Review
Alburnum - Buitenlucht (EP)
VÖ: 08. Juli 2022
Zeit: 29:25
Label: Babylon Doom Cult Records
Homepage: www.alburnum.bandcamp.com/releases
Mit Buitenlucht erreicht mich das Debutalbum dieses niederländischen Duos. Wobei man streng genommen eher von einer Debut-EP sprechen sollte, denn es erwarten uns hier "nur" vier Songs, die es aber immerhin auf eine Spielzeit von knapp 30 Minuten bringen.
Die Band zelebriert Black Metal, angereichert mit seichten Folk-Elementen. Dabei orientiert man sich eher am Old-School-Genre. Die Songs sind recht abwechslungsreich aufgebaut, die Tempi werden oft variiert, auch wenn man sich überwiegend in schnelleren Gefilden aufhält. Dabei reicht die Bandbreite von groovendem Midtempo bis hin zu flottem Uptempo. Die Vocals werden dabei in bester Black Metal-Manier heiser durch die Membrane gekreischt, wobei man der Instrumentalfraktion deutlich mehr Anteile überlässt. Aber auch ein Händchen für Melodien wird an den Tag gelegt, auch wenn diese eher dezent und hintergründig gehalten werden. Über allem schwebt der Mantel der Melancholie, der Trauer, des Nachdenkens. Kaum versieht man sich, schon ist die Scheiblette rum. Ja, so schnell können rund sieben Minuten Spielzeit pro Song vergehen. Eingebettet sind die Songs in einer deutlich im Underground verwurzelten Produktion, spricht alles ist etwas dumpf gehalten, was den Songs aber sehr zugute kommt. Eine fette Produktion wäre bei dieser Melancholie deutlich fehl am Platz.
Textlich bedient man sich den Songtiteln nach der Landessprache, so dass die Themen den nicht-niederländisch vertrauten wohl verschlossen bleiben. Den Labelinformationen nach behandelt man nicht die typischen Heiden-/Paganismus-Themen. Stattdessen sieht man die Texte eher als persönliche Meditation über Depressionen, Leid und Trauer, über die man in langen, einsamen Spaziergängen in der Natur nachgedacht hat. Passt zur musikalischen Umsetzung.
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