Review
Grafvitnir - Keys To The Mysteries Beyond
VÖ: 15. November 2017
Zeit: 41:55
Label: Carnal Records
Homepage: www.facebook.com/Grafvitnir.Official
Mit Keys To The Mysteries Beyond präsentieren uns die Schweden Grafvitnir ihr inzwischen fünftes Album in ihrer mittlerweile zehnjährigen Geschichte, wobei die letzten Album im schönen Ein-Jahres-Rhythmus auf den Markt kamen.
Das Trio hat sich dem rohen Black Metal verschrieben, der in zehn Stücken, inklusive zweier kurzer Zwischenspiele, manifestiert wurde. Dabei werden keine Gefangenen gemacht, das Gaspedal wird beständig Richtung Bodenblech gedrückt, nur selten nimmt man den Fuß vom Gas. Hier regiert harscher, kalter Black Metal das Geschehen, aufgelockert lediglich durch schnelle Melodiebögen, die wie ein kalter Wind durch die heimischen vier Wände fegen. Ab und an erinnern mich die Songs aufgrund der eingestreuten Melodien als auch der Rohheit auch an alte Dissection zu Storm Of The Light's Bane-Zeiten. Das mag zum Teil auch an den Vocals liegen, die eine Mischung aus Screams und Growls sind und den wüsten Gesamteindruck noch unterstreichen.
Eingebettet wurde das Ganze in eine kalt klingende Produktion, die dem Rundling noch eine Schippe Rohheit verleiht.
Also alles im grünen oder vielmehr schwarzen Bereich? Nun, nicht ganz. Für sich allein gestellt kann Keys To The Mysteries Beyond wohl überzeugen. Doch gibt oder gab es Bands gleichen Kalibers. Mir fehlt hier noch das Alleinstellungsmerkmal, der berühmte Earcatcher, der einen aufhorchen lässt und der (nicht unbedingt sofort) hängen bleibt. Aber das passiert auch nach mehrmaligem Durchlauf nicht.
Was jedoch bleibt, ist ein sehr solides, kaltes Black Metal-Album.
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