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Interview mit After Forever (12.03.2007)

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Logo After Forever

Passend zum bevorstehenden Release ihrer neuen Scheibe besuchten Floor Jansen und Joost van den Broek die heiligen Hallen ihres neuen Labels Nuclear Blast - und standen der Journaille dort Rede und Antwort.

HH: Na, wie steht's in Donzdorf, der deutschen Hauptstadt des Metal?

Joost: Haha, wenn man hier ankommt, wirkt das überhaupt nicht wie die Metal-Hauptstadt... aber hier in den Nuclear Blast Büros ist das natürlich ganz anders. Wir haben tolles Wetter, und das Büro hier ist sehr beeindruckend. Es ist 100% Metal, das ist cool...

HH: Euer neues Album, das auch den Titel After Forever trägt, kommt demnächst heraus - seid ihr zufrieden damit?

Joost: Ich glaube ich spreche für alle in der Band, wenn ich sage, dass wir sehr glücklich mit dem Ergebnis sind. Wir sind sicher, dass dies unsere beste Leistung ist, die wir derzeit abliefern können. Im Vergleich zu anderen Alben ist das wieder ein großer Schritt vorwärts.

HH: Was ist der Hauptunterschied zu Remagine, der letzten Scheibe?

Joost: Es gibt da eine Reihe von Unterschieden. Wenn man sich die Musik und die Songs anschaut, sind die viel geschlossener und fertiger, es gibt sehr viele verschiedene Elemente, die After Forever immer hatten, aber das Album ist viel kompletter als Remagine, das mehr kompakt war. Auf dem neuen Album haben wir alle Stilelemente, die uns ausmachen, aufgegriffen und gesteigert. Wir haben aber auch wieder neue Dinge ausprobiert, weil wir immer nach Herausforderungen suchen - diese Mal haben wir erstmals mit einem kompletten Orchester zusammengearbeitet...

HH: ...das bringt mich zu meiner nächsten Frage - warum die Songs so opernhaft und episch klingen...

Joost: Ja, wir haben immer schon einen symphonischen Sound gehabt, das haben wir dieses Mal noch hervorgehoben, indem wir mit einem Orchester zusammengespielt haben, und natürlich kommt der Sound des Orchesters sehr mächtig und episch rüber. Genau das wollten wir erreichen, weil wir das von anderen Alben kannten, wie z.B. dem letzten Dimmu Borgir Album - mir selbst gefällt das sehr gut, die lauten harten Metal-Riffs mit einem großen Orchester.

HH: Auf euerer Website sagt ihr, das neue Album enthalte Elemente aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - was meint ihr damit? Geht ihr zurück zu euren Wurzeln im Death Metal?

Joost: Genau wie du sagst, wir machen Dinge, die wir in der Vergangenheit schon getan haben, wir suchen aber auch nach immer neuen Elementen bei jedem Album. Es gibt einige Aspekte, die man zu früheren Alben zurückverfolgen kann, aber auch moderne Sachen, mehr Industrial oder eingängige Elemente, aber vor allem wollten wir ein richtiges Metal-Album machen.

HH: Ihr seid eine der Vorreiter-Bands im Genre der Metalbands mit Frontfrau. Diese Stilrichtung ist mit Nightwish und Evanescence so richtig populär geworden, aber nach dem Ausstieg von Tarja bei Nightwish ist es wieder ruhiger geworden in diesem Feld. Hat das Einfluss auf eure Karriere?

Joost: Das ist natürlich sehr wichtig für uns. Das ganze Genre Metal mit Frauengesang wurde von Nightwish und Evanescence populär gemacht, das gibt uns natürlich auch mehr Chancen, mehr zu erreichen - mehr Leute kennen den Stil, und wenn die dann After Forver auf einem Festival-Billing lesen und nachsehen, was das ist - Metal mit Frauengesang, dann denken die "Das ist vielleicht ein bisschen wie Nightwish", also kennen sie den Stil schon mal. Wir haben immer versucht, die metal-lastige Variante dieser Richtung zu sein, vor allem auch auf dem neuen Album... wir wollen immer die heavieste Metalband mit Frau am Mikro sein. (Da werden sie sich aber schwer tun, solange Holy Moses und Arch Enemy aktiv sind - Kara)

HH: Ihr habt grade euer neues Video abgedreht, um was geht's da?

Joost: Das Video ist für "Energize Me", die erste Single vom neuen Album. Da geht es um die vier Elemente: Wasser, Feuer, Erde, Luft, da kann man jede Menge machen,
verschiedene Emotionen, Feuer als Leidenschaft etc. Es ist ein Video mit jeder Menge Energie, alle Elemente kommen vor, es ist sehr inspirierend. Ich habe den letzten Schnitt noch nicht gesehen, aber ich kenne Vorabversionen, die sind sehr cool.
HH: Mal zu dir selbst, als deine musikalischen Einflüsse nennst du die unterschiedlichsten Dinge, wie Muse, Jamiroquai und Devin Townsend. Wie bringst du das in After Forever zusammen?

Joost: Sehr gut, ich kann alles was ich mag bei After Forever verwenden, da Sander und ich alle Songs schreiben. Es ist wirklich cool, so frei zu sein in dem, was du tun willst. Natürlich kannst du nichts von Jamiroquai direkt in After Forever stecken, das ist zu funky, aber seine Stimme und sein Sound sind einzigartig, er verwendet auch viele klassische Elemente. Bei Devin Townsend bin ich schwer beeindruckt von seinen Songs und seiner Produktion, Muse liegt vielleicht noch am nächsten, da gefallen mir die Keyboards sehr gut, die Energie. Ich kann also mit allen Einflüssen etwas anfangen.

HH: Remagine war das erste Album, bei dem du mit an Bord warst. Wie groß war dein Einfluss damals, und wie groß war er für das neue Werk?

Joost: Es war bei Remagine das gleiche wie fürs aktuelle Album. Bei Remagine haben wir selbst produziert, dieses Mal haben wir mit einem Produzenten gearbeitet, aber ich habe wieder mit Sander alle Songs geschrieben, und außerdem habe ich die ganzen klassischen und choralen Arrangements gemacht. Ich stecke sehr tief drin... natürlich spiele ich auch alle Keyboards, und die Piano-Parts, ich bin also komplett involviert in den ganzen Prozess.

HH: Du hast am Konservatorium in Enschede "Music Production & Keyboards" studiert, danach hast du noch einen Abschluss in "Musiktechnologie" gemacht. Wie nutzt dir dein akademischer Hintergrund bei der Arbeit für die Band?

Joost: Während meines Studiums habe ich die Fertigkeiten weiterentwickelt, die mir wichtig waren. Produktion, Spielen, auch Komponieren. In den letzten beiden Jahren studierte ich klassisches Arrangement, das hilft mir natürlich direkt, weil ich weiß wie man arrangiert, außerdem bekommst du einen praktischeren Überblick über alles, du wirst schneller beim Umsetzen deiner Ideen, aber beim Schreiben von Musik geht es immer noch um das Feeling und das, was du ausdrücken willst - das kannst du nicht an der Uni lernen, das musst du beim Schreiben selbst entwickeln. Aber der Hintergrund beeinflusst mich natürlich immer noch.

HH: Ihr geht im April und Mai wieder auf Tour, wie bereitet ihr euch darauf vor?

Joost: Klar versuchst du eine starke Setlist zusammenzustellen, aber darüber hinaus bereiten wir uns nicht groß vor, weil wir ohnehin sehr viel spielen, wir haben eine große Routine... du packst am Abend vorher deine Sachen, das war's...

HH: Was macht euch mehr Spaß, die Club-Auftritte oder die großen Festivals?

Joost: Das sind zwei komplett verschiedene Dinge. Es gibt sehr positive Seiten bei den Club-Gigs, es ist alles näher, die Zuschauer sind alle nur wegen dir da - aber bei Festivals erreichst du natürlich viel mehr Leute. Es ist einfach unterschiedlich, aber wir spielen überall gerne.

HH: Was sind deine Ziele für die Band und für dich selbst im kommenden Jahr?

Joost: Mit Nuclear Blast haben wir natürlich viele neue Chancen, wir brennen darauf, das neue Album zu promoten - wir hoffen, dass es gut aufgenommen wird, damit wir damit weiter touren können. Vielleicht bringen wir noch mehr Singles raus und spielen in anderen Teilen der Welt. Ich selbst habe im kommenden Jahr zahlreiche Projekte laufen, die ich hoffentlich deutlich voranbringen kann, ich mache jetzt schon sehr coole Sachen und kann darin immer noch wachsen.

HH: Danke für das Gespräch und noch viel Spaß in Donzdorf!

Holgi

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