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Skeletal Remains - Beyond The Flesh

Skeletal Remains - Beyond The Flesh
Stil: Death Metal
VÖ: 09. November 2012
Zeit: 32:58
Label: FDA Rekotz
Homepage: www.facebook.com/SkeletalRemainsDeathMetal

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Nicht mal ein halbes Jahr ist vergangen, seit dem Skeletal Remains ihre Demo-EP herausgebracht haben und schon steht das erste echte Album in den Händler-Regalen. Gar nicht mal schlecht, vor allem, wenn man bedenkt, dass es die Band erst seit 2011 gibt.

Gut, das halbe Jahr hat nicht ausgereicht, ein extrem umfangreiches Album zu schaffen, gut eine halbe Stunde Spieldauer sind jetzt nicht die Welt. Aber lieber kurz und knackig auf den Punkt, als mit Gewalt in die Länge gezogen. So wundert es nicht, dass bis auf das Pestilence-Cover alles Songs der EP auch auf dem Longplayer anzutreffen sind, diesmal aber mit Label-Unterstützung und entsprechend professionellerem Sound. Und hier zeigt sich das feine Händchen, das man bei FDA Rekotz schon so oft bewiesen hat, denn die Scheibe klingt zwar wuchtiger als das Demo (dem ich damals einen Charme-Vorsprung gegenüber Profi-Produktionen attestierte), wirkt dabei aber keinesfalls glatt poliert oder gar künstlich, sondern immer noch authentisch und roh genug, den Geist der Mucke ansprechend zu transportieren. So und nicht anders hat Death Metal der ganz alten Schule zu klingen. Auch die visuelle Aufmachung entspricht diesem Spirit, die künstlerische Umsetzung erst recht. Und den vier Musikern meint man den Spaß, den sie mit dem Material haben, förmlich anzuhören, hier wirkt nichts gekünstelt oder verkopft, die Herren gehen geradlinig ans Werk und zeigen dabei, dass sie ihr Handwerk durchweg beherrschen. Den größten Anteil am Old School-Feeling hat natürlich Mainman Chris Monroy (Fueled By Fire), dessen Stimme Erinnerungen an Evil Chuck, John Tardy, vor allem aber Martin van Drunen hervorruft.

Diese Stimme sowie der Rest der Truppe passen genau zum Songmaterial, das auch Anfangs der 90er Jahre hätte geschrieben werden können. Bands wie Pestilence, frühe Death oder auch Morgoth standen Pate beim Songwriting, was aber nicht heißen soll, dass die knochigen Überreste wie eine Kopie einer der genannten Bands klingen würden. Es ist einfach nur Death Metal aus den Anfangstagen des Genres, abwechslungsreich geschrieben, mit Groove und vielen geschickten Tempowechseln, ganz klassisch, ohne altbacken oder verstaubt zu wirken. Die Stücke haben Wiedererkennungswert, tragen eine gemeinsame Handschrift und bieten dennoch genug Abwechslung, um die Aufmerksamkeit des Hörers nicht zu verlieren.

Nein, etwas bahnbrechend Neues bekommt man mit Beyond The Flesh nicht geboten, dafür aber Material, welches das Herz des Traditionalisten deutlich höher schlagen lässt. Etwas kurz vielleicht, aber besagter Traditionalist hat ja sicher noch einen Plattenspieler zu Hause, die Vinyl-Version kommt nämlich mit einem Bonustrack in Form des Gorguts-Covers "Disincarnated" daher. Freunde des traditionellen Todesmörtels können mit dieser Scheibe nichts falsch machen.

Hannes

5 von 6 Punkten

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