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Mark Sweeney - All In

Mark Sweeney - All In
Stil: Rock
VÖ: 28. April 2010
Zeit: 47:30
Label: Pie Music
Homepage: www.marksweeney.ch

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Wie es im Leben des Rockgeschäfts nun mal so ist, verlässt Person X seine Stammband um solo etwas auf die Beine zu stellen. Genauso geschehen im Falle der Schweizer Melodic Metal Band Crystal Ball. Mark Sweeney - jahrelanger Frontmann - verabschiedete sich in Richtung Solokarriere. Bereits vor drei Jahren veröffentlichte der charismatische Sänger ein gutes Rockalbum (Slow Food) und setzt nun mit seinem zweiten Album alles auf eine Karte, All In sozusagen.

Wie schon seinerzeit bewegt sich der Schweizer in der Schnittmenge zwischen leichtfüßigen Popsongs und melodischen Rocksongs. Gleich die ersten beiden Songs "Line Of Fire" und "Why Do You Hate Me" wecken leichte Erinnerungen an Bon Jovi zu Crush-Zeiten bzw. Gotthard zu Open-Zeiten. Einfache und eingängige Arrangements, die recht schnell ins Ohr gehen. Mit "Still Alive" folgt die erste Ballade, die zwar gut gelungen ist aber die Grenze zum Kitsch schon streift. "Gimme A Sign" beginnt richtig stark aber der Refrain mag mit seinem Synthie-Pop so gar nicht recht zu den rockenden Strophen passen. Unterstützung bekommt Mr. Sweeney bei "Leave It All Behind", denn hier darf eine junge Sängerin namens Pearl mitsingen und das Ergebnis ist hörenswert geworden, ein recht ruhiges Lied mit schöner Atmosphäre. Das wäre in den 1980ern wohl ein echter Hit geworden! Sixties-Klänge a la Beatles kommen bei dem fröhlich beschwingten "Sinner" zum Vorschein. Im Midtempo pop-rockt "Another Day" vor sich hin und schielt geradezu auf den Radioeinsatz. Mit "Stare At The Sun" gibt es eine Neuauflage des Crystal Ball-Songs vom 2000er-Album Hard Impact, nur dieses Mal als Ballade ausgelegt, aber nicht schlecht! Auch "Too Late" kann mitreißen, guter melodischer Rock, der etwas an eine Mischung aus Survivor und Asia erinnert. Bei "Moments" wird dem Sänger wieder kräftig unter die Arme gegriffen, denn keine Geringere als Robin Beck darf ihre Stimmbänder schwingen. Und sie hat es immer noch drauf! Zwar nicht weltbewegend aber die Country-Stimmung mag bei der/dem ein oder anderen zum Mitträumen und Mitschunkeln anregen. Zum Schluss hin warten noch zwei echt Highlights, zum einen das groovige und relativ harte "Chance" und der flotte Heavy Metal-Song "Demons", welcher wie ein Überbleibsel von seiner ehemaligen Hauptband klingt.

Viel eingesetzt hat der Schweizer Sänger schon und zwar an unterschiedlichen Einflüssen. Leider bewegen sich nicht alle Songs durchgehend auf einem Niveau. Zwar zeigt Mark Sweeney seine Vielfalt aber es ist sicherlich schwierig für den geneigten Hörer dem kompletten Album zu folgen. Die Reihenfolge der Lieder ist meiner Meinung nach etwas zu undurchsichtig und wirkt etwas konstruiert. Dass viel Herzblut in das Album gesteckt wurde und die Kompositionen auch einwandfrei eingespielt und aufgenommen wurden, ist allerdings auch nicht abzustreiten, denn All In ist definitiv kein schlechtes Album geworden, nur das mit dem Zündfunken sollte eventuell an mancher Stelle nochmals berücksichtigt werden. Dennoch: Für (Melodic) Rock- und AOR-Fans insgesamt gesehen eine durchaus (rein)hörenswerte Angelegenheit.

Andi

4 von 6 Punkten

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