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Mötley Crüe - Greatest Hits

Mötley Crüe - Greatest Hits
Stil: Sleaze Rock
VÖ: 02. Dezember 2011
Zeit: CD1: 50:40 - CD2: ca. 50 Min.
Label: EMI Music
Homepage: www.motley.com

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Also, manchmal darf, manchmal muss man ja fragen: braucht das die Welt denn wirklich? Grundsätzlich ist gegen Schlagerparade ja nichts einzuwenden, zumal wenn der Backkatalog der Kombo so umfangreich und durchaus vielfältig ist wie im Falle der Berufsrabauken aus Los Angeles. Aber wenn es schon drei (!) Größte Hitze-Zusammenstellungen gibt - als da wären Decade Of Decadence, Greatest Hits und der Doppeldecker Red White & Crüe - und die vorliegende Scheibe mehr oder weniger unverändert schon mal 2009 unters Volk geworfen wurde, darf man schon mal anmerken, ob denn nun die Zweit-CD mit Live-Performances vom Crue-Fest ausreicht, um diese erneute Werkschau zu rechtfertigen. Zumal eben die uns nicht vorliegt und und wir somit das Spannende leider nicht bewerten können.

Natürlich gibt die Auswahl einen schönen Überblick über die Reise, die die vier Irrsinnigen genommen haben, vom ruppig-punkigen Debüt (hier vertreten mit dem Titeltrack "Too Fast For Love") über ihren Geniestreich Shout At The Devil ("Shout At The Devil", "Looks That Kill", "Too Young To Fall In Love" - nie wieder erreichten sie die schiere Kraft dieser vielleicht einfachen, aber plattwalzenden Riffs), den Schwächeanfall der Poser-Scheibe Theatre Of Pain ("Smokin' In The Boys Room", "Home Sweet Home") bis hin zum zumindest für uns seinerzeit unsäglichen Ami-Stadion-Rock von Girls Girls Girls ("Wild Side", "Girls Girls Girls") und ihrem kommerziellen Megakracher Dr. Feelgood ("Dr. Feelgood", "Kickstart My Heart", "Same Ol' Situation", "Don't Go Away Mad", "Without You"). Gerade bei letzterer Scheibe schauten wir uns seinerzeit an und fragten, ob das denn nun wirklich ernst gemeint sei, nach der Aggression von Shout At The Devil diese Tralala-Party-Hymnen - aber aus heutiger Sicht sind die Sachen richtig spaßig und gut. He, zur gleichen Zeit brachten Poison ihren "Unskinny Bop" unters Volk - das war das Umfeld...

Mit "Primal Scream" von Decade Of Decadence geht's dann wieder eher auf die Zwölf, das 97er-Vince Neil-Comeback-Werk Generation Swine ist mit "Afraid" vertreten, Red White And Crüe kommt mit "Sick Love Song" und "If I Die Tomorrow" zu Ehren, bevor dann auch das brillante letzte Studiowerk aufgerufen wird: "Saints Of Los Angeles" und "The Animal In Me" zeigen, dass man mit einer Rückkehr der Kollegen in dieser Form nicht wirklich hat rechnen dürfen.

Neben die Frage, wer das nun nötig hat, gesellt sich nach dieser Übersicht auch noch eine andere: Greatest Hits? Ja wo genau sind die? Wieso wird das zwar raue, aber brachiale erste Album mit einem Song abgefertigt - und unzerstörbare Live-Kracher wie "Live Wire", "On With The Show" oder "Piece Of Your Action" fallen unter den nicht vorhandenen Tisch?? Warum brauchen wir fünf Nummern vom Doktor FühlDichToll, aber müssen auf Reißer neueren Datums wie "Face Down In The Dirt", "Goin' Out Swinging" oder "What's It Gonna Take" verzichten??
Also nichts gegen Greatest Hits - wenn es die denn auch wirklich sind.

Holgi

3 von 6 Punkten

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