Review
Jorn - Bring Heavy Rock To The Land
In seiner Position als Hans Dampf in allen musikalischen Gassen und Winkeln steht Jorn Lande seinem Partner in Crime bei Avantasia Tobi Sammet in nichts nach. Brachte Letzterer nach den ausgedehnten Avantasia-Torneen unlängst zusammen mit Edguy Age Of The Joker unters Volk, so steht Mr. Lande nun unter seinem ureigenen Banner Jorn mit der Scheibe Bring Heavy Rock To The Land in den Startlöchern.
Erneut wurde dazu ein Aufenthalt in den dänischen Jailhouse Studios bei Tommy Hansen gebucht, der die Platte mit einem wuchtigen 80s-Sound ausstattete, in dessen Umfeld Landes einzigartige Stimme voll zur Entfaltung kommt. Neu bzw. wieder an Bord ist Jimmy Iversen, der letztmals auf Spirit Black mitwirkte und sich auf Bring Heavy Rock To The Land in supremer Art und Weise die Bälle mit Tore Moren, dem zweiten Mann an der Axt, zuspielt.
Die ersten beiden Titel lassen sich voll und ganz unter dem Plattentitel subsumieren. Vor Kraft strotzende Vocals, stampfende Rhythmen und Twin-Guitar-Soli, die zusammen aus allen Poren "Heavy" und "Rock" in all ihren Facetten schreien. Sowohl was die Gesangsarbeit als auch die Kompositionsstruktur des Titeltracks (folgend auf das akustisch gehaltene, fast manowarisch anmutende Intro "My Road") und "A Thousand Cuts" anbelangt, bewegt sich Jorn hier gekonnt auf Ronnie James Dios Spuren. Überraschend wurde gleich danach der alte Saxon-Singalong "Ride Like The Wind" ausgepackt, der zwar nah am Original liegt, aber mit einem sympathischen Hard Rock-Touch versehen wurde. Dass die Scheibe durchaus abwechslungsreich ausfällt, beweist der Umstand, dass darauf einerseits Tracks wie die aufgekratzte Uptempo-Nummer "Time To Be King", andererseits klassisch-hymnischer, immer nach vorn abgehender Hard Rock wie "I Came To Rock" und dann wieder Traditional Metal wie "Ride To The Guns" (das fast an die Tygers Of Pan Tang erinnert) zu finden sind. Extraklasse auch die Halb-Ballade "Black Morning".
Die Rede von der runden Sache ist hier mehr als angebracht. Bring Heavy Rock To The Land erfüllt den im Titel angelegten Auftrag und verfehlt nur knapp die Höchstnote. Auf Herrn Lande und Mannen ist also absolut Verlass.
Fuxx