Review
Knock Out Kaine - House Of Sins
Na, warum man den armen Kain denn nun gleich umhauen muss, ja da war so 'ne Geschichte mit dem Bruder, aber gleich so rabiat? Lassen wir das mal dahingestellt, diese Truppe aus dem vereinigten Könichreich ist kulturgeschichtlich ganz klar zu verorten - und zwar in den Mitt-80ern, als der Sleaze ganz groß war. Ganz im Stile früher, noch vor-Queen-Allüren stehender Guns'n'Roses sowie Mötley Crüe ballern die Herren einen astreinen Schmiere-Metal aufs Parkett.
Gleich die erste Nummer geht angenehm up tempo ins Tanzbein, prescht ordentlich nach vorne und dürfte vor allem Live eine helle Freude sein. Fronter Dean Foxx (der bestimmt voll echt so heißt, genau wie die Mitglieder von Steel Panther alle echte Namen tragen) passt bestens ins Geschehen und brilliert mit genau der whiskey-gespülten Kehle, die zu diesem Sound passt. Weitere Glanztaten der Scheibe sind "Backseat Romeo" und "Set The Night On Fire", allesamt Wundertüten an Groove und Eingängigkeit. Aber wirklich groß wird's dann mit der wundersamen Ballade "Coming Home", die derartig gefühlvoll und fein daherkommt, dass es selbst dem härtesten Bandana-Träger den Kajalstift in die Augen treiben sollte. Sehr schön.
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