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The Kentucky River Fish Kill - Alive (EP)

The Kentucky River Fish Kill - Alive (EP)
Stil: Grunge / Rock
VÖ: 25. Oktober 2013
Zeit: 23:30
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.kentuckyriverfishkill.de

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The Kentucky River Fish Kill - so ein Name bedarf natürlich einer Erklärung und schließlich verbirgt sich ja auch eine ganz witzige Geschichte dahinter. Im Mai 2000 wurde ein Lagerhaus der amerikanischen Bourbon-Brennerei Wild Turkey durch ein Feuer zerstört, woraufhin einige tausend Gallonen des Destillats in den Kentucky River flossen und dort ein gewaltiges Fischsterben auslösten. Durch die Presse ging dieses Ereignis unter der Schlagzeile The Kentucky River Fish Kill.

Seit kurzem trägt außerdem eine Münchner Rockband diesen Namen. Deren Musiker sind im schwermetallischen Dunstkreis der Bayernmetropole keine Unbekannten mehr, schließlich verdiente man sich seine Sporen bereits unter dem Namen Grantig. Mit der Mixtur aus Hardcore, Thrash und Sludge hat die neu gegründete Formation jedoch rein gar nichts am Hut. Wer hinter dem originellen Namen etwa Southern oder Stoner Rock US-amerikanischer Machart erwartet, der liegt auch daneben. Nein, The Kentucky River Fish Kill liefern eine eigenständige Mixtur aus Grunge, Hardrock und etwas Blues, sie lassen sich aber nicht gerade leicht in eine konkrete Ecke drängen. Gleich der Opener und Titeltrack beispielsweise geht klar in Richtung Grunge im Fahrwasser großer Bands, wie Stone Temple Pilots, überrascht dann aber mit einem ausgiebigen, klaren Gitarrensolo, wie es im Grunge eigentlich nicht unbedingt üblich ist. "This Life" und "I'm Not The Only One" bestechen dann durch eingängige und richtig lässige Riffs, die im Ansatz ein wenig an Tony Iommi erinnern. Gerade "I'm Not The Only One", zu dem man im Internet auch ein Video findet, ist eine sehr starke, fast schon hypnotisierende Nummer geworden, deren Refrain sofort hängen bleibt. Das finale "Goodbye" entpuppt sich schließlich als einfühlsame Ballade mit Akustikgitarre und feiner Blues-Note.

So zeigen die vier Münchner nicht nur das richtige Händchen für unterhaltsame Songs, sie beweisen auch Mut zu einem Genre, das momentan nicht gerade in der Mode ist. Fünf gute bis sehr gute Songs - das nenne ich ein vielversprechendes Debüt. Auf den weiteren Werdegang dieser Herren darf man gespannt sein.

Dagger

5 von 6 Punkten

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