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Strapping Young Lad - Alien

Strapping Young Lad - Alien
Stil: Industrial Death Thrash Metal
VÖ: 21. März 2005
Zeit: 54:40
Label: Century Media
Homepage: www.strappingyounglad.com

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1995 ernteten Strapping Young Lad mit ihrem Debüt Heavy As A Really Heavy Thing durchaus einige Anerkennung, bevor sie mit City 1997 die Szene von hinten aufrollten. Hier gab es Energie pur und rohe Gewalt. Auf dem Folgealbum SYL beschritten Devin Townsend und Co. dann etwas andere Wege, hier wurde nicht nur ausschließlich das Gaspedal durchgedrückt und der Hörer mit einem Thrashbrett niedergeknüppelt, sondern man walzte lieber verstärkt groovend und Death Metal-lastiger über die Anhängerschaft hinweg. Nun liegt also endlich der Nachfolger zu SYL vor und man darf gespannt sein, was hier geboten wird, denn wenn man den Ankündigungen glauben schenken darf, soll Alien noch extremer ausgefallen sein als alles bisherige von Strapping Young Lad.

Extrem ist das Album auf jeden Fall, denn weitreichender könnte die Vielfalt fast nicht sein. Das eine Extrem bilden Songs wie "Skeksis" oder "Shitstorm", wo sich die Band so richtig austobt und einen regelrechten Orkan entfacht, mit aller Gewalt und zugehöriger Geschwindigkeit. Hier stellt sich auch wieder mal heraus, welch' begnadeten Schlagzeuger die Band mit Gene Hoglan in ihren Reihen hat, der sein Kit auf's Äußerste malträtiert und das mit der Präzision einer Atomuhr.
Das andere Extrem bildet dagegen "Thalamus" oder "Two Weeks", die auch auf einem Album der Devin Townsend Band nicht negativ aufgefallen wären. Das abschließende "Info Dump" könnte man theoretisch auch in diese Ecke stellen, aber das ist kein Lied an sich mehr, sondern eine Ansammlung von langsam lauter werdenden Soundsamples.
Das restliche Material bewegt sich immer zwischen diesen beiden Grenzen, wobei keine mehr vollständig erreicht wird. Will sagen, Knüppel aus dem Sack gibt es so extrem nur bei zuerst genannten Songs, während die Ruhe und sphärischen Elemente in dieser Form nur bei letzteren beiden auftreten. Aber alle Songs strotzen nur so vor Ideen und halsbrecherischen Breaks und von konventienellen Songstrukturen haben die Kanadier auch noch nie so richtig was gehört.

Alien ist sicherlich ein extremes Album geworden, aber ich hätte mir insgesamt mehr Songs vom Kaliber "Skeksis" oder "Shitstorm" gewünscht und weniger ruhige Lieder. Dadurch wäre zwar ein Gutteil der Abwechslung flöten gegangen, aber wenn ich die Devin Townsend Band hören will, lege ich von denen ein Album auf und keines von Strapping Young Lad. Sonst gibt es nichts zu mosern.

Lord Obirah

5 von 6 Punkten

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