Review
Wishbone Ash - Blue Horizon
VÖ: 21. Februar 2014
Zeit: 55:40
Label: Solid State Records
Homepage: www.wishboneash.com
Wer hat's erfunden, das fragen nicht nur die Schweizer, sondern auch Jünger der doppelläufigen Gitarren, die ein gewisser Steve Harris mit seiner Kombo zur Perfektion brachte. Gerne genannt werden in diesem Zusammenhang Thin Lizzy, Lynyrd Skynyrd und eben die Formation um Andy Powell und Muddy Manningen, die seit gefühlten 100 Jahren die Rockszene bereichert. Mit ihrem ausgefeilten klassischen Rock konnten sie nicht nur zahlreiche Hits landen, sondern auch eine beeindruckende Karriere hinlegen, die mit ihrem 24. Studioalbum nun in die nächste Runde geht.
Dabei konnte man sich durchaus illustre Unterstützung sichern: Aynsley Powell, Sohn des Sangesmeisters Andy, steuerte zwei Songs als Komponist bei, und auf dem Titeltrack ist der Geiger Pat McManus (u.a. aktiv bei den Mama's Boys) zu vernehmen.
Beste Voraussetzungen also für ein fröhliches Classic Rock-Fest, das allerdings nicht so richtig zu zünden vermag. Der Opener "Take It Back" weiß zwar zu gefallen, reißt aber nicht richtig mit, und auch "Deep Blues" nimmt nun nicht gerade die Butter vom Brot. Weitere Nummern wie etwa "Being One" oder auch "Way Down South" kommen da schon eher in den Groove, aber schmackige Gitarrenriffs oder Melodien, die ordentlich ins Tanzbein fahren, sucht man leider vergeblich. Alles auf höchster handwerklicher Qualität, gar keine Frage, aber der große kompositorische Wurf ist nicht mit am Start. Aber bei 24 Scheiben kann das mal vorkommen.