit rund 20 Minuten Verspätung enterten die Schweden Lord Belial die Bühne. Zu dieser fortgeschrittenen Uhrzeit waren die Reihen mal wieder etwas lichter vor der Bühne und auch die Reaktionen hielten sich auf "Lord Of Evil Spirits", "Satan Divine" und "Lamia" eher zurück. Zu diesem Zeitpunkt ist die Security endlich auf die Idee gekommen, nur noch Presseleute in den Fotograben zu lassen, was die Arbeit wesentlich erleichterte. Lord Belial mühten sich zwar ab, aber so richtig gute Stimmung wie noch bei den Vorgängern wollte nicht aufkommen. Dazu waren wohl die Fans schon zu müde. Schade drum.

Bei Unleashed war man gespannt, ob sie wieder mit "Winterland" ihren Set eröffnen sollten. Doch nach einem "Welcome Warriors" stiegen sie mit "Never Ending Hate" in ihren Set ein, gefolgt von "Don't Want To Be Born" und "To Asgaard We Fly". Die Stimmung war wieder sehr gut bei den Fans, auch bei dem obligatorischen Mitsingspielchen bei "Death Metal Victory" wurde kräftig mitgegrölt, auch wenn ich das schon anderweitig euphorischer erlebt habe. Am Rande sei erwähnt, dass die Techniker auch hier Probleme mit dem Backdrop der Band hatte. Erst hing es gar nicht, dann schief und zum Schluss dann ziemlich jenseits der Mitte der Bühne, wo es eigentlich hingehört. Auch hier wurde als Ausblick auf die im September oder Oktober diesen Jahres erscheinende CD ein neuer Song geboten, der "New Dawn Rising" betitelt wurde. Die Schweden sind dabei ihrer Linie treu geblieben, dieser Song trägt die Handschrift Unleashed. Ein schneller Song mit einem im Midtempo angesiedelten mittleren Part, der vorzüglich zum Rübeabschrauben geeignet ist. Den Brüller schlechthin brachte jedoch der Fan direkt hinter mir. Als Johnny ein "You Are Fucking Amazing" ins Mikro brüllte, kam von besagter Person hinter mir nur ein knochentrockenes "So, amazing samma also". KULT! Nach einer Stunde war dann nach "Into Glory Ride" Schluss. Doch damit gaben sich die anwesenden Fans nicht zufrieden und Unleashed mussten nochmals für drei Zugaben auf die Bühne ("Victims Of War", "Winterland" und "The Longships Are Coming"). Doch auch danach musste noch "The Immortals" zum besten gegeben werden, bevor sich Johnny mit "Unleashed will return" endlich verabschieden konnte. Ein guter Gig, der jedoch "Before The Creation Of Time" schmerzlich vermissen ließ.

Als die deutschen Thrash Urgesteine Sodom ihren Set beginnen konnten, war es schon arg spät. Und auch saukalt. Doch viele ließen sich diesen Gig nicht entgehen, anscheinend war wie auf einmal die ganze Müdigkeit aus den Köpfen der Fans verschwunden. Es wurde gebangt und auch der ein oder andere Surfer machte sich auf den Weg. "Among The Weirdkong" markierte den Einstieg in rund 70 Minuten Spielzeit, dem "Outbreak Of Evil" folgte. "Napalm In The Morning" bekam ich noch mit, bevor für mich dieses Festival seinen Ausklang nahm. Denn die müden und durchgefrorenen Knochen verlangten nach der horizontalen Lage, und so lauschte ich noch auf dem Heimweg den Klängen Sodoms und träumte von "Sodomy And Lust". Schön war's.


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