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Eternal Storm - A Giant Bound To Fall

Eternal Storm - A Giant Bound To Fall
Stil: Progressive / Melodic Death Metal
VÖ: 16. Februar 2024
Zeit: 69:18
Label: Transcending Obscurity Records
Homepage: www.facebook.com/eternalstormofficial

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Abermals braut sich im Westen etwas zusammen! Eine Wetterfront, die direkt aus dem sonnigen Spanien zu uns herüberzieht! Bereits mit ihrem Debütalbum Come The Tide konnte das Madrider Kollektiv einiges an Aufmerksamkeit in Szenekreisen auf sich ziehen und nun - vier Jahre und eine Pandemie später - ist es also an der Zeit für einen Nachfolger.

A Giant Bound To Fall heißt das gute Stück, in das die Musiker ganz viel Zeit und Herzblut haben fließen lassen, das dem Hörer gerade den Einstieg aber auch nicht besonders einfach macht. Denn gerade der überlange Opener "An Abyss Of Unreason" entpuppt sich mit seinen dreizehneinhalb Minuten Spielzeit als progressive und unberechenbare Herausforderung für den geneigten Konsumenten, der sich zwischen rasenden, atmosphärischen und technisch vertrackten Passagen hin- und hergeworfen findet. Zweimal wähnt man das Stück an seinem Ende angelangt, jedoch nur um festzustellen, dass lediglich ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Die Bezeichnung Progressive Melodic Death Metal passt an dieser Stelle wie die Faust aufs Auge und definiert die Marschrichtung für das kommende Geschehen. Ja, es bleibt spannend und unvorhersehbar! Aber der Kunstgriff der Spanier besteht eben darin, dass man bei all den Stimmungsschwankungen niemals den Anschluss verliert!

So startet "A Dim Illusion" eher gemächlich und mit lässig rockenden Rhythmen ins Geschehen, scheint sich zunächst in melancholischen Klangwelten zu verlieren, drückt dann das Gaspedal aber völlig unerwartet bis zum Anschlag. Dagegen zeigt "There Was A Wall" die Band von ihrer konsequent ruhigen, fast schon andächtigen Seite, während "Last Refuge" mit schwarzmetallischer Raserei das Zepter übernimmt, hymnische Melodien auffährt und in eine verträumte zweite Halbzeit überleitet, die zugegeben etwas hätte komprimiert werden können. "Eclipe" gleicht - vermutlich gezielt in der Mitte des Albums platziert - als stimmungsvolles und atmosphärisch gestricktes Instrumentalstück mitsamt seinen avantgardistisch rockenden Vibes dem Auge des Sturms, ehe es mit "Lone Tree Domain" wieder deutlich schneller zur Sache geht. Natürlich darf man sich auch in dieser Komposition auf entspannte Passagen einstellen, womit eine wunderbare Brücke zum nachfolgenden "Sleepers" geschlagen wird. Dort nehmen die melodisch und klar gesungenen Verse, denen man in einem jeden Stück begegnet, besonders viel Raum ein und stehen den harschen Grunts von Gastsänger Dan Swanö beinahe ebenbürtig zur Seite. "The Void" entpuppt unmittelbar als schnellste und heftigste Nummer des Drehers, während der finale Titeltrack einen ruhigen und versöhnlich Ausklang sucht.

Nach langen siebzig Minuten Spielzeit steht es nicht zur Diskussion: es gibt wohl schlimmere Unwetter als diesen ewigen Sturm! Mit all seinen erhabenen Melodien und all der Schwermut, welche sich wie ein roter Faden durch das Geschehen zieht, weckt A Giant Bound To Fall Erinnerungen an finnische Bands wie Insomnium. Seine grimmig wehenden Böen findet man gar in der Nähe von Windir und natürlich lässt sich auch manch eine Referenz zu den Kollegen von At The Gates oder Dark Tranquillity ausmachen. Inmitten dieser großen Namen braucht sich Eternal Storm aber nicht zu verstecken! A Giant Bound To Fall liefert großartiges und spannendes Klangkino, welches man sich öfter anhören kann und muss, um all seine kompositorischen Feinheiten zu erfassen.

Dagger

5 von 6 Punkten

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