Review

Fast drei Jahre nach dem genialen Cold Reality melden sich die finnischen Melodic-Power Metaller Winterborn mit Farewell To Saints wieder zurück und müssen hohe Erwartungen erfüllen. In Zwischenzeit war man aber alles andere als faul und hat ein große Tour mit der Metal-Queen Doro bestritten, sowie an vielen neuen Songs gebastelt.

Dass auf dem Zweitwerk nur die auserlesenen Stücke Platz hatten, beweist alleine schon die hohe Hitdichte und die enorme Qualität der zehn Songs. Die Musik hat nichts mit Genre-Kollegen wie Gamma Ray oder Helloween zu tun, sondern verknüpft des Öfteren schnelle und langsame Parts, wilde Keyboard-Orgien und aggressive Hooklines in einem einzigen Song. Für eine Melodic-Band ist das Material auch erstaunlich hart und eine gewisse Zuneigung zum Thrash Metal ist unverkennbar. Stimmlich wird man dezent an Mike DiMeo von Masterplan erinnert und die Gitarrenarbeit ist unvergleichlich. Lange Soli und wilde Gitarren-Screams a la Zakk Wylde gehören zur Tagesordnung.
Sehr angenehm ist die Tatsache, dass die Keyboards hier nur eine unterstützende Rolle einnehmen und nicht das Geschehen ausmachen.
In meinen Augen/Ohren bildet "The Winter War" das absolute Highlight der Scheibe und vereint alle oben genannten Feinheiten in Vollendung.

Winterborn liefern zwar ein schreckliches Cover ab, was beinahe Augenkrebs verursacht, machen dies aber durch ihre Musik wieder gut. Hier gibt es nicht Weichgespültes, keine Stangeware und vor allem nichts Kitschiges. Aber das Cover, ne das geht gar nicht...

Basti

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