Review

Die aus St. Gallen stammenden Eidgenossen Blood Runs Deep präsentieren uns dieser Tage ihr zweites Machwerk Into The Void und versuchen damit, an die Achtungserfolge, die sie mit ihrem Debut These Thoughts About Suicide einfahren konnten, anzuschließen. In der Besetzung Stefan Vida (Voc., Bass), Chris Kuhn (Git.), Josh Almus (Keys) und Simon Christ (Drums) versammelt das Quartett auf Into The Void zehn Tracks, die sich generell in den Doom-Sektor einordnen lassen. Puristen und Liebhaber dieses Genres dürften jedoch die "Nebengeräusche", sprich die vorhandenen Gothic- oder gar Alternative-Einflüsse bemängeln. Dem könnte man entgegen halten, dass Blood Runs Deep eben ihren eigenen Stil verfolgen. Nun gut...
Ein Song wie "Tomorrow" beinhaltet meines Erachtens genügend Doom-Elemente, die mal an Mourning Beloveth, mal an As Autumn Calls erinnern, allein fehlt dem Song ein wenig die Credibility, diese unbedingte Leidenschaft für diese Spielart des Metal, was nicht zuletzt an den Vocals liegt. Vida tut zwar sein Bestes, liegt jedoch hier und da deutlich neben der Spur und unterm Strich erscheint die Stimmfarbe eher Doom-untauglich. Auch in Stücken wie "The Inner Gods" oder "Everything Turns To Ashes", die ein Stück weiter in Richtung Alternative-Sound, garniert mit alten Paradise Lost-Versatzstücken, schielen, macht sich die stimmliche Limitierung leider negativ bemerkbar. Ansonsten wirken die Nummern gut arrangiert, dröhnen wohl produziert aus den Lautsprechern und besitzen auch die nötige Zähflüssigkeit, gemixt mit Brachialakkorden. Allein aus dem Titelstück hätte man mit einem geeigneten Sänger einiges heraus holen können, gefällt der Song doch durch Katatonia-Anleihen und diverse geschickt platzierte Akustik-Passagen.
Durch die erwähnten Negativa sind für Blood Runs Deep leider nicht mehr als drei Punkte drin, obwohl den Schweizern einiges an Potential zuzuschreiben ist. Man wird sehen, wohin sich die Entwicklung in diesem Falle bewegt.

Fuxx

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