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Interview

Interview mit Grind Inc. (05.05.2008)

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Logo Grind Inc.

Sushi mag zwar wuschig machen, richtig spitz lässt uns aber erst der neue Grind Inc.-Output werden.
Begierig hing ich an den Zitzen von Chris und Tom und ließ mich per Mail mit Info-Nachschub versorgen. Aha-Effekt garantiert!

HH: Zuerst: Glückwunsch zu eurem neuen Album. Sudden State Of Hate ist ein echter Hammer geworden. Wie sind die bisherigen Reaktionen seitens Fans und Presse? Hat man euch in Krefeld schon den Goldenen Schlüssel der Stadt überreicht?

Chris: Hey, danke, es freut mich echt sehr, wenn es euch auch gefällt! Die ersten Reaktionen auf Sudden State Of Hate sind auf jeden Fall sehr positiv ausgefallen. Natürlich darf das gerne so weitergehen. Am letzten Wochenende hatten wir jedenfalls eine sehr gelungene CD-Releaseparty in unserer Heimatstadt Krefeld.

HH: Woher kommt der Titel? Was versetzt euch in den Sudden State Of Hate?

Chris: Der Titel kommt von mir. Jeder kann sich seinen eigenen Reim darauf machen und all das in seinem eigenen Alltag wiederfinden.

HH: Ihr habt euch bisher von Album zu Album konstant gesteigert. Arbeitet ihr gezielt daran, euch zu verbessern, oder ergibt sich das ganz von selbst?

Chris: Wir machen zum Teil schon fast zehn Jahre Musik zusammen, auch wenn man mal in unterschiedlichen Bands gespielt hat. Natürlich ist dann auch irgendwo eine Art musikalische Entwicklung zu verzeichnen, die dich als Musiker weiter prägt. Klar ist aber auch, dass man sich als Mensch weiterentwickelt, insofern sind wir natürlich auch gereift.
Wir haben mittlerweile unseren eigenen Charakter gefunden und versuchen nun natürlich diesen auszuleben und auch noch bessere Songs zu schreiben. Bei der neuen CD haben wir darauf geachtet, möglichst viel zu reflektieren und gegenzuhören, bis wirklich alle mit dem Endergebnis zufrieden waren. Trotzdem ist auch mal wieder eine total spontane Nummer dabei.
"Human Time Bomb" entstand erst im Studio und bolzt bis der Arzt kommt!

HH: Ich habe die Lyrics eures aktuellen Outputs leider nicht vorliegen, aber ihr beschäftigt euch nicht nur mit Gore-Standards. Wer schreibt eure Lyrics und wovon lasst ihr euch inspirieren? Gibt es inhaltlich einen roten Faden auf dem Album?

Chris: Wir haben da ja intern zwei voneinander abgetrennte Abteilungen. Adriano, Jan und Thomas G. kümmern sich vornehmlich um die musikalische Front, wogegen Thomas S. und ich die lyrischen Ergüsse zu Papier bringen. Trotz der Teilung ist es aber auch so, dass sich beide Abteilungen konstruktiv kritisieren, bis letztendlich alle mit dem Gesamtergebnis zufrieden sind. Die Titel und Texte können hierbei stets als eine Art Spiegel für die Gesellschaft verstanden werden, da sie doch im Grunde nur das wahre Leben reflektieren, oder besser gesagt das, was wir daraus machen. Ich hab zum Teil auch sehr persönliche Erfahrungen mit verarbeitet. Tom und ich stückeln zumeist solange herum, bis alles sitzt und passt. Ich denke, dass sich dann letztendlich der musikalische und lyrische Anteil genau in der Mitte trifft, das ist Grind Inc.! Den roten Faden findest du übrigens im Karton.

HH: Besonders gut gefällt mir, neben dem Titeltrack, "Petrified Parasites". Wer sind die versteinerten Parasiten und was haben sie uns zu sagen? Welcher ist euer Lieblingstrack?

Tom: Neben den realitätsnahen Texten haben wir immer auch eine Reminiszenz an die Ursprünge des Death Metal auf dem Album, also ist "Petrified Parasites" eine kleine Horrorstory über versteinerte Parasiten (woher auch immer), die sich den Menschen als Wirt ausgesucht haben, um ihre Brut zu nähren. Man denke an fiese Egel oder auf Seiten der Phantastik an den Film "Invasion Of The Body Snatchers", natürlich in der '78er Fassung mit Donald Sutherland.

Chris: Ich mag alle Tracks auf der neuen CD!

HH: Ihr spielt dieses Jahr sowohl auf kleinen als auch auf größeren Festivals, zum Teil sogar recht weit oben auf dem Billing. Werdet ihr 2008 auch eine Clubtour fahren?

Chris: Bis Mitte des Jahres haben wir für unsere Verhältnisse eine ordentliche Liveplanung mit sehr vielen guten Shows. Da wir ja alle noch "nebenbei" in Vollzeit arbeiten gehen, ist bei uns leider kaum mehr möglich. Vielen Dank an dieser Stelle an unseren Kumpel Mike, der mit BCP Agency nahezu alles für uns organisiert und da echt eine Bank ist. Für die zweite Jahreshälfte ist dann auf jeden Fall aber auch noch eine Tour in Planung.

HH: Mittels eurer Seite bei MySpace erreicht ihr ein weltweites Publikum. Wie steht es um eure Prominenz im Ausland? Verfolgt ihr Pläne zur Eroberung des internationalen Markts?

Chris: Da wir dem amerikanischen Sound nicht wirklich fremd sind, bekommen wir auch viel gute Kritik von daher. Es ist schon echt abgefahren, wenn du E-Mails von Menschen bekommst, die Tausende von Kilometern weit weg sind, und die dir dann mitteilen, dass es gut ist, was du da machst, und nachfragen, wann du in deren Nähe spielst. Natürlich ist es ein schönes Gefühl, wenn du mit der Musik Menschen "bewegen" kannst. MySpace ist echt genial!

HH: Apropos MySpace: Einige Künstler vertreiben ihre Musik nur noch übers Internet. Plattenfirmen scheinen langfristig auf dem Rückgang. Wie steht ihr dazu? Würdet ihr eure Musik ausschließlich übers Netz verkaufen?

Chris: Ich finde diesen Trend zwar sinnvoll, aber auch störend, da in dieser digitalisierten Welt wenigstens noch das Bierchen mit den Leuten deiner Plattenfirma echt sein sollte. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass wir nur noch übers Netz existieren. Dann könnten wir ja gleich anfangen nur noch Gigs im Internet zu veranstalten.

Tom: "Echte" CDs mit entsprechender Qualität und schicke Digipacks mit aufwändigen Artworks können definitiv mehr als billig gerippte MP3-Dateien. Zum Anchecken und Promoten ist es okay, aber gerade Metal war schon immer mehr (Musik, Artwork, Live-Show, Merchandise) Kunst als austauschbare Pop-Künstler vom Fließband. Insofern sollte man Bands dann auch entsprechend durch den Erwerb des Originals unterstützen. Von 10 Cent pro MP3 kann man keine neue Platte aufnehmen...

HH: Nach zwei Releases auf Morbid Recordes ist dies euer erstes Album auf Twilight. Wie zufrieden seid ihr bisher mit eurem neuen Label?

Chris: Die bisherige Zusammenarbeit verläuft sehr gut und wir sind sehr gespannt, was noch alles passiert und möglich ist. Übrigens planen wir schon langsam aber sicher die Vorarbeiten zu unserer ersten eigenen DVD, die dann mal irgendwann kommen soll.

HH: Gestern erreichte uns eine Anfrage aus USA. Ein prominenter Deather bat um das Geheimrezept für euren sahnigen Groove. Wie schafft ihr es, euren Sound so cremig zu machen?

Chris: Immer schön mit Milch arbeiten!

Tom: Jetzt erzähl nicht noch, dass du immer noch gesäugt wirst, sonst werden die Leute noch gierig.

HH: Zum Abschluss: Was habt ihr unseren Lesern, abgesehen von Kaufempfehlungen, an den Kopf zu werfen?

Chris: www.myspace.com/grindinc666

HH: Vielen Dank für das Interview!

Fab

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