Review
Catamenia - Winternight Tragedies

Die spinnen, die Finnen. Uns einfach so ein Brett vorzusetzen! Schon mit ihrem Debut Halls Of Frozen North konnten sie ja 1997 mächtig Staub aufwirbeln. In den darauf folgenden Jahren konnten sie mit weiteren hochwertigen Outputs ihre Fanbase weiter ausbauen. Seit dem letzten Album Chaos Born (2003) sind nun zwei Jahre ins Land gezogen, während der es ruhig war um die Finnen, was wohl auch auf die Besetzungswechsel am Mikro und am Tieftöner zurückzuführen ist. Neu mit an Bord sind nun O.J.Mustonen (Vox) und Mikko Hepooja (Bass), die während des Studioaufenthaltes zur Band gestoßen sind. Nun jedenfalls melden sie sich mit einem Paukenschlag wieder in der metallischen Welt zurück.
Gleich der Opener zeigt, dass Catamenia nichts von ihrer Durchschlagskraft verloren haben. "The Heart Of Darkness" besticht durch die Catamenia eigene, harmonische Melodieführung a la Schweden-Death gepaart mit kaltem nordischen Black Metal. Dabei verzetteln sie sich nicht in Raserei, vielmehr wird gekonnt zwischen Midtempo und Gaspedal-Durchdrücken gewechselt. Beim zweiten Song "Verikansa", komplett in finnisch gehalten, können Catamenia ihre Herkunft nun wirklich nicht verleugnen. Was sich zuerst als guter Black Metal Song im mittleren Bangtempo anhört, entwickelt sich beim Refrain zu einer wahren Mitgröhl-Sauf-Hymne mit leichtem Humpa-Einschlag. Dieser Einschlag ist auch bei der zweiten vertretenen finnischen Nummer "Perinto pohjolan" zu vernehmen, hier allerdings noch etwas deutlicher. Wer jetzt aber befürchtet, Catamenia springen auf den von Finntroll & Co. losgetretenen Zug auf, liegt daneben. Dafür sind die Black Metal Roots zu stark vertreten. Zudem existieren Catamenia auch noch länger. Highlights hier zu nennen, fällt schwer, dazu sind die Songs alle auf einem konstant hohen Niveau angesiedelt. Egal ob "The Crystal Stream", "My Blood Stained Path" oder "The Ancient", diese Scheibe wird auch nach dem x-ten Durchlauf nicht langweilig. Abgerundet wird das ganze dann noch vom gelungenen Satyricon Cover "Fuel For Hatred". Auch wenn es eine vielgehörte Floskel ist: Dies ist das bislang beste und ausgereifteste Album der Finnen!