Review
Anthemon - Arcanes
Anthemon versuchen sich an einer Mischung aus Theatre Of Tragedy, Anathema und Nightwish. Das bedeutet, sie spielen schweren und schwermütigen Gothic Metal, mit tiefen Gitarren, langsamem bis mittlerem Tempo und einer Gesangsmischung aus Growl, männlichem Clean und weiblichen Trällerpassagen. Sängerin Nathalie versucht den Klang ihrer Stimme nach der Tarjas zu modellieren, was ihr leider nicht immer gelingt, weil sie das Volumen nicht besitzt. Sie sollte mehr auf Liv Kristine schauen, die hat auch so eine dünne Stimme. Die Melodien sind mehr an Theatre Of Tragedy angelehnt, auch die Gesangsführung dünkt mir sehr ähnlich. Einzelne Instrumentalpassagen erinnern sehr an Anathema.
Man erkennt unschwer den großen Kritikpunkt an der Platte: Sie bringen in den überladenen Gothic-Sektor keine neuen Ideen ein; mal fühlt man sich an die eine Band erinnert, mal an die andere.
Sound und Produktion dagegen sind ohne Makel; hier hat Mika Jussila der Finnvox Studios wieder mal ganze Arbeit geleistet.
Jedoch hat dieses Album nichts, was es über den Durchschnitt hinausheben könnte. Daher gibt's von mir auch nur zwei Punkte, denn Massenware gibt's genug.