Review
Mundanus Imperium - The Spectral Spheres Coronation
Es ist schon seltsam, vor vier Jahren hätte ich für diese CD wohl noch über 30 Mark berappen müssen, jetzt bekomme ich sie im Müller für einen Euro nachgeschmissen. Dabei ist das Debut der Norweger Mundanus Imperium (neben einer EP übrigens die einzige Veröffentlichung dieser Band) gar nicht so schlecht, wie man vom Preis her vermuten könnte.
Die Musik von Mundanus Imperium zu beschreiben ist auch nicht ganz einfach, aber ich will mal so sagen, der erste Gedanke, der mir beim Hören in den Sinn kam war: Dimmu Borgir. Mit Black Metal hat The Spectral Spheres Coronation zwar nicht hauptsächlich zu tun, aber die eingesetzten Keyboards und Sounds erinnern doch stark an die norwegischen Kollegen. Und wenn man die Blast Beats entfernt und das Ganze mit kernigem Rock anreichert, kommt man ganz gut hin. Zum Sänger sollte man sagen, dass hier keiner der Kreisch- / Grunz-Fraktion am Mikro steht, sondern kein geringerer als Jorn Lande, der z.Z. u.a. mit Masterplan große Erfolge feiern kann. Der Gesang bewegt sich dabei in gemäßigten Regionen und klingt rauh und rauchig, was hervorragend zur Musik passt, und verzichtet wohltuenderweise auf Ausflüge in Regionen, in denen gewisse Körperteile zu schmerzen beginnen. (Die Ohren? - Kara)
Das ist also die Musik von Mundanus Imperium, Dimmu Borgir meets Hard Rock, wobei die Betonung auf letzterem liegt und dass das funktioniert, beweisen das Einstiegsduo "Distant Conglomeration" und "The Life Of What You Seek", die soundtechnisch eher in die Dimmu Ecke gehen, ebenso wie die rockigeren "Starwars" oder das düstere "The Unborn Breathes In Silence". Und sogar die Rock Veteranen Rainbow machen sich in diesem Klanggewand nicht schlecht, was das gecoverte "Stargazer" unter Beweis stellt.
Für Leute, die die Musik von Dimmu Borgir zwar gerne hören würden, aber denen der Gesang und das Geknüpple die Fußnägel aufstellt, sollten hier mal reinhören, vielleicht findet sich ja eine gar nicht so schlechte Alternative.
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