Review
El Camino - Black Fuel

Auf ihrem dritten, erneut in Eigenregie produzierten Album Black Fuel ziehen El Camino alle Register in Sachen beinhartem Stoner Rock. Basis sind dabei krachende Midtempo-Groover in der Tradition von Orange Goblin, wie etwa der starke Opener "Spiral" oder der finale Titeltrack. Dazwischen glaubt man auch Bands wie Motörhead, Pantera, Danzig oder Volbeat als mögliche Einflüsse herauszuhören. Immer wieder fahren messerscharfe, fast schon thrashige Metalriffs in die Rhythmussektion. Gerne bauen El Camino zwischendrin auch mal auf ruhigere Momente, in denen Sänger Martin seinem sonst kräftig geräucherten Organ deutlich mehr Gefühl mit auf den Weg gibt. Dabei sollte man aber stets auf eine Überraschung gefasst sein, denn was leise beginnt, kann ein durchaus lautes Ende finden, so z.B. "Dependence". Eine ganz starke Nummer und unbedingter Anspieltipp!
An anderer Stelle kippen die Fünf aus Löningen noch vor dem Start eine Extradosis schwarzen Sprit in den Tank und zünden mit ordentlichem Tempo die hubraumstarken Nummern "Level" und "Wolverine", wohingegen "Limbus" schon beinahe hymnische Züge annimmt. Für Abwechslung ist also gesorgt. Darüber hinaus erweisen sich El Camino als begabte Songwriter und Produzenten.
Klanglich lässt Black Fuel nämlich keine großen Wünsche offen. Black Fuel bietet gehaltvolles Kraftfutter für all jene, die in ihrem staubigen Stoner Rock auch eine ordentliche Schippe Heavy Metal vertragen können. Mit diesem Album im Gepäck sollte es ein leichtes sein, auch eine interessierte Plattenfirma zu finden, falls das überhaupt die Absicht der Truppe ist.