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Kongh - Sole Creation

Kongh - Sole Creation
Stil: Sludge/Doom Metal
VÖ: 05. Februar 2013
Zeit: 44:49
Label: Agonia Records
Homepage: www.kongh.net

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Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich leicht tun, ein einmal gefasstes Urteil zu überdenken und es womöglich sogar zu revidieren. Aber so schwer mir dies manchmal fällt, manchmal muss man sich selbst eingestehen, daneben gelegen zu haben. So beispielsweise beim aktuellen Longplayer der schwedischen Doomster Kongh.

Mein erster Gedanke beim Kontakt mit diesem Album war nämlich "Mein Gott, was für ein Trauerspiel, das Geleiere kann doch niemand anhören." Wirklich, einfach zu konsumieren ist das Material der Schweden beileibe nicht. Ja, sie haben auch einen deutlich leiernden Stil, der sich durch das ganze Album zieht. Aber wenn man sich eingehender mit dem Werk beschäftigt, ihm mehrere Durchläufe gönnt und den vier Stücken die Aufmerksamkeit widmet, die sie verdienen, dann ergibt sich daraus ein relativ schlüssiges Ganzes, bei dem der leiernde Stil eine passende Facette im Gesamtkonzept darstellt. Daneben aber bietet das Songmaterial eine Menge mehr, von dreckigem Sludge-Riffing über wehmütigen Klargesang bis hin zu fast schon entrückt wirkenden schaurig-schönen Passagen, bei denen die zur Schau gestellte Traurigkeit nie weinerlich wirkt. Ein bisschen problematisch bleibt allerdings, dass sich die Songs in ihrer Grundtendenz und der damit erzeugten Stimmung vielleicht ein bisschen zu ähnlich sind, ein paar Durststrecken können zu einem kleinen Aufmerksamkeitsdefizit seitens des Hörers führen. Insgesamt aber ist das Material keineswegs uninteressant oder gar langweilig.

Klanglich hält sich der Rundling eher an schmutzige Sludge-Standards als an ausgefeilte Doom-Arrangements. Roh, krachend und mit jeder Menge Ecken und Kanten versehen, verströmt der Output einen angenehm authentischen Charme, der zwar nicht jedermanns Geschmack sein dürfte, aber recht gut zum Songmaterial passt. Genauso passend gibt sich die Performance des Duos, wobei Bandkopf Johansson naturgemäß den Löwenanteil übernommen hat, denn mit Ausnahme der Schlagzeugarbeit wurde alles andere, was man auf der Scheibe hören kann, von ihm eingespielt und -gesungen. Das macht er durchaus gut, sogar sein Klargesang geht im Großen und Ganzen in Ordnung, auch wenn er sich dem allgemeinen Leiern etwas anpasst.

Ja, der Anfang war ziemlich zäh, leicht macht es einem der Tonträger mit Sicherheit nicht. Aber so schlecht, wie er mir beim ersten Reinhören vorkam, ist er nun auch wieder nicht. Erinnerungswürdige Momente wechseln sich mit leichten Durchhängern ab, wobei die positiven Aspekte auf Dauer aber überwiegen. So komme ich zu einer immerhin noch leicht überdurchschnittlichen Einschätzung und kann guten Gewissens vier Punkte vergeben.

Hannes

4 von 6 Punkten

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