Review
Ghost Riders - Five
Five heißt kurz und schlüssig das fünfte Album der Ghost Riders, einer etablierten Größe des US-amerikanischen Southern Rocks, die sich einst aus Mitgliedern der Outlaws und der Henry Paul Band formierte. Die Herren wissen also sehr genau, was sie da tun und bedienen all jene, die auf entspannten, blueslastigen Südstaatensound stehen. Rundum gelungene Songs wie "Gettin' My Love", "Own This Town" oder die lässige Groover "Long Live Southern Rock" kann man getrost als Musterstücke dieser Zunft ansehen. Doch die Ghost Riders lassen noch allerhand weitere Einflüsse in ihre insgesamt 14 neuen Lieder mit einfließen. Da trifft man immer wieder auf Jazz, Rockabilly und sogar auf Soul, wozu auch eine lange Reihe von Gastmusikern verpflichtet wurde. Die Ballade "Gone With The Wind" ist beispielsweise mit Saxophon und Flöte angereichert. Ja, die Herren wissen wirklich was sie da tun.
Nur leider kann man neben den Highlights auch eine Reihe eher gesichts- und vor allem kraftloser Songs ausmachen, die gerade die zweite Albumhälfte bevölkern. Das rieselt dann alles ganz nett und angenehm an einem vorüber, ohne jedoch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ausnahme bildet in dieser Hinsicht "An Act Of Murder", das kurz vor Schluss dank seiner eindringlichen Gitarrenmelodie und einer stetig schwelenden Spannung noch einen letzten Akzent setzen kann. In Summe ein gelungenes Album mit Herz, dem womöglich die Routine der Musiker an der einen oder anderen Stelle ein wenig zum Verhängnis wurde. Für Genrefans lohnt sich das Antesten aber auf jeden Fall.