Review
Gypsy Chief Goliath - Citizens Of Nowhere
VÖ: 15. April 2016
Zeit: 60:10
Label: Pitchblack Records
Homepage: www.gypsychiefgoliath.com
Der Zigeunerchef ist zurück und das heißt, man darf sich auf eine richtig satte Mixtur aus Stoner, Doom und Blues freuen! Drei Gitarren, eine stark präsente Mundharmonika und ein Sänger mit der Stimmgewalt eines Grizzlybären - das sind die Markenzeichen von Gypsy Chief Goliath und daran änderst sich auch auf ihrem dritten Album Citizens Of Nowhere nicht das Geringste. Freilich braucht der kauzige und nicht immer ganz leicht verdauliche Stil der Kanadier schon ein paar Durchläufe, bis man das Material für sich erschließen kann. Die Coolness, mit der das bärtige Kollektiv zu Werke schreitet, lässt einen jedoch ohnehin immer wieder die Return-Taste drücken, um sich die Stories über Apokalypse, Zeitreisen und Erlebnisse auf dem Highway noch einmal reinzuziehen. Mal geht das Gebräu ein wenig in Richtung Black Sabbath, mal erinnern die Riffs und die Power an Motörhead - die guten alten 1970er Jahre haben dem Material definitiv ihren Stempel aufgedrückt. Da lag es nahe, Citizens Of Nowhere völlig analog einzuspielen, um den Songs einen warmen und authentischen Klang zu geben.
Das Konzept ist aufgegangen. Vom spacigen Opener "The Sting" über das verspielte "Holding Grace", das atmosphärisch-ruhige "Gloomy Tombs" und den derben Nackenbrecher "We Died For This" bis hin zum finalen Black-Sabbath-Cover "Killing Yourself To Life" schaffen es Bandchef AL "The Yeti" Bones und seine Mannen von Anfang bis zum Ende, den Spannungsbogen nicht abreißen zu lassen. Außergewöhnlich und sicher nicht jedermanns Sache, dafür aber eigenständig und bis ins Mark Gypsy Chief Goliath!