Review
The House Of Capricorn - Morning Star Rise
VÖ: 07. November 2014
Zeit: 42:58
Label: Svart Records
Homepage: www.thehouseofcapricorn.com
In Neuseeland, der Heimat der Kiwis und - Peter Jackson sei Dank - der Hobbits, steht das Haus des Steinbocks. Im Auenland sollte man die Spelunke aber nicht suchen, sondern seinen Blick gen Mordor richten. Denn die Musik die dort geboten wird ist sicher nichts für lebensfrohe Halblinge...
Nein, was hier gedeiht ist eine Brut aus derbem Rock'n'Roll, Doom und Black Metal, gezüchtet für eine gröbere Audienz. Erinnerungen an Type O Negative, The Vision Bleak oder The 69 Eyes werden wach, bleiben aber stets oberflächlich und verblassen wieder so schnell wie sie gekommen sind. Letztlich sind genannte Bands eben doch zu brav im Vergleich zum hier Gebotenen, dessen Fokus mal auf den einen, mal auf den anderen musikalischen Wurzeln liegt. Hier beherrscht schnell gezockter Rock'n'Roll, durchzogen von teuflisch-schwarzmetallischen Riffs das Geschehen ("Our Shrouded King", "The Road To Hell Is Marked"), dort wird Einblick gewährt in tiefste Abgründe, in deren Finsternis teuflische Formeln von beschwörender Stimme gesprochen werden ("Ashlands", "Dragon Of Revelations"). An Melodie wird dabei keinesfalls gegeizt und stilvolle Soli finden ebenfalls ihren Weg zwischen die tief gestimmten, verzerrten Gitarren im ungeschliffenen Klanggewand.
Freilich setzen sich die Neuseeländer mit dieser unheilvollen Mixtur zwischen die Stühle, sie sind aber spannend genug, um Fans der verschiedenen Lager unter ihrem Dach zusammen zu bringen. Mehr noch: das Album wächst mit jedem Durchlauf und hat neben dem markanten "Ivory Crown" noch manch anderen Kracher zu bieten.
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