Review
Toxic Holocaust - Chemistry Of Consciousness
Als vor ca. zehn Jahren das viel diskutierte Thrash-Revival eingeläutet wurde, waren Toxic Holocaust aus Portland schon ganz vorne mit dabei. Im Gegensatz zu zig anderen Combos, die sich leider alle recht gleich anhörten und so austauschbar wurden, gelang es der Band, sich eine eigene Nische auszubauen und es sich darin richtig gemütlich zu machen. Ihr Stilmix aus Rumpel-Thrash und Punk Rock mit einem Schuss Oldschool-Hardcore, manchmal sogar ein wenig angeschwärzt, fand schnell ein entsprechendes Publikum. Dieses Jahr geht demnach schon das fünfte Album in den Verkauf, wobei zwischen den Langrillen ständig zig Split-EPs, Singles und Demos veröffentlicht wurden. Chemistry Of Consciousness nennt sich die neue Scheibe und Toxic Holocaust zeigen sich darauf hungrig und angriffslustig wie eh und je.
Im anfänglichen Doppelschlag "Awaken The Serpent" und "Silence" kommen die Jungs aus Portland sofort auf den Punkt, was soviel heißt wie kurze Spielzeit, Humpa-4/4-Takt, ein kratziges Mainriff, um welches herum die Songs gebaut werden... schlichtweg auf die Fresse! Vergleichbar am ehesten mit Midnight, auch Intruder oder natürlich Discharge macht die Band auf der ganzen Platte keine Gefangenen. Elf Stücke, die allesamt Circle Pit-Material darstellen. Joel Grind bellt seine nicht selten sozialkritisch gefärbten Lyrics in Songs wie "Rat Eater", "Salvation Is Waiting" oder "Deny The Truth" in bester early Kreator-Manier ins Micro, sodass ein wohliger Oldschool-Effekt entsteht - Toxic Holocaust verleugnen zu keinem Moment, woher sie kommen und machen mehr als deutlich, dass Metal immer einen Schuss Rebellion enthalten sollte. Mit "Mkultra" und vor allem "International Conspiracy" sind ihnen darüber hinaus zwei echte Genre-Perlen gelungen, die auf Anhieb die Beine zappeln lassen und ins Ohr gehen.
Die Zusammenfassung ist kurz: Top Platte! Top Band! Top Wertung! Trotz der nur ca. 29 Minuten, manchmal ist eben weniger mehr...
Fuxx
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